Netzjargon

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈnɛt͡sʒaʁˌɡɔ̃ː ]

Silbentrennung

Netzjargon

Definition bzw. Bedeutung

Im Internet verwendete spezielle, oft saloppe Sprache.

Begriffsursprung

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus den Substantiven Netz und Jargon.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Netzjargon
Genitivdes Netzjargons
Dativdem Netzjargon
Akkusativden Netzjargon

Anderes Wort für Netz­jar­gon (Synonyme)

Cyberslang:
Soziolekt, der bei der Kommunikation mit Handys/Smartphones und im Internet verwendet wird
Internet-Jargon
Internetslang (Internet-Slang) (ugs., engl.):
ein Soziolekt, der Slang, die Umgangssprache im Internet (Usenet, IRC/Chat, E-Mail, Blog, Diskussionsforen), die ebenfalls bei SMS-Mitteilungen angewendet wird und auch auf andere Kommunikationsbereiche ausgreift und vor allem aus verschiedenen, auf dem Englischen basierenden Abkürzungen und Akronymen besteht
Netz-Kauderwelsch (ugs., abwertend)

Beispielsätze (Medien)

CC / BCC: Eine der anachronistischsten Abkürzungen im Netzjargon ist CC.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Netz­jar­gon be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × N, 1 × A, 1 × E, 1 × G, 1 × J, 1 × O, 1 × R, 1 × T & 1 × Z

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × G, 1 × J, 1 × R, 1 × T, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem Z und R mög­lich.

Das Alphagramm von Netz­jar­gon lautet: AEGJNNORTZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Nürn­berg
  2. Essen
  3. Tü­bin­gen
  4. Zwickau
  5. Jena
  6. Aachen
  7. Ros­tock
  8. Gos­lar
  9. Offen­bach
  10. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Nord­pol
  2. Emil
  3. Theo­dor
  4. Zacharias
  5. Julius
  6. Anton
  7. Richard
  8. Gus­tav
  9. Otto
  10. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Novem­ber
  2. Echo
  3. Tango
  4. Zulu
  5. Juliett
  6. Alfa
  7. Romeo
  8. Golf
  9. Oscar
  10. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 19 Punkte für das Wort.

Netzjargon

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Netz­jar­gon kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

ad­den:
Netzjargon, transitiv: Kontakt der eigenen Kontaktliste hinzufügen
Coun­ter:
Netzjargon: Zähler, beispielsweise ein Besucherzähler auf einer Website
In­klu­si­o­nist:
Netzjargon, Wikipedistik: ein Wikipedia-Autor (oder auch ein Autor anderer Wikimedia-Projekte), der für eine weniger strikte Handhabung der Relevanzkriterien von Artikeln der Wikimedia-Projekte eintritt
Klar­na­me:
Netzjargon: tatsächlicher, in der Regel amtlich verbriefter, bürgerlicher Name einer natürlichen Person
Plenk:
Netzjargon: ein standardwidriges Leerzeichen vor Satzzeichen oder ein doppeltes Leerzeichen
prog­gen:
Netzjargon: ein Computer-Programm schreiben/entwickeln
Real­life:
Netzjargon: das reale, nicht virtuelle Leben
Schne­cken­post:
Netzjargon: Bezeichnung für traditionell mit der Post zugestellte Briefe

Häufige Rechtschreibfehler

  • Netzjargong
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Netzjargon. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Netzjargon. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. blog.zdf.de, 13.04.2012