Parteilinie

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ paʁˈtaɪ̯ˌliːni̯ə ]

Silbentrennung

Einzahl:Parteilinie
Mehrzahl:Parteilinien

Definition bzw. Bedeutung

Generelle Tendenz/Richtschnur für die Aktionen einer Partei.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Partei und Linie.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Parteiliniedie Parteilinien
Genitivdie Parteilinieder Parteilinien
Dativder Parteilinieden Parteilinien
Akkusativdie Parteiliniedie Parteilinien

Beispielsätze

Sie stimmte entgegen der Parteilinie für Herrn Nishioka.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Mit ihren vor allem auf YouTube und in Talkshowformaten präsentierten Positionen halte sie sich nicht an die Parteilinie, so der Vorwurf.

  • Ende März lässt er seine Mandatare für zusätzliche Eintrittstests stimmen – wieder gegen die Parteilinie.

  • Bei der Abstimmung im Repräsentantenhaus entschieden sich 14 Demokraten gegen die eigene Parteilinie.

  • Dafür sprach sich auch Dieter Haller (SVP, Luzern) aus, der damit von der Parteilinie abwich.

  • Ihre Personalie steht stellvertretend für all das, was in der Bundespolitik falsch läuft: Parteilinie statt Kompetenz.

  • Einige Bundesländer wollen die Arbeit mit der Jugend gegen die Parteilinie fortsetzen.

  • Er widerspricht damit zum Teil sogar der eigenen Parteilinie.

  • Als Genosse musstest du aufpassen, nicht versehentlich die Parteilinie des letzten Jahres zu vertreten, das war gefährlich.

  • Aus seiner Sicht dürfe man aber nicht den Fehler machen, die radikalen Aussagen Einzelner als Parteilinie misszuverstehen.

  • Mit einem Kandidaten, der in Ton und Umgang gemässigt auftritt, aber in der Sache konsequent und stramm auf Parteilinie politisiert.

  • Nicht nur in Schulfragen trat er gegen die Parteilinie auf.

  • Othmar Karas: Europa-Enthusiast und Querdenker Karas fiel oft mit Aussagen auf, die nicht immer auf Parteilinie lagen.

  • Zustimmung und Ablehnung verlaufen streng entlang der Parteilinien.

  • Die Ergebnisse, so hört man, liegen nicht auf Parteilinie.

  • Der SPÖ-Klub scherte aus der Parteilinie aus, bis in die Abendstunden gab es intensive Verhandlungen über einen Konsens.

  • Die Republikaner demonstrierten unterdessen im US-Senat ihre fiskalpolitisch rigide Parteilinie.

  • Schade Oskar, schade» Treue zur Parteilinie schert den CSU-Bundestagskandidaten, Rechtsanwalt und Kolumnenschreiber nicht besonders.

  • Ex-Premier Fabius hatte in der Kampagne zum EU-Verfassungsreferendum entgegen der Parteilinie zum Nein aufgerufen.

  • Es gibt neben der offiziellen Parteilinie auch eine Bewegung für ein unabhängiges Kurdistan.

  • Abgeordnete in den USA stimmen selten geschlossen entlang der Parteilinie ab, wie das häufig in Europa geschieht.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Par­tei­li­nie be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × I, 2 × E, 1 × A, 1 × L, 1 × N, 1 × P, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 3 × I, 2 × E, 1 × A
  • Konsonanten: 1 × L, 1 × N, 1 × P, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem R, ers­ten I und zwei­ten I mög­lich. Im Plu­ral Par­tei­li­ni­en zu­dem nach dem drit­ten I.

Das Alphagramm von Par­tei­li­nie lautet: AEEIIILNPRT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Aachen
  3. Ros­tock
  4. Tü­bin­gen
  5. Essen
  6. Ingel­heim
  7. Leip­zig
  8. Ingel­heim
  9. Nürn­berg
  10. Ingel­heim
  11. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Anton
  3. Richard
  4. Theo­dor
  5. Emil
  6. Ida
  7. Lud­wig
  8. Ida
  9. Nord­pol
  10. Ida
  11. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. Alfa
  3. Romeo
  4. Tango
  5. Echo
  6. India
  7. Lima
  8. India
  9. Novem­ber
  10. India
  11. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort Par­tei­li­nie (Sin­gu­lar) bzw. 16 Punkte für Par­tei­li­ni­en (Plural).

Parteilinie

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Par­tei­li­nie kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

li­ni­en­treu:
konsequent an einer Ideologie, einer Parteilinie festhaltend und sie befolgend
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Parteilinie. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2191986. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. spiegel.de, 02.12.2022
  2. kurier.at, 29.03.2021
  3. heise.de, 16.05.2020
  4. luzernerzeitung.ch, 14.09.2020
  5. de.sputniknews.com, 10.09.2019
  6. neue.at, 04.04.2017
  7. manager-magazin.de, 15.08.2017
  8. tagesspiegel.de, 24.09.2016
  9. focus.de, 14.07.2016
  10. bernerzeitung.ch, 22.10.2015
  11. diepresse.com, 06.06.2015
  12. kurier.at, 27.05.2014
  13. zeit.de, 16.05.2014
  14. kurier.at, 22.09.2012
  15. tt.com, 15.12.2011
  16. diepresse.com, 11.12.2011
  17. netzeitung.de, 12.08.2009
  18. de.news.yahoo.com, 07.06.2005
  19. welt.de, 15.10.2005
  20. heute.t-online.de, 05.11.2002
  21. sueddeutsche.de, 24.05.2002
  22. sz, 27.11.2001
  23. Die Welt 2001
  24. Welt 1999
  25. Berliner Zeitung 1998
  26. Rheinischer Merkur 1997
  27. TAZ 1997
  28. Berliner Zeitung 1996