Opferstock

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈɔp͡fɐˌʃtɔk]

Silbentrennung

Opferstock (Mehrzahl:Opferstöcke)

Definition bzw. Bedeutung

In Kirchen ausgehängtes Behältnis für Geldspenden.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Opfer und Stock.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Opferstockdie Opferstöcke
Genitivdes Opferstockes/​Opferstocksder Opferstöcke
Dativdem Opferstock/​Opferstockeden Opferstöcken
Akkusativden Opferstockdie Opferstöcke

Beispielsätze

  • Er warf zwei Euro in den Opferstock.

  • Die Ehe ist ein Opferstock, in den bald der eine, bald der andere Partner sein Scherflein hineinzulegen genötigt ist.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Dann geht sie zum Opferstock – und fischt mit einer selbst gebastelten Angel die gespendeten Geldscheine heraus.

  • Der komplette Opferstock in der Lorettokapelle wurde gestohlen.

  • Der Unbekannte blickte sich um und näherte sich langsam dem Opferstock.

  • Es gibt keine Mitgliedsbeiträge mehr, lediglich Spenden aus dem Opferstock stehen zur Verfügung.

  • In diesem Zusammenhang bittet die Polizei alle Kirchenvertreter, ein Auge auf ihre Opferstöcke zu haben und diese häufiger zu leeren.

  • Manchmal werfen die Besucher die Geldscheine und Münzen auch in den Opferstock.

  • Einen Plünderer von Opferstöcken hat die Polizei im oberbayerischen Prien am Chiemsee erwischt.

  • In Pabneukirchen (Bezirk Perg) haben Unbekannte versucht, den Opferstock in der Pfarrkirche aufzubrechen – was nicht gelang.

  • Die Täter brachen den Opferstock der Eugendorfer Pfarrkirche auf.

  • In der Kirche kommt der Opferstock auch erst am Schluss.

  • Er steht im Verdacht, aus einem Opferstock in der Kirche St. Michael Geld gestohlen zu haben.

  • In den vergangenen Wochen wurde mehrmals der Opferstock einer Kirche in Wien-Floridsdorf geplündert.

  • Mehr als 50 Milliarden Mark sind bei der Renovierung der Opferstöcke in St. Agnes gefunden worden.

  • «Den Bon kann ich am nächsten Sonntag in den Opferstock werfen», spottet Z. Heimreise mit dem Zug Irgendwann reisst ihm der Geduldsfaden.

  • Sämtliche Schränke und Schatullen wurden geöffnet, auch die Opferstöcke brachen die Einbrecher mit einem Werkzeug auf.

  • Zu den Delikten zählen Einbruchsdiebstähle in Wohnungen, Firmen, Baustellen, Autos und Opferstöcken in Kirchen.

  • Eine der Personen befand sich mit einem Handfunkgerät in der Nähe der Opferstöcke.

  • Der Mann fischte mit einer sogenannten "Geld-angel" in einem Opferstock.

  • Der Inhalt eines Opferstocks sei kein unersetzbarer Gegenstand wie ein Altar, ein Messgewand oder ein Kerzenleuchter.

  • Kirchen müssen nicht deswegen geschlossen werden, weil ihnen der elektronische Opferstock fehlt.

  • Vor allem jedoch stehe "der Opferstock bei Krupp-Hoesch in Dortmund".

  • Regelmäßig hilft sie im Gotteshaus aus, leert die Opferstöcke, sammelt die Kollekte ein oder schaut einfach nach dem Rechten.

Übersetzungen

  • Englisch: offertory box
  • Französisch: tronc (männlich)
  • Italienisch: cassetta delle offerte (weiblich)
  • Katalanisch:
    • caixa (weiblich)
    • caixeta (weiblich)
    • caixeta de les ànimes (weiblich)
    • caixa de les ànimes (weiblich)
  • Luxemburgisch: Afferstack (männlich)
  • Portugiesisch:
    • cepo (männlich)
    • cepo de esmolas (männlich)
  • Schwedisch: kollektbössa
  • Spanisch: cepillo (männlich)

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Op­fer­stock be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × O, 1 × C, 1 × E, 1 × F, 1 × K, 1 × P, 1 × R, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 2 × O, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × F, 1 × K, 1 × P, 1 × R, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem P und R mög­lich. Im Plu­ral Op­fer­stö­cke zu­dem nach dem Ö.

Das Alphagramm von Op­fer­stock lautet: CEFKOOPRST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Offen­bach
  2. Pots­dam
  3. Frank­furt
  4. Essen
  5. Ros­tock
  6. Salz­wedel
  7. Tü­bin­gen
  8. Offen­bach
  9. Chem­nitz
  10. Köln

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Otto
  2. Paula
  3. Fried­rich
  4. Emil
  5. Richard
  6. Samuel
  7. Theo­dor
  8. Otto
  9. Cäsar
  10. Kauf­mann

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Oscar
  2. Papa
  3. Fox­trot
  4. Echo
  5. Romeo
  6. Sierra
  7. Tango
  8. Oscar
  9. Char­lie
  10. Kilo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 24 Punkte für das Wort Op­fer­stock (Sin­gu­lar) bzw. 31 Punkte für Op­fer­stö­cke (Plural).

Opferstock

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Op­fer­stock kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ka­pel­len­stock:
Opferstock in einer Kapelle
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Opferstock. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 1800933. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. bild.de, 03.02.2022
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  10. nzz.ch, 18.01.2018
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  14. blick.ch, 29.09.2014
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  22. Berliner Zeitung 1995