Musikindustrie

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ muˈziːkʔɪndʊsˌtʁiː ]

Silbentrennung

Einzahl:Musikindustrie
Mehrzahl:Musikindustrien

Definition bzw. Bedeutung

Wirtschaftszweig, der sich mit (massenhafter) Produktion und Verwertung von Musik auf Tonträgern befasst.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Musik und Industrie.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Musikindustriedie Musikindustrien
Genitivdie Musikindustrieder Musikindustrien
Dativder Musikindustrieden Musikindustrien
Akkusativdie Musikindustriedie Musikindustrien

Anderes Wort für Mu­sik­in­dus­t­rie (Synonyme)

Musikbranche
Musikwirtschaft
Plattenindustrie:
Gesamtheit der Unternehmen, die Schallplatten herstellen oder Dienstleistungen zur Herstellung von Schallplatten anbieten
Tonträgerindustrie

Beispielsätze

Diese Stadt ist wegen ihrer Musikindustrie berühmt.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die Musikindustrie aber sieht das anders und spricht von "Massendiebstahl".

  • Der erst 22-Jährige ist bereits ein alter Hase in der deutschen Musikindustrie, da er seinen Durchbruch schon mit 13 Jahren feiern durfte.

  • Ein großer Teil der Musikindustrie steht wegen des Todes von George Floyd still.

  • Dafür trug sein Instagram-Post eine andere, skurrile Unterschrift: „Ich bin gerade der Größte in der Musikindustrie.

  • Auf den Bundesverband Musikindustrie, den Veranstalter des Echo, dürften unangenehme Zeiten zukommen.

  • Das entschied eine vom Fachverband der Film- und Musikindustrie einberufene Jury.

  • Andererseits habe ich gewaltige Zweifel, dass die Musikindustrie ohne das Internet in den letzten Jahrzehnten so viel verkauft hätte.

  • Es gibt Leute, die befürchten, dass es der Buchbranche bald ähnlich ergehen könnte wie der Musikindustrie.

  • Das Streaming-Portal erwirkte eine… Musikindustrie: CDs nach wie vor gefragt – der Trend geht zum Streaming Die CD ist tot?

  • Darüber hinaus will Apple die Musikindustrie angeblich auch an Werbeeinnahmen beteiligen.

  • Die Musikindustrie sei ebenso verdorben und ehrlos wie die Gesellschaft, findet er nun.

  • Allerdings beschweren sich nun Vertreter der Musikindustrie über Amazons Geschäftsgebahren.

  • Popstars werden auch heute noch im Wesentlichen von klassischen Medien in Symbiose mit der Musikindustrie gemacht.

  • Auf der anderen Seite wirbt die Musikindustrie für eine Gesetzgebung, die auch das terrestrische Radio abgabepflichtig macht.

  • Derzeit befindet man sich in Gesprächen mit der Britischen Musikindustrie BPI (British Phonographic Industry).

  • Zum einen laufen viele andere Medien der Musikindustrie den Rang ab.

  • Die Musikindustrie beginnt, Videospiele als Vermarktungsplattform zu entdecken.

  • Klingelton und Musikindustrie werden mehr und mehr zu einem bunten Mischmasch.

  • Doch die Musikindustrie wollte davon nichts wissen.

  • Mit seiner Beteiligung an Napster habe Bertelsmann sich zu Lasten der Musikindustrie bereichern wollen, hieß es.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Bosnisch: muzička industrija (weiblich)
  • Bulgarisch: музикална индустрия (weiblich)
  • Chinesisch: 音樂產業 (yīnyuè chǎnyè)
  • Englisch:
    • music industry
    • music business
  • Finnisch: musiikkiteollisuus
  • Französisch: industrie de la musique (weiblich)
  • Kroatisch: muzička industrija (weiblich)
  • Lettisch: mūzikas rūpniecība
  • Litauisch: muzikos pramonė
  • Mazedonisch: музичка индустрија (muzička industrija) (weiblich)
  • Niedersorbisch: muzikalna industrija (weiblich)
  • Obersorbisch: hudźbna industrija (weiblich)
  • Russisch: музыкальная индустрия (weiblich)
  • Schwedisch: musikindustri
  • Serbisch: музичка индустрија (muzička industrija) (weiblich)
  • Serbokroatisch: музичка индустрија (muzička industrija) (weiblich)
  • Slowakisch: hudobný priemysel (männlich)
  • Slowenisch: glasbena industrija (weiblich)
  • Tschechisch: hudební průmysl (männlich)
  • Ukrainisch: музична індустрія (muzyčna industrija) (weiblich)
  • Weißrussisch: музычная індустрыя (weiblich)

