Judenfrage

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈjuːdn̩ˌfʁaːɡə]

Silbentrennung

Judenfrage

Definition bzw. Bedeutung

Abwertend: Frage zum Umgang mit der Emanzipation der Juden seit etwa 1750.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Jude und Frage mit dem Fugenelement -n.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Judenfrage
Genitivdie Judenfrage
Dativder Judenfrage
Akkusativdie Judenfrage

Beispielsätze

  • Mit der "Judenfrage" gedachte Adolf Hitler den Deutschen den "großen, einigenden Kampfgedanken zu schenken".

  • Doch die Politik des Staates Israel trenne ich strikt von der Judenfrage.

  • Am 18. Dezember in der Besprechung mit Hitler lautete das Stichwort "Judenfrage", das Ergebnis: "Als Partisanen auszurotten".

  • Für Westdeutsche gibt es seit 1945 keine Judenfrage mehr.

  • Er wollte seine Judenfrage selbst lösen und schon gar nicht noch weitere Juden in seinen Hoheitsbereich dazu bekommen.

  • Und was ist mit der Einmaligkeit von Auschwitz: Versinkt die "Endlösung der Judenfrage" in einem blutigen Einerlei?

  • "Auf diese Weise haben einmal die Nazis die Judenfrage zu lösen begonnen", sagt Dostal.

  • Daraus ergibt sich das, was die Schrift die "religiöse Sonderstellung" der Juden und die religiöse "Judenfrage" nennt.

  • Eine moderne Lösung der Judenfrage", der auf den Tag genau vor 100 Jahren, am 14. Februar 1896, in Wien veröffentlicht wurde.

Häufige Wortkombinationen

  • mit Substantiv: seit 1941: Endlösung der Judenfrage

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Ju­den­fra­ge be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × A, 1 × D, 1 × F, 1 × G, 1 × J, 1 × N, 1 × R & 1 × U

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × F, 1 × G, 1 × J, 1 × N, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem U, N und A mög­lich.

Das Alphagramm von Ju­den­fra­ge lautet: ADEEFGJNRU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Jena
  2. Unna
  3. Düssel­dorf
  4. Essen
  5. Nürn­berg
  6. Frank­furt
  7. Ros­tock
  8. Aachen
  9. Gos­lar
  10. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Julius
  2. Ulrich
  3. Dora
  4. Emil
  5. Nord­pol
  6. Fried­rich
  7. Richard
  8. Anton
  9. Gus­tav
  10. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Juliett
  2. Uni­form
  3. Delta
  4. Echo
  5. Novem­ber
  6. Fox­trot
  7. Romeo
  8. Alfa
  9. Golf
  10. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 19 Punkte für das Wort.

Judenfrage

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ju­den­fra­ge kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Überlegungen zur Judenfrage Jean-Paul Sartre | ISBN: 978-3-49913-149-3
  • Zur Judenfrage Karl Marx | ISBN: 978-3-86199-831-0
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Judenfrage. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. m.spiegel.de, 20.08.2019
  2. Die Zeit (29/2002)
  3. Berliner Zeitung 1999
  4. Junge Welt 1999
  5. Welt 1999
  6. Berliner Zeitung 1998
  7. Welt 1998
  8. TAZ 1997
  9. Stuttgarter Zeitung 1996