Nichtjude

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈnɪçtˌjuːdə]

Silbentrennung

Nichtjude (Mehrzahl:Nichtjuden)

Definition bzw. Bedeutung

Person, die nicht Anhänger des Judentums ist.

Begriffsursprung

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus dem Adverb nicht und dem Substantiv Jude.

Alternative Schreibweise

  • Nicht-Jude

Weibliche Wortform

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Nichtjudedie Nichtjuden
Genitivdes Nichtjudender Nichtjuden
Dativdem Nichtjudenden Nichtjuden
Akkusativden Nichtjudendie Nichtjuden

Anderes Wort für Nicht­ju­de (Synonyme)

Goi/Goj

Gegenteil von Nicht­ju­de (Antonyme)

Ju­de:
Mensch, welcher der Religion des Judentums angehört
Völkerkunde: Mensch, welcher der jüdischen Ethnie angehört

Beispielsätze

  • Henry Kissinger: "Es herrscht Krieg zwischen Juden und Nichtjuden"

  • Jedoch geht es hier in Wahrheit nicht um "Juden und Nichtjuden".

  • Mit seiner höchsten Auszeichnung für Nichtjuden ehrt der Staat Israel Menschen, die während des Zweiten Weltkriegs Juden gerettet haben.

  • Nichtjuden ebenso wie Juden.

  • Hätte ein Nichtjude dasselbe Buch schreiben dürfen?

  • Es verurteilt alle Nichtjuden in diesem Staat zu Bürgern zweiter Klasse, es schafft und vertieft Apartheid-ähnliche Verhältnisse.

  • Da sie im Dritten Reich als so genannte "Halbjüdin" eingestuft war, war die Ehe mit dem Nichtjuden verboten.

  • Sie seien geprägt gewesen von dem Bemühen, Möglichkeiten auszuloten, um "die Kontakte zwischen Juden und Nichtjuden zu vertiefen".

  • Jeder Jude in Deutschland muss es sich gefallen lassen, von Nichtjuden nach seinem Verhältnis zu Israel gefragt zu werden.

  • Aber ich bin auch ganz bestimmt kein Nichtjude.

  • Wobei Goj kein Synonym für Nichtjude ist.

  • Dort entsteht für ihn ein Ort, an dem auch Nichtjuden erleben können, "dass orthodoxes Judentum zeitgemäß gelebt werden kann."

  • Auch meint er, das, was jetzt entstanden ist, sei "ein Museum für Nichtjuden", nicht für Juden; diese "brauchen kein Museum".

  • In Amerika schlafen Juden wie Nichtjuden ganz gut.

  • Als Sie Ihr Amt antraten, hatten Sie keine Illusionen, dass das Verhältnis von deutschen Juden und Nichtjuden schon normal wäre.

  • In diesem Jahr nahmen an dem "Marsch der Lebenden" etwa 800 Nichtjuden teil.

  • Juden und Nichtjuden bewegen sich auf unebener Straße auf eine neue Normalität zu.

  • Dies tun inzwischen Millionen von Nichtjuden ebenfalls.

  • Die meisten Besucher - zu 75 Prozent sind es Nichtjuden - kommen wegen der Dauerausstellung.

  • Vor Hitler war kein deutscher Nichtjude gegenüber einem Juden befangen.

  • Der Streit Bubis-Walser hat zur Normalisierung des Verhältnisses zwischen Juden und Nichtjuden beigetragen.

  • Die deutschen Nichtjuden müssen sich entscheiden.

  • Ein neues Miteinander von Juden und Nichtjuden fordert die Historikerin Shulamit Volkov.

  • Mehr als 2.000 Berliner Juden und Nichtjuden feierten gestern bei koscherem Essen und Live- Musik eine ausgelassene Party.

  • Ihm gelingt, was Heinz Galinski nicht gelungen ist, nämlich Juden und Nichtjuden in ein angstfreies Gespräch zu verwickeln.

  • Wolffsohn schrieb: "Alle Opfer sind also gemeint: Juden und Nichtjuden, Deutsche und Nichtdeutsche."

  • Da könnte man davon ausgehen, daß es manche auch für Nichtjuden interessante Veranstaltungen gibt.

  • Die Tora, das jüdische Gesetz, verbiete die Räumung der Basen in Judää-Samaria und ihre Übergabe an Nichtjuden, hieß es.

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Isogramm Nicht­ju­de be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × C, 1 × D, 1 × E, 1 × H, 1 × I, 1 × J, 1 × N, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 1 × E, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × D, 1 × H, 1 × J, 1 × N, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem T und U mög­lich. Im Plu­ral Nicht­ju­den an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Nicht­ju­de lautet: CDEHIJNTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Nürn­berg
  2. Ingel­heim
  3. Chem­nitz
  4. Ham­burg
  5. Tü­bin­gen
  6. Jena
  7. Unna
  8. Düssel­dorf
  9. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Nord­pol
  2. Ida
  3. Cäsar
  4. Hein­reich
  5. Theo­dor
  6. Julius
  7. Ulrich
  8. Dora
  9. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Novem­ber
  2. India
  3. Char­lie
  4. Hotel
  5. Tango
  6. Juliett
  7. Uni­form
  8. Delta
  9. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort Nicht­ju­de (Sin­gu­lar) bzw. 19 Punkte für Nicht­ju­den (Plural).

Nichtjude

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Nicht­ju­de kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Goi:
jenische Bezeichnung für: Christ, aber auch erweitert für Heide oder Nichtjude
jüdische Bezeichnung für: Nichtjude
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Nichtjude. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Nichtjude. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  21. Berliner Zeitung 1997
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