Wortaufbau

Das sechssilbige Substantiv Mu­sik­in­dus­t­rie be­steht aus 14 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × I, 2 × S, 2 × U, 1 × D, 1 × E, 1 × K, 1 × M, 1 × N, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 3 × I, 2 × U, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × S, 1 × D, 1 × K, 1 × M, 1 × N, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten U, K, N, zwei­ten S und T mög­lich. Im Plu­ral Mu­sik­in­dus­t­ri­en zu­dem nach dem drit­ten I.

Das Alphagramm von Mu­sik­in­dus­t­rie lautet: DEIIIKMNRSSTUU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Unna
  3. Salz­wedel
  4. Ingel­heim
  5. Köln
  6. Ingel­heim
  7. Nürn­berg
  8. Düssel­dorf
  9. Unna
  10. Salz­wedel
  11. Tü­bin­gen
  12. Ros­tock
  13. Ingel­heim
  14. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Ulrich
  3. Samuel
  4. Ida
  5. Kauf­mann
  6. Ida
  7. Nord­pol
  8. Dora
  9. Ulrich
  10. Samuel
  11. Theo­dor
  12. Richard
  13. Ida
  14. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. Uni­form
  3. Sierra
  4. India
  5. Kilo
  6. India
  7. Novem­ber
  8. Delta
  9. Uni­form
  10. Sierra
  11. Tango
  12. Romeo
  13. India
  14. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄ ▄ ▄
  11. ▄▄▄▄
  12. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  13. ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 19 Punkte für das Wort Mu­sik­in­dus­t­rie (Sin­gu­lar) bzw. 20 Punkte für Mu­sik­in­dus­t­ri­en (Plural).

Musikindustrie

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Mu­sik­in­dus­t­rie ent­spricht dem Sprach­niveau B1 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Re­tor­ten­band:
abwertend: eine Musikband, die nur für den kommerziellen Erfolg von der Musikindustrie gefunden, bzw. meist gecastet und anschließend vermarktet wird

Buchtitel

  • Row Zero: Gewalt und Machtmissbrauch in der Musikindustrie Lena Kampf, Daniel Drepper | ISBN: 978-3-84790-178-5
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Musikindustrie. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Musikindustrie. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 5116991. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. heise.de, 14.08.2023
  2. desired.de, 20.05.2022
  3. 24vest.de, 03.06.2020
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  5. stern.de, 18.04.2018
  6. deutschlandfunkkultur.de, 06.09.2017
  7. spiegel.de, 27.09.2016
  8. welt.de, 19.06.2015
  9. heise.de, 18.12.2014
  10. zdnet.de, 05.06.2013
  11. faz.net, 25.04.2012
  12. nzz.ch, 30.03.2011
  13. faz.net, 29.05.2010
  14. heise.de, 08.07.2009
  15. feeds.gulli.com, 31.03.2008
  16. computerbase.de, 20.09.2007
  17. spiegel.de, 02.02.2006
  18. an-online.de, 22.06.2005
  19. Die Zeit (14/2004)
  20. Rhein-Neckar Zeitung, 20.05.2003
  21. berlinonline.de, 07.08.2002
  22. sz, 28.08.2001
  23. Die Zeit (52/2000)
  24. Die Zeit (28/1999)
  25. Berliner Zeitung 1998
  26. TAZ 1997
  27. Berliner Zeitung 1996
  28. Süddeutsche Zeitung 1995