Mienenspiel

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈmiːnənˌʃpiːl]

Silbentrennung

Mienenspiel (Mehrzahl:Mienenspiele)

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Miene und Spiel sowie dem Fugenelement -n.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Mienenspieldie Mienenspiele
Genitivdes Mienenspieles/​Mienenspielsder Mienenspiele
Dativdem Mienenspiel/​Mienenspieleden Mienenspielen
Akkusativdas Mienenspieldie Mienenspiele

Anderes Wort für Mie­nen­spiel (Synonyme)

Gesichtsausdruck:
momentane Mimik in einer bestimmten Situation
Miene:
äußere Erscheinung, mit besonderer Betonung des Gesichts
Gesichtszüge als situativer Wesens- bzw. Gemütsausdruck
Mimik:
Gesamtheit der möglichen Gesichtsausdrücke

Beispielsätze

  • Hinter Gesicht und Brust liegt ein kleines Farb-LCD, das Mario erst im eingeschalteten Zustand ein kindgerechtes Mienenspiel erlaubt.

  • Schon dem Mienenspiel von Tsipras und Varoufakis ist der Triumpf anzusehen.

  • Zuckungen, den Andeutungen, dem ganzen feinen, kaum bemerkten Mienenspiel.

  • Wir waren chancenlos und haben versagt." Sein Mienenspiel verriet, wie sehr ihn diese hohe Niederlage wurmte.

  • Sein Mienenspiel sagt nichts aus.

  • Und auch im Gesicht mit den nur langsam verheilenden OP-Narben war kaum ein Mienenspiel zu lesen.

  • Es sind die kleinen Momente, das feine Mienenspiel der Schauspieler, die den Film lebendig machen.

  • So entsteht die persönliche Signatur im Mienenspiel einer jeden Person - soviel war bekannt.

  • Jede frauliche Geste, jeder sanfte Ausdruck ist aus ihrem Mienenspiel verschwunden, als sie das Zimmer betritt.

  • Aber Neeb zeigt ein Mienenspiel der Menschlichkeit.

  • Dadurch wirkten sie uniform. Sie ließen sich aber durch die eingenommenen Haltungen und das drastische Mienenspiel deutlich unterscheiden.

  • Ein rat-, ja fast schon fassungsloses Mienenspiel folgt.

  • Sein Mienenspiel ist noch schlimmer: Er kann weder entschlossen noch grimmig gucken noch cool nicken.

  • Das Neue an diesen Kunstwesen: die natürlichen Bewegungen, das Mienenspiel, die Stimme.

  • Hier ist das Anonyme der Angestellten von einer gewissen Individualität aufgehoben, Mienenspiele sind zu erkennen, sogar zu deuten.

  • Die Gauner wappnen sich mit Machogehabe oder Clownerie, die Polizisten mit coolness, mit angewidertem Mienenspiel.

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Mie­nen­spiel be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × I, 2 × N, 1 × L, 1 × M, 1 × P & 1 × S

  • Vokale: 3 × E, 2 × I
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × L, 1 × M, 1 × P, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E und zwei­ten N mög­lich. Im Plu­ral Mie­nen­spie­le zu­dem nach dem drit­ten E.

Das Alphagramm von Mie­nen­spiel lautet: EEEIILMNNPS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Ingel­heim
  3. Essen
  4. Nürn­berg
  5. Essen
  6. Nürn­berg
  7. Salz­wedel
  8. Pots­dam
  9. Ingel­heim
  10. Essen
  11. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Ida
  3. Emil
  4. Nord­pol
  5. Emil
  6. Nord­pol
  7. Samuel
  8. Paula
  9. Ida
  10. Emil
  11. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. India
  3. Echo
  4. Novem­ber
  5. Echo
  6. Novem­ber
  7. Sierra
  8. Papa
  9. India
  10. Echo
  11. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort Mie­nen­spiel (Sin­gu­lar) bzw. 18 Punkte für Mie­nen­spie­le (Plural).

Mienenspiel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Mie­nen­spiel kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Pan­to­mi­me:
Gebärdenspiel, Schauspiel ohne Stimme, Szene nur mit Gebärden, Mienenspiel und Tanz
süß­sau­er:
Mimik: Mienenspiel mit freundlichen und unfreundlichen Signalen
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Mienenspiel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Mienenspiel. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. heise.de, 30.09.2020
  2. focus.de, 23.02.2015
  3. dradio.de, 13.10.2013
  4. thueringer-allgemeine.de, 21.09.2010
  5. welt.de, 06.09.2007
  6. morgenweb.de, 07.02.2006
  7. sat1.de, 24.03.2006
  8. spiegel.de, 18.10.2006
  9. sueddeutsche.de, 02.06.2003
  10. sueddeutsche.de, 19.06.2002
  11. sz, 28.08.2001
  12. DIE WELT 2000
  13. Berliner Zeitung 1999
  14. BILD 1998
  15. Berliner Zeitung 1998
  16. Die Zeit 1995