Närrin

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈnɛʁɪn]

Silbentrennung

Närrin (Mehrzahl:Närrinnen)

Definition bzw. Bedeutung

  • beleidigend, abwertend: weibliche Person, die sich unklug verhält

  • Häufig in Verbindungen: weibliche Person, die von jemandem oder von etwas besessen ist.

  • zu Karneval/im Fasching feiernde, weibliche Person in Verkleidung

Begriffsursprung

Ableitung (Motion, Movierung) des Femininums aus der männlichen Form Närr mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -in (plus Umlaut).

Männliche Wortform

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Närrindie Närrinnen
Genitivdie Närrinder Närrinnen
Dativder Närrinden Närrinnen
Akkusativdie Närrindie Närrinnen

Anderes Wort für När­rin (Synonyme)

Jeck:
jemand, der geistig verwirrt ist
jemand, der Karneval feiert
Jeckin:
abwertend: Jüdin, die aus einem deutschsprachigen Land stammt und nach Palästina ausgewandert ist
weiblicher Karnevalist
Karnevalist:
am Karneval beteiligte Person
Karnevalsjeck
Närrinnen und Narrhalesen (Anrede auf Karnevalssitzung) (ugs.)
Törin:
weibliche Person, die unvernünftig handelt

Beispielsätze

  • Das hast du wirklich getan? Du bist doch eine Närrin!

  • Narren und Närrinnen machen die Straßen unsicher.

  • Wenn es um Pferde geht, wird Tanja zur Närrin.

  • Kann ich es wagen diese Närrin zu lieben?

  • Ich bin wohl bloß eine Närrin mit den Phantasien eines jungen Mädchens.

  • Er ging so weit, sie eine Närrin zu nennen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • "Die Welt steht aktuell Kopf", hieß es von einer Närrin.

  • "Trotz der widrigen Wetterverhältnisse säumten tausende Närrinnen und Narren den Weg entlang des Rosenmontagszuges", schreibt die Polizei.

  • Drei junge Närrinnen beim Aufmarsch zum Hoppeditzerwachen in Duisburg.

  • Die Zunftfahne wurde von der aktiven Närrin Constanze Kirchmaier in Anlehnung an die alte Fahne künstlerisch gestaltet und handgemalt.

  • Der Käfig voller Närrinnen platzt so langsam aber sicher aus allen Nähten.

  • Jede Menge Närrinnen und Narren feierten auf dem Gelände des Kulturzentrums Agora den Ickerner Straßenkarneval.

  • Ab Donnerstag sind die Gassen und Plätze der City wieder Aufmarschgebiet von Legionen von Närrinnen und Narren aus der ganzen Region.

  • Die Realität hat die Närrinnen wieder.

  • Um für den Ansturm der Närrinnen und Narren gewappnet zu sein, hat die Stadt Köln einige Vorbereitungen getroffen.

  • "Wir sitzen im Sessellift und müssen viel trinken, damit uns warm wird", teilen sie den Narren und Närrinnen am Straßenrand mit.

  • Um 11.11 Uhr übernahmen verkleidete Närrinnen in den Karnevalshochburgen bis Aschermittwoch die Herrschaft in den Rathäusern.

  • Was andere "Down" und Idiotie nennen, beschäftigt Marat seitdem als Geheimnis der Närrin Nadjka.

  • In ihrer blau-weiß-roten Uniform steht die 21-Jährige "Närrin" am U-Bahnhof Heddernheim und sammelt Spenden für den Fastnachtszug.

  • Mehr als 1 500 Närrinnen und Narren haben gestern den größten ostdeutschen Faschingsumzug in Cottbus gestaltet.

  • "Am Sonnabend erwarten wir mehr als 3 000 Närrinnen und Narren", so Barbara Boitz, bei der die Karnevalsfäden zusammenlaufen.

Untergeordnete Begriffe

Was reimt sich auf När­rin?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv När­rin be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × N, 2 × R, 1 × Ä & 1 × I

  • Vokale: 1 × Ä, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × N, 2 × R
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten R mög­lich. Im Plu­ral När­rin­nen zu­dem nach dem ers­ten N.

Das Alphagramm von När­rin lautet: ÄINNRR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Nürn­berg
  2. Umlaut-Aachen
  3. Ros­tock
  4. Ros­tock
  5. Ingel­heim
  6. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Nord­pol
  2. Ärger
  3. Richard
  4. Richard
  5. Ida
  6. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Novem­ber
  2. Alfa
  3. Echo
  4. Romeo
  5. Romeo
  6. India
  7. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort När­rin (Sin­gu­lar) bzw. 14 Punkte für När­rin­nen (Plural).

Närrin

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen När­rin kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Von der Närrin zur Herrin Barbara Krippendorf | ISBN: 978-3-94263-750-3
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Närrin. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Närrin. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11032177, 9968295 & 784706. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. schwarzwaelder-bote.de, 28.02.2022
  2. nrz.de, 24.02.2020
  3. ikz-online.de, 16.11.2019
  4. schwaebische.de, 19.01.2014
  5. laut.de, 31.05.2011
  6. ruhrnachrichten.de, 08.03.2011
  7. main-rheiner.de, 29.01.2008
  8. echo-online.de, 05.02.2007
  9. ksta.de, 12.11.2006
  10. fr-aktuell.de, 25.02.2004
  11. netzeitung.de, 28.02.2003
  12. f-r.de, 26.04.2003
  13. fr, 13.02.2002
  14. Berliner Zeitung 1996
  15. Berliner Zeitung 1995