Nachwelt

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈnaːxˌvɛlt ]

Silbentrennung

Nachwelt

Definition bzw. Bedeutung

Nur in Verbindung mit dem bestimmten Artikel: die kommenden Generationen.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus nach und Welt.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Nachwelt
Genitivdie Nachwelt
Dativder Nachwelt
Akkusativdie Nachwelt

Anderes Wort für Nach­welt (Synonyme)

(die) Nachgeborenen
die nach uns kommen (ugs.)
künftige Generationen
Nachfahren
Nachkommen
Nachkommenschaft:
Gesamtheit der Nachkommen (Kinder, Enkel, Urenkel, …) einer Person
zukünftige Generationen

Beispielsätze

  • Der Schriftsteller übte mit seinen Werken einen großen Einfluss auf die Nachwelt aus.

  • Überlassen wir diese Sorgen der Nachwelt.

  • Jeder große Mensch ist ein Rätsel, das erst von der Nachwelt gelöst wird.

  • Maria hielt die Aphorismen Toms, die er des Abends für gewöhnlich am Kamin von sich zu geben pflegte, für die Nachwelt fest.

  • Denn was dem Mann das Leben nur halb erteilt, soll ganz die Nachwelt geben.

  • Aus der guten Familie geht die bessere Nachwelt hervor.

  • Was glänzt, ist für den Augenblick geboren, das Echte bleibt der Nachwelt unverloren.

  • Aus der vorchristlichen Volksdichtung der Ungarn wurde der Nachwelt wenig überliefert.

  • Die Wiederverstaatlichung der Post hinterließ der Nachwelt einen Makel.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Alle Geschichten von diesem Nachmittag wurden professionell mit Ton aufgenommen und sind bereits für die Nachwelt gesichert.

  • Der Nachwelt hinterlässt der Zeichner und Cartoonist über 40 Bildbände, darunter sein größter Erfolg «Der kleine Nick».

  • Damals war es schicklich, mit besonders schmalen Lippen für die Nachwelt zu posieren.

  • Aber was wird die Nachwelt von uns anschauen können?

  • Jenes Prager Schriftstellers, der Franz Kafkas literarisches Werk in die Nachwelt gerettet hat.

  • Seine Erfolgsgeschichte bleibt für die Nachwelt bestehen.

  • Fasziniert von dem Bauernhaus, reiften bei ihm Überlegungen, wie das Gebäude der Nachwelt erhalten bleiben könnte.

  • Es wird also alles ausgegraben, was durch den Bau in Mitleidenschaft gezogen und somit für die Nachwelt verloren wäre.

  • Die Folgen der Narkose hat sein Vater für die Nachwelt festgehalten.

  • Die Ausstellung ist ein heimlich, unter Lebensgefahr angefertigtes Vermächtnis an die Nachwelt.

  • Der Titanic-Verein Schweiz erarbeitete Dokumente, um die Geschehnisse des Schiff-Untergangs für die Nachwelt festzuhalten.

  • Der Gliederfüßer verwandelte sich in Holzkohle und blieb dadurch der Nachwelt erhalten.

  • Erst die Nachwelt erkennt den Stellenwert seiner Kompositionen.

  • Der US-Nachrichtensender CNN will den Moment des Amtsantritts in einer ganz besonderen Art und Weise für die Nachwelt festhalten.

  • Dabei ist es seine Aufgabe, die "Presidential Records" zu erfassen und für die Nachwelt zu bewahren.

  • Eine Herausforderung für jede Inszenierung. 2. Der thematische Aspekt ?Verurteilung des Eroberungskrieges durch die Nachwelt? (Brecht).

  • Künstler wie Otto Dessoff werden von der Nachwelt vergessen, wenn niemand mehr am Leben ist, der ein persönliches Andenken bewahrt hat.

  • Aus dem Äther, aus dem Sinn: Auch Radioleuten flicht die Nachwelt keine Kränze.

  • Im Allgemeinen winkt er zwar meist gleichgültig ab, wenn er nach dem vermutlichen Urteil der Nachwelt über ihn befragt wird.

  • Die Bremer Hansekogge dagegen ist, zum Glück für die Nachwelt, in weniger schwefelhaltigen Gewässern versunken.

Häufige Wortkombinationen

  • etwas der Nachwelt überliefern, etwas für die Nachwelt erhalten, der Nachwelt erhalten bleiben

Übersetzungen

Was reimt sich auf Nach­welt?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Nach­welt be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × C, 1 × E, 1 × H, 1 × L, 1 × N, 1 × T & 1 × W

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × H, 1 × L, 1 × N, 1 × T, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem H mög­lich.

Das Alphagramm von Nach­welt lautet: ACEHLNTW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Nürn­berg
  2. Aachen
  3. Chem­nitz
  4. Ham­burg
  5. Wupper­tal
  6. Essen
  7. Leip­zig
  8. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Nord­pol
  2. Anton
  3. Cäsar
  4. Hein­reich
  5. Wil­helm
  6. Emil
  7. Lud­wig
  8. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Novem­ber
  2. Alfa
  3. Char­lie
  4. Hotel
  5. Whis­key
  6. Echo
  7. Lima
  8. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort.

Nachwelt

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Nach­welt kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

ver­ewi­gen:
etwas oder auch eine Person für die Nachwelt unvergesslich machen
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Nachwelt. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Nachwelt. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12337247, 5626656, 2707886, 2266655, 1695314, 1666792, 1620766 & 399744. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. noen.at, 24.03.2023
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  19. sueddeutsche.de, 26.03.2003
  20. berlinonline.de, 10.04.2002
  21. Die Welt 2001
  22. Berliner Zeitung 2000
  23. DIE WELT 2000
  24. Berliner Zeitung 1999
  25. Tagesspiegel 1998
  26. Berliner Zeitung 1997
  27. Welt 1996
  28. Die Zeit 1995