Lebenswille

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ ˈleːbn̩sˌvɪlə ]

Silbentrennung

Lebenswille

Definition bzw. Bedeutung

Starker innerer Drang, zu leben/am Leben zu bleiben.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Leben und Wille mit dem Fugenelement -s.

Alternative Schreibweise

  • Lebenswillen (Nbf.)

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Lebenswille
Genitivdes Lebenswillens
Dativdem Lebenswillen
Akkusativden Lebenswillen

Anderes Wort für Le­bens­wil­le (Synonyme)

Lebensdrang
Lebenslust:
große Freude am Leben
Selbsterhaltungstrieb:
innerer Drang, unter allen Umständen seine Existenz zu bewahren
Überlebenswille:
der Wille, eine Notsituation lebendig zu überstehen

Beispielsätze

  • Der Verlust meiner Tochter hat mir den Lebenswillen genommen.

  • Der alte Mann verlor seinen Lebenswillen.

  • Der alte Mann verlor den Lebenswillen.

  • Tom hat seinen Lebenswillen verloren.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die Figur hat Lebenswillen, aber glücklich ist sie nicht.

  • Wie gross ist Ihr Lebenswille auf einer Skala von 0 bis 10?

  • Diese stellten fest, dass David geistig normal und „einen starken Lebenswillen“ habe.

  • Jana war ein lebensfroher, ehrgeiziger Mensch, mit so viel Lebenswillen.

  • Ich kämpfe hart um meine Gesundheit und meinen Lebenswillen und -weg.

  • Die Krankheit habe diesen Lebenswillen jedoch überwunden.

  • Dieses Fest sei auch immer wieder ein Bekenntnis für den Lebenswillen der Bevölkerung gewesen.

  • Sie bewunderten ihn für die Kraft und den Lebenswillen, den er trotz seiner schweren Erkankung hatte.

  • Denn diesmal war der Winter besonders hart, gab es etliche Kältetote zu beklagen, zudem fror bei vielen der Lebenswille ein.

  • Bekannt sei das nur bei Anorexie-Patienten oder bei sehr alten, oft kranken Menschen, denen der Lebenswille versagt.

  • Doch in dem Bündel Mensch, das sich der Welt nur noch durch ein Augenzwinkern mitteilen kann, lodert eben ein unbändiger Lebenswille.

  • Eine schwierige Operation, erfolglose Chemotherapien und ständige Kopfschmerzen raubten ihr schließlich den letzten Lebenswillen.

  • Als dann noch vor zwei Wochen ihre Mutter starb, erlosch auch Angies Lebenswille.

  • Und dessen Lebenswillen: Wesel baute sich wieder auf, 1965 kam die Bundeswehr, und die brachte den alten Namen Schill mit sich.

  • Die drei anderen hatten in aller Stille ihren Lebenswillen aufgegeben und alle Berufungsmöglichkeiten verworfen.

  • Auch wenn es letztlich dieser Lebenswille ist, der fatale Folgen hat und das brüchige Idyll zerspringen lässt.

  • Und bestimmte ihn nicht auch ein innerer Verfallsprozeß, ein Nachlassen des Lebenswillens und des Identitätsbewußtseins zur Auflösung?

  • Patienten mit Krebs im Endstadium haben einen stark schwankenden Lebenswillen, selbst innerhalb eines kurzen Zeitraums.

Übergeordnete Begriffe

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Le­bens­wil­le be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 3 × L, 1 × B, 1 × I, 1 × N, 1 × S & 1 × W

  • Vokale: 3 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 3 × L, 1 × B, 1 × N, 1 × S, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E, S und zwei­ten L mög­lich.

Das Alphagramm von Le­bens­wil­le lautet: BEEEILLLNSW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Leip­zig
  2. Essen
  3. Ber­lin
  4. Essen
  5. Nürn­berg
  6. Salz­wedel
  7. Wupper­tal
  8. Ingel­heim
  9. Leip­zig
  10. Leip­zig
  11. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Lud­wig
  2. Emil
  3. Berta
  4. Emil
  5. Nord­pol
  6. Samuel
  7. Wil­helm
  8. Ida
  9. Lud­wig
  10. Lud­wig
  11. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Lima
  2. Echo
  3. Bravo
  4. Echo
  5. Novem­ber
  6. Sierra
  7. Whis­key
  8. India
  9. Lima
  10. Lima
  11. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort.

Lebenswille

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Le­bens­wil­le kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Lebenswille. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Lebenswille. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 3773971, 2336163, 2336157 & 2011256. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. tagesspiegel.de, 07.03.2020
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  6. ots.at, 10.08.2014
  7. kreis-anzeiger.de, 30.05.2010
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  11. waz.de, 07.01.2007
  12. sueddeutsche.de, 12.01.2007
  13. abendblatt.de, 01.11.2007
  14. waz.de, 04.06.2005
  15. Die Zeit (19/2001)
  16. Rhein-Neckar Zeitung, 10.08.1999
  17. Welt 1999
  18. Spektrum der Wissenschaft 1999