Leichtgläubigkeit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈlaɪ̯çtˌɡlɔɪ̯bɪçˌkaɪ̯t]

Silbentrennung

Leichtgläubigkeit

Definition bzw. Bedeutung

Die Eigenschaft, Dinge vorschnell, unkritisch zu glauben.

Begriffsursprung

Ableitung von leichtgläubig mit dem Ableitungsmorphem -keit.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Leichtgläubigkeit
Genitivdie Leichtgläubigkeit
Dativder Leichtgläubigkeit
Akkusativdie Leichtgläubigkeit

Anderes Wort für Leicht­gläu­big­keit (Synonyme)

Blauäugigkeit
Leichtsinnigkeit:
Eigenschaft/Haltung/Handlungsweise, die in deutlichem Maße mit Risiken verbunden ist und von wenig Verantwortungsübernahme zeugt
Naivität:
abwertend: Vorgehen oder Denkweise, die von mangelnder Erfahrung und/oder Sachkenntnis zeugt, wodurch Situation nicht angemessen beurteilt werden
argloses Vorgehen oder Denkweise ohne Hintergedanken

Beispielsätze

  • In ihrer Leichtgläubigkeit gab sie dem Mann auch noch 50 Euro.

  • Wenn Lüge und Leichtgläubigkeit sich zusammentun, kommt es zur Meinungsmache.

  • Diese ganze Finanzkrise ist doch nicht gerade einem Mangel an Vertrauen geschuldet, sondern einer geradezu rührenden Leichtgläubigkeit.

  • Er missbrauchte meine Leichtgläubigkeit.

  • Trickbetrüger machen sich die Leichtgläubigkeit unerfahrener Geldgeber zu Nutze und betrügen sie um ihr Geld.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Ich wundere mich schon lange über die Leichtgläubigkeit der Menschen.

  • Vor ihrer eigenen Leichtgläubigkeit.

  • Die Firmen nutzten die Leichtgläubigkeit der Menschen aus und verbreiteten ein vereinfachtes biologisches Bild der Liebe.

  • An so etwas zu glauben ist ein sicherer Indikator für die Leichtgläubigkeit.

  • Als seine größte Unzulänglichkeit sieht Premier Wladimir Putin seine Leichtgläubigkeit, sein Lebensmotto lautet "Vorwärts!"

  • Die führende DUP-Politikerin Arlene Foster warf der britischen Regierung Leichtgläubigkeit vor.

  • Hexer, Spiritisten oder Wahrsager vor, die die Leichtgläubigkeit der Menschen missbrauchen.

  • Zumindest beweist er Leichtgläubigkeit und Führungsschwäche.

  • Sie offenbarten eine geradezu märchenhafte Leichtgläubigkeit.

Häufige Wortkombinationen

  • Leichtgläubigkeit mißbrauchen

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Leicht­gläu­big­keit be­steht aus 17 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × I, 2 × E, 2 × G, 2 × L, 2 × T, 1 × Ä, 1 × B, 1 × C, 1 × H, 1 × K & 1 × U

  • Vokale: 3 × I, 2 × E, 1 × Ä, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × G, 2 × L, 2 × T, 1 × B, 1 × C, 1 × H, 1 × K
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten T, U und zwei­ten G mög­lich.

Das Alphagramm von Leicht­gläu­big­keit lautet: ÄBCEEGGHIIIKLLTTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Leip­zig
  2. Essen
  3. Ingel­heim
  4. Chem­nitz
  5. Ham­burg
  6. Tü­bin­gen
  7. Gos­lar
  8. Leip­zig
  9. Umlaut-Aachen
  10. Unna
  11. Ber­lin
  12. Ingel­heim
  13. Gos­lar
  14. Köln
  15. Essen
  16. Ingel­heim
  17. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Lud­wig
  2. Emil
  3. Ida
  4. Cäsar
  5. Hein­reich
  6. Theo­dor
  7. Gus­tav
  8. Lud­wig
  9. Ärger
  10. Ulrich
  11. Berta
  12. Ida
  13. Gus­tav
  14. Kauf­mann
  15. Emil
  16. Ida
  17. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Lima
  2. Echo
  3. India
  4. Char­lie
  5. Hotel
  6. Tango
  7. Golf
  8. Lima
  9. Alfa
  10. Echo
  11. Uni­form
  12. Bravo
  13. India
  14. Golf
  15. Kilo
  16. Echo
  17. India
  18. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  11. ▄ ▄
  12. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  13. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  14. ▄ ▄
  15. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 35 Punkte für das Wort.

Leichtgläubigkeit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Leicht­gläu­big­keit kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Kre­du­li­tät:
Leichtgläubigkeit
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Leichtgläubigkeit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Leichtgläubigkeit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 9687885, 6582684, 2505796 & 796. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. feeds.stuttgarter-zeitung.de, 21.08.2013
  2. boerse-online.de, 25.01.2013
  3. beobachter.ch, 06.05.2010
  4. salzburg.orf.at, 13.05.2010
  5. de.rian.ru, 27.01.2009
  6. tagesschau.de, 30.07.2005
  7. tagesschau.de, 28.08.2003
  8. DIE WELT 2000
  9. Süddeutsche Zeitung 1995