Kaiserling

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈkaɪ̯zɐlɪŋ]

Silbentrennung

Kaiserling (Mehrzahl:Kaiserlinge)

Definition bzw. Bedeutung

Botanik, Mykologie: ein nicht giftiger Pilz mit rotem bis orangefarbenem Hut und gelben Lamellen.

Begriffsursprung

In seinem Werk „Rariorum plantarum historia“ (1601) soll Carolus Clusius Folgendes über den Kaiserling geschrieben haben: „Germani Keyserling appellant quasi Caesareum, quod inter fungos principatum teneat.“ (Die Deutschen nennen den Keyserling gleichsam den Kaiserlichen, weil ihm unter den Pilzen die höchste Stellung zukommen soll.) Diese Deutung ist indessen als falsch anzusehen, denn Plinius’ des Älteren „Naturalis historia“ ist zu entnehmen, dass der Kaiser Claudius 54 n. Chr. an einem Gift gestorben ist, das einem Gericht zugefügt worden war, das aus Kaiserlingen, seinen Lieblingspilzen, bestand.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Kaiserlingdie Kaiserlinge
Genitivdes Kaiserlingsder Kaiserlinge
Dativdem Kaiserlingden Kaiserlingen
Akkusativden Kaiserlingdie Kaiserlinge

Anderes Wort für Kai­ser­ling (Synonyme)

Kaiserpilz:
Botanik, Mykologie: ein nicht giftiger Pilz mit rotem bis orangefarbenem Hut und gelben Lamellen
Orangegelber Wulstling:
ein nicht giftiger Pilz aus der Gattung der Wulstlinge, mit rotem bis orangefarbenem Hut und gelben Lamellen

Beispielsätze

Der Kaiserling ist eine Pilzsorte.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Englisch: Caesar's mushroom
  • Galicisch: amanita dos césares (weiblich)
  • Italienisch:
    • ovolo buono (männlich)
    • fungo reale (männlich)
  • Russisch:
    • цезарский гриб (männlich)
    • цезарев гриб (männlich)
    • кесарев мухомор (männlich)
    • мухомор Цезаря (männlich)
  • Schwedisch: kejsarsvamp
  • Spanisch: oronja (weiblich)

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Kai­ser­ling be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × I, 1 × A, 1 × E, 1 × G, 1 × K, 1 × L, 1 × N, 1 × R & 1 × S

  • Vokale: 2 × I, 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × G, 1 × K, 1 × L, 1 × N, 1 × R, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten I und R mög­lich. Im Plu­ral Kai­ser­lin­ge zu­dem nach dem N.

Das Alphagramm von Kai­ser­ling lautet: AEGIIKLNRS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Aachen
  3. Ingel­heim
  4. Salz­wedel
  5. Essen
  6. Ros­tock
  7. Leip­zig
  8. Ingel­heim
  9. Nürn­berg
  10. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Anton
  3. Ida
  4. Samuel
  5. Emil
  6. Richard
  7. Lud­wig
  8. Ida
  9. Nord­pol
  10. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Alfa
  3. India
  4. Sierra
  5. Echo
  6. Romeo
  7. Lima
  8. India
  9. Novem­ber
  10. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort Kai­ser­ling (Sin­gu­lar) bzw. 16 Punkte für Kai­ser­lin­ge (Plural).

Kaiserling

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Kai­ser­ling kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Kaiserling. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Kaiserling. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Walther Mitzka: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 21., unveränderte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 1975, ISBN 3-11-005709-3, DNB 821257900