Gischt

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ɡɪʃt ]

Silbentrennung

Einzahl:Gischt
Mehrzahl:Gischten / Gischte

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch gest, jest „Schaum“, dem letztlich germanisch *jes-a- „schäumen“ zugrunde liegt. Das Wort ist seit dem 13. Jahrhundert belegt, in der heutigen Form seit dem 17. Jahrhundert.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Gischtdie Gischten/​Gischte
Genitivdie Gischt/​Gischtsder Gischten/​Gischte
Dativder Gischtden Gischten
Akkusativdie Gischtdie Gischten/​Gischte

Anderes Wort für Gischt (Synonyme)

Brandung:
zusammenschlagende Wellen
Gärschaum
Schaum:
Gasbläschen, die von festen Wänden eingeschlossen sind
Gasbläschen, die von flüssigen Wänden eingeschlossen sind
Sprühwasser

Beispielsätze

  • Gischt ist der weiße Schaum, der an den Strand gespült wird oder auf der Meeresoberfläche entsteht, wenn Wind oder ein Boot das Wasser aufwühlt. Auch an Wasserfällen und überall, wo Wasser zerstäubt wird, entsteht Gischt.

  • Die schäumende Gischt des Meeres brandete an die Felswand und an die Klippen.

  • Die Wellen bespritzen die Felsen mit Gischt.

  • Die Gischt der Brandung erstrahlte im weißesten Weiß.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die aufgewirbelte Gischt ist derzeit das große Problem und verhindert, dass bei stärkerem Regen gefahren werden kann.

  • Teilweise liege die Quelle des Nanoplastiks im Atlantik, wo es offenbar über die Gischt der Wellen in die Luft gelangt.

  • Gischt spritzt auf, Wellen schlagen gegen den Bug – der „Rheindrache“ ist im Einsatz.

  • Die Gischt glitzert in der Sonne, kühlt unsere erhitzten Gesichter.

  • Die Gischt vom Strand unter der Loggia perlt leise in die Gehörmuscheln.

  • An der höchsten Erhebung wachen zwei muskulöse Baywatcher mit SOS-T-Shirts über die Badegäste in der weißen Gischt.

  • Die Gischt der Posterwelle hat auch das beschauliche Mainz erreicht.

  • Auf See entstehen hohe Wellen mit verwehter Gischt.

  • Dann hat man keine Gischt.

  • Bilder Das Sonnenlicht bricht sich fast überall in der Gischt und malt einen Regenbogen.

  • dpa Livingstone - Der Regenbogen ist überall - in der Schlucht, am Himmel und direkt vor dir. Das liegt an der Gischt.

  • Die Wellen rollen heran, beugen sich vornüber, brechen, kollabieren von blau nach weiß in Schaumberge, sprühende Gischt.

  • Anna Matuschek In der Gischt ist die Sicht eingeschränkt.

  • Auf halber Höhe führt eine schmale, gemauerte Brücke am 320 Meter hohen Stigfossen-Wasserfall vorbei, dessen Gischt die Fahrbahn benässt.

  • »Dort drüben liegen die Reste eines Raddampfers«, schreit Mathieu durch die spritzende Gischt und deutet in Richtung Oberhofen.

  • Gischt, vollständig weiße See, Windgeschwindigkeiten bis zu 32,6 Meter pro Sekunde ? mit entsprechenden Verwüstungen.

  • Der Wind heult und fegt Gischt über Boot und vermummelte Gestalten in roten Jacken und gelben Kapuzen.

  • Kein Deckaufbau schützte vor Regen, Gischt und hohen Wellen.

  • Die wilde, dem Atlantik zugewandte Nord- und Westseite, wo sich das Meer Gischt sprühend an den Kliffs abarbeitet.

  • Kantige Felsen im Wasser und entlang der Küste, an die die Wellen schlugen und schäumende Gischt spritzte und brauste.

Wortbildungen

  • Meeresgischt

Übersetzungen

Was reimt sich auf Gischt?

Wortaufbau

Das Isogramm Gischt be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × C, 1 × G, 1 × H, 1 × I, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 1 × I
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × G, 1 × H, 1 × S, 1 × T

Das Alphagramm von Gischt lautet: CGHIST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Ingel­heim
  3. Salz­wedel
  4. Chem­nitz
  5. Ham­burg
  6. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Ida
  3. Samuel
  4. Cäsar
  5. Hein­reich
  6. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. India
  3. Sierra
  4. Char­lie
  5. Hotel
  6. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort Gischt (Sin­gu­lar) bzw. 13 Punkte für Gisch­ten und 12 Punkte für Gisch­te (Plural).

Gischt

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Gischt kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

auf­kla­ren:
(Wetter) hell, freundlich werden, (Sturm; Nebel, Gischt und Ähnliches) sich auflösen
gisch­ten:
durch Bewegung stark schäumen, spritzen, eine Gischt bilden

Buchtitel

  • Brennende Gischt Sabine Weiß | ISBN: 978-3-40417-667-0
  • Die Gischt der Tage Boris Vian | ISBN: 978-3-80313-291-8
  • Gefährliche Gischt Anne-M. Keßel | ISBN: 978-3-49231-804-4
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Gischt. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Gischt. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 1834428 & 1611052. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
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  15. manager-magazin.de, 04.05.2009
  16. zeit.de, 18.01.2008
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  20. archiv.tagesspiegel.de, 13.06.2005
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  23. Die Zeit (32/2001)
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  27. Berliner Zeitung 1998
  28. TAZ 1997
  29. Welt 1996