Lochkarte

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈlɔxˌkaʁtə]

Silbentrennung

Lochkarte (Mehrzahl:Lochkarten)

Definition bzw. Bedeutung

Früher ein Speichermedium in der EDV.

Begriffsursprung

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus den Substantiven Loch und Karte.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Lochkartedie Lochkarten
Genitivdie Lochkarteder Lochkarten
Dativder Lochkarteden Lochkarten
Akkusativdie Lochkartedie Lochkarten

Sinnverwandte Wörter

Loch­strei­fen:
Streifen aus Papier oder Kunststoff, in dem die gespeicherten Daten durch eingestanzte Löcher repräsentiert werden

Gegenteil von Loch­kar­te (Antonyme)

Dis­ket­te:
runder, magnetischer Wechseldatenträger, meist fest in eine Kunststoff- oder Papierhülle eingebaut
Fest­plat­te:
magnetisches Speichermedium, bei dem Daten auf rotierenden Scheiben aus einem starren Material gespeichert werden; Kurzform von Festplattenlaufwerk

Beispielsätze

  • Das Programm wurde auf mehrere Lochkarten gelocht.

  • Die ersten Computerprogramme wurden auf Lochkarten geschrieben.

  • Diese Rechner werden mit Lochkarten bedient.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Jetzt aber schnell den Stapel Lochkarten für den Computer besorgen.

  • Die Löcher sind ein binärer Code – den Lochkarten verwandt – der einst von einem Entwicklungslabor in den Film gestanzt wurde.

  • Sie war aber eher als reines Leselaufwerk und als Ersatz für die damals üblichen Lochkarten gedacht.

  • Im grössten Wahlbezirk der USA rund um Los Angeles wird ein System eingesetzt, das dem Wählen mit Lochkarten ähnelt.

  • Irgendwie hängt man im Land der unbegrenzten Möglichkeiten immer noch an der Lochkarte.

  • Die Richter folgten einer Klage von Bürgerrechtlern, die den geplanten Einsatz so genannter Lochkarten in einigen Wahlbezirken kritisierten.

  • Mehr als eine Milliarde Bits pro Quadratzentimeter sollen auf diese Weise auf der Nano- Lochkarte gespeichert werden können.

  • Die Entscheidung zur Verschiebung der Wahl war mit dem geplanten Einsatz von Lochkarten und veralteten Wahlmaschinen begründet worden.

  • Die Lochkarten sind Vergangenheit.

  • Die Lochkarten als Zimmerschlüssel werden gereicht.

  • Wo Aly und Roth von Statistik sprechen, spricht Black von IBM oder Hollerith ULLSTEIN Lochkarte der Dehomag für die Volkszählung 1933.

  • Dazwischen zeigen sie Leute, die auf Lochkarten starren wie Schweine ins Uhrwerk.

  • Danach fertige ich eine Lochkarte an, die ich Minna übergebe, damit sie die Einkäufe für mich erledigt.

  • Ich hab noch die Lochkarten erlebt und die Löcher reingebissen.

Wortbildungen

  • Lochkartencodierung
  • Lochkartenleser
  • Lochkartenlocher
  • Lochkartenmaschine
  • Lochkartenstanzer
  • Lochkartenstapel
  • Lochkartentechnik
  • Lochkartenverfahren

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

  • Verbundlochkarte

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Isogramm Loch­kar­te be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × C, 1 × E, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × O, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem H und R mög­lich. Im Plu­ral Loch­kar­ten an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Loch­kar­te lautet: ACEHKLORT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Leip­zig
  2. Offen­bach
  3. Chem­nitz
  4. Ham­burg
  5. Köln
  6. Aachen
  7. Ros­tock
  8. Tü­bin­gen
  9. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Lud­wig
  2. Otto
  3. Cäsar
  4. Hein­reich
  5. Kauf­mann
  6. Anton
  7. Richard
  8. Theo­dor
  9. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Lima
  2. Oscar
  3. Char­lie
  4. Hotel
  5. Kilo
  6. Alfa
  7. Romeo
  8. Tango
  9. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort Loch­kar­te (Sin­gu­lar) bzw. 19 Punkte für Loch­kar­ten (Plural).

Lochkarte

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Loch­kar­te kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Lochkarte. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 7272916 & 2972382. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. focus.de, 14.03.2019
  2. derstandard.at, 28.10.2015
  3. feedsportal.com, 14.10.2015
  4. bernerzeitung.ch, 07.11.2012
  5. spiegel.de, 31.10.2004
  6. tagesschau.de, 16.09.2003
  7. sueddeutsche.de, 28.01.2003
  8. spiegel.de, 25.09.2003
  9. lvz.de, 25.04.2002
  10. Die Zeit (27/2001)
  11. bz, 21.02.2001
  12. Berliner Zeitung 2000
  13. Junge Welt 1999
  14. Berliner Zeitung 1997