Groschenroman

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈɡʁɔʃn̩ʁoˌmaːn]

Silbentrennung

Groschenroman (Mehrzahl:Groschenromane)

Definition bzw. Bedeutung

Dünnes Heft zu niedrigem Preis, dessen Inhalt ein Trivialroman ist.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Wörtern Groschen und Roman.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Groschenromandie Groschenromane
Genitivdes Groschenromansder Groschenromane
Dativdem Groschenromanden Groschenromanen
Akkusativden Groschenromandie Groschenromane

Anderes Wort für Gro­schen­ro­man (Synonyme)

billig produzierter Roman
Billigroman
Groschenheft:
dünnes Heft zu niedrigem Preis, dessen Inhalt ein Trivialroman ist
Heftroman (Hauptform)
Hintertreppenroman
Kitschroman
(läppisches / seichtes) Machwerk (abwertend):
abwertend für einen Text, einen Film oder ein Kunstwerk, die damit als missraten charakterisiert werden
nicht wertend, veraltend: etwas Erzeugtes, Geschaffenes
Roman ohne Anspruch
Rührschinken (ugs., abwertend)
Schmachtfetzen (ugs., abwertend):
übermäßig gefühliges Werk (Buch, Film, …)
Schmonzette (abwertend, literarisch):
umgangssprachlich abwertend: wenig geistreiches (kitschiges) Werk; albernes minderwertiges Erzeugnis
Schundroman (ugs., abwertend):
Literaturwissenschaft, abwertend: Roman ohne künstlerische Qualität, der unter bestimmten Aspekten (etwa aus weltanschaulicher Sicht) als schädlich gewertet wird
seichter Roman
Seifenoper (fig.):
Fernsehserie ohne festes Ende, die regelmäßig täglich oder wöchentlich gesendet wird
Trivialroman:
Gattung oder einzelnes Exemplar einer Erzählung (Roman), die der Unterhaltung dient und wenig literarische Qualität aufweist
Trivialschmöker (ugs.)

Beispielsätze

  • Sie verdiente sich das Geld für ihr Studium mit dem Schreiben von Groschenromanen.

  • Sie liest noch immer gerne Groschenromane.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Jakob Verbruggens Romanadaption entführt uns an einen Schauplatz, der nur im Groschenroman oder im ZDF-Melodram noch romantisch sein darf.

  • Nur selten erliegt sie der Versuchung, allzusehr in den Ton eines Groschenromans zu verfallen.

  • Literatur ohne subjetiven Faktor ist der Groschenroman, Film ohne subjektiven Faktor ist die Vorabendserie.

  • Herrlich, wie aus einem billigen Groschenroman und dazu paßt ja auch die "Story".

  • Der sehr gut gekleidete Mann liest einen Groschenroman.

  • «Sex and the City» ist die Fortsetzung des Groschenromans mit anderen Mitteln.

  • Es sind Groschenromane fürs Fernsehen.

  • Es dauert nicht lange, bis eine Serie von Groschenromanen über den milchgesichtigen Bösewicht erscheint.

  • Seit mehr als 30 Jahren schreibt die 65-Jährige Groschenromane im Alpenmilieu.

  • Die seltsame Episode stammt nicht etwa aus einem Groschenroman.

  • Kein Groschenroman aus dem Mafia-Milieu, sondern eine wahre Story mit Ex-CDU-Schatzmeister Leisler Kiep als Hauptfigur.

  • Zwischen Aphorismus und Groschenroman könnte man grob das Feld einkreisen, auf dem sich das Genre Kurzfilm bewegt.

  • Diese spezielle Prärie betrat William F. Cody zuerst fiktiv 1869 als Held eines Groschenromans, dem über fünfhundertfünzig folgen sollten.

  • Der verfilmte Groschenroman über eiskalte Geschäfte.

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Gro­schen­ro­man be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × N, 2 × O, 2 × R, 1 × A, 1 × C, 1 × E, 1 × G, 1 × H, 1 × M & 1 × S

  • Vokale: 2 × O, 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × N, 2 × R, 1 × C, 1 × G, 1 × H, 1 × M, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten O, ers­ten N und zwei­ten O mög­lich. Im Plu­ral Gro­schen­ro­ma­ne zu­dem nach dem A.

Das Alphagramm von Gro­schen­ro­man lautet: ACEGHMNNOORRS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Ros­tock
  3. Offen­bach
  4. Salz­wedel
  5. Chem­nitz
  6. Ham­burg
  7. Essen
  8. Nürn­berg
  9. Ros­tock
  10. Offen­bach
  11. Mün­chen
  12. Aachen
  13. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Richard
  3. Otto
  4. Samuel
  5. Cäsar
  6. Hein­reich
  7. Emil
  8. Nord­pol
  9. Richard
  10. Otto
  11. Martha
  12. Anton
  13. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Romeo
  3. Oscar
  4. Sierra
  5. Char­lie
  6. Hotel
  7. Echo
  8. Novem­ber
  9. Romeo
  10. Oscar
  11. Mike
  12. Alfa
  13. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  10. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  11. ▄ ▄▄▄▄
  12. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 22 Punkte für das Wort Gro­schen­ro­man (Sin­gu­lar) bzw. 23 Punkte für Gro­schen­ro­ma­ne (Plural).

Groschenroman

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Gro­schen­ro­man kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Groschenroman. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Groschenroman. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 1275335. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. neues-deutschland.de, 17.04.2018
  2. boerse-online.de, 25.12.2016
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  5. feedsportal.com, 12.10.2009
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  7. welt.de, 16.03.2005
  8. Die Zeit (50/2003)
  9. f-r.de, 19.04.2003
  10. spiegel.de, 21.10.2003
  11. BILD 1999
  12. TAZ 1997
  13. Süddeutsche Zeitung 1996
  14. Süddeutsche Zeitung 1995