Markiertheitstheorie

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [maʁˈkiːɐ̯thaɪ̯t͡steoˌʁiː]

Silbentrennung

Markiertheitstheorie (Mehrzahl:Markiertheitstheorien)

Definition bzw. Bedeutung

Linguistik: Theorie der Markiertheit, vor allem in Morphologie und Phonologie, bei der verwandte grammatische oder phonologische Kategorien als Gegensatzpaare aufgefasst und daraufhin untersucht werden, welches Element davon markiert, welches unmarkiert ist. Grundidee dabei ist, dass zwischen der Form von sprachlichen Einheiten und ihrer Bedeutung oder grammatischen Funktion ein enger Zusammenhang besteht.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus Markiertheit, Fugenelement -s und Theorie.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Markiertheitstheoriedie Markiertheitstheorien
Genitivdie Markiertheitstheorieder Markiertheitstheorien
Dativder Markiertheitstheorieden Markiertheitstheorien
Akkusativdie Markiertheitstheoriedie Markiertheitstheorien

Gegenteil von Mar­kiert­heits­the­o­rie (Antonyme)

Na­tür­lich­keits­the­o­rie:
Linguistik: Theorie, besonders in Phonologie und Morphologie, deren Grundauffassung darin besteht, dass es sprachliche Prozesse und grammatische Formen gibt, die in Bezug auf ihre grammatische Funktion oder Bedeutung mehr oder weniger natürlich sind

Beispielsätze

Die Markiertheitstheorie entstand in der sog. Prager Schule in den 1930er Jahren.

Wortaufbau

Das sechssilbige Substantiv Mar­kiert­heits­the­o­rie be­steht aus 20 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 4 × E, 3 × I, 3 × R, 3 × T, 2 × H, 1 × A, 1 × K, 1 × M, 1 × O & 1 × S

  • Vokale: 4 × E, 3 × I, 1 × A, 1 × O
  • Konsonanten: 3 × R, 3 × T, 2 × H, 1 × K, 1 × M, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten R, ers­ten T, S, drit­ten E und O mög­lich. Im Plu­ral Mar­kiert­heits­the­o­ri­en zu­dem nach dem drit­ten I.

Das Alphagramm von Mar­kiert­heits­the­o­rie lautet: AEEEEHHIIIKMORRRSTTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Aachen
  3. Ros­tock
  4. Köln
  5. Ingel­heim
  6. Essen
  7. Ros­tock
  8. Tü­bin­gen
  9. Ham­burg
  10. Essen
  11. Ingel­heim
  12. Tü­bin­gen
  13. Salz­wedel
  14. Tü­bin­gen
  15. Ham­burg
  16. Essen
  17. Offen­bach
  18. Ros­tock
  19. Ingel­heim
  20. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Anton
  3. Richard
  4. Kauf­mann
  5. Ida
  6. Emil
  7. Richard
  8. Theo­dor
  9. Hein­reich
  10. Emil
  11. Ida
  12. Theo­dor
  13. Samuel
  14. Theo­dor
  15. Hein­reich
  16. Emil
  17. Otto
  18. Richard
  19. Ida
  20. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. Alfa
  3. Romeo
  4. Kilo
  5. India
  6. Echo
  7. Romeo
  8. Tango
  9. Hotel
  10. Echo
  11. India
  12. Tango
  13. Sierra
  14. Tango
  15. Hotel
  16. Echo
  17. Oscar
  18. Romeo
  19. India
  20. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄
  11. ▄ ▄ ▄
  12. ▄▄▄▄
  13. ▄ ▄ ▄ ▄
  14. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  15. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  16. ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 28 Punkte für das Wort Mar­kiert­heits­the­o­rie (Sin­gu­lar) bzw. 29 Punkte für Mar­kiert­heits­the­o­ri­en (Plural).

Markiertheitstheorie

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Mar­kiert­heits­the­o­rie kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Markiertheitstheorie. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0