Gesellschaftsordnung

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ɡəˈzɛlʃaft͡sˌʔɔʁdnʊŋ ]

Silbentrennung

Einzahl:Gesellschaftsordnung
Mehrzahl:Gesellschaftsordnungen

Definition bzw. Bedeutung

Aufbau, Gesamtheit der Merkmale einer Gesellschaft in wirtschaftlicher, sozialer und ideologischer Hinsicht.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Gesellschaft und Ordnung sowie dem Fugenelement -s, belegt seit dem 17. Jahrhundert, heutige Bedeutung seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Gesellschaftsordnungdie Gesellschaftsordnungen
Genitivdie Gesellschaftsordnungder Gesellschaftsordnungen
Dativder Gesellschaftsordnungden Gesellschaftsordnungen
Akkusativdie Gesellschaftsordnungdie Gesellschaftsordnungen

Anderes Wort für Ge­sell­schafts­ord­nung (Synonyme)

Gesellschaftsform:
Art und Weise, wie eine Gesellschaft aufgebaut ist
Rechtsform einer Personenvereinigung/Firma/eines Konzerns

Beispielsätze

  • Jede Gesellschaftsordnung entsteht nur durch die finanzielle Unterstützung einer bestimmten Klasse.

  • Ich verehre Menschen, die eine ideale Gesellschaftsordnung suchen, und fürchte diejenigen, die sie gefunden haben.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Was bleibt übrig von den Idealen und Utopien der neuen sozialistischen Gesellschaftsordnung?

  • Dort wird eine patriarchale und keine offene, demokratische Gesellschaftsordnung gepredigt.

  • Das Stück spiele vor der Französischen Revolution, in einer Zeit, als die Gesellschaftsordnung des Ancien Régime bereits kippte.

  • Unsere Gesellschaftsordnung basiert auf Vertrauen in unsere Institutionen, und ich habe dieses Vertrauen.

  • Und die Angst der Liberalen, dass die Linken die Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung in Deutschland verändern wollen?

  • Ditib arbeitet gegen Deutschland unsere Gesellschaftsordnung und Integration.

  • Damit bloß nicht die Gesellschaftsordnung durcheineinander gebracht wird.

  • Und Teile der Linken seien in Gruppierungen, die eindeutig eine sozialistisch-kommunistische Gesellschaftsordnung anstrebten.

  • Heute hingegen scheint sie oberschlau die Natur als die wahre Gesellschaftsordnung denunzieren zu wollen.

  • Man darf die Unzufriedenheit über "Oben immer mehr, Unten mehr Harz IV" nicht gleich auf eine Gesellschaftsordnung abschieben.

  • Sie plädiere ganz klar für eine andere Gesellschaftsordnung.

  • Dabei stellte der Staatschef fest, dass die russische Gesellschaftsordnung nie, außer in den letzten 20 Jahren, demokratisch gewesen sei.

  • Darin mögen sich orthodoxe Relikte patriarchalischer Gesellschaftsordnungen widerspiegeln.

  • Demokratie sei eine Gesellschaftsordnung, in der sich die Interessen der Mehrheit durchsetzen.

  • Das wäre dann allerdings eine Gesellschaftsordnung mit der ich mich nicht mehr solidarisieren könnte.

  • Alle Regierungen wollen eine sozialverträgliche Gesellschaftsordnung ohne Ghettos.

  • Eines der prägnantesten Beispiele ist Hans-Jürgen Krahl, damals Sprecher der Frankfurter 68er, radikal gegen diese Gesellschaftsordnung.

  • Ausgenommen davon war der Meister selbst, der in der strengen Gesellschaftsordnung der Kommune als unumschränkter Alleinherrscher regierte.

  • Minister Bouffier: "Diese Unterwanderung ist eine schleichende Gefahr für unsere Gesellschaftsordnung."

  • Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung gehören daher zusammen.

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Ge­sell­schafts­ord­nung be­steht aus 20 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × S, 2 × E, 2 × G, 2 × L, 2 × N, 1 × A, 1 × C, 1 × D, 1 × F, 1 × H, 1 × O, 1 × R, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × O, 1 × U
  • Konsonanten: 3 × S, 2 × G, 2 × L, 2 × N, 1 × C, 1 × D, 1 × F, 1 × H, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E, zwei­ten L, drit­ten S und D mög­lich. Im Plu­ral Ge­sell­schafts­ord­nun­gen zu­dem nach dem zwei­ten N.

Das Alphagramm von Ge­sell­schafts­ord­nung lautet: ACDEEFGGHLLNNORSSSTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Essen
  3. Salz­wedel
  4. Essen
  5. Leip­zig
  6. Leip­zig
  7. Salz­wedel
  8. Chem­nitz
  9. Ham­burg
  10. Aachen
  11. Frank­furt
  12. Tü­bin­gen
  13. Salz­wedel
  14. Offen­bach
  15. Ros­tock
  16. Düssel­dorf
  17. Nürn­berg
  18. Unna
  19. Nürn­berg
  20. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Emil
  3. Samuel
  4. Emil
  5. Lud­wig
  6. Lud­wig
  7. Samuel
  8. Cäsar
  9. Hein­reich
  10. Anton
  11. Fried­rich
  12. Theo­dor
  13. Samuel
  14. Otto
  15. Richard
  16. Dora
  17. Nord­pol
  18. Ulrich
  19. Nord­pol
  20. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Echo
  3. Sierra
  4. Echo
  5. Lima
  6. Lima
  7. Sierra
  8. Char­lie
  9. Hotel
  10. Alfa
  11. Fox­trot
  12. Tango
  13. Sierra
  14. Oscar
  15. Romeo
  16. Delta
  17. Novem­ber
  18. Uni­form
  19. Novem­ber
  20. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄▄▄▄
  11. ▄ ▄ ▄
  12. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  13. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  14. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  15. ▄▄▄▄ ▄
  16. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  17. ▄▄▄▄ ▄
  18. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 32 Punkte für das Wort Ge­sell­schafts­ord­nung (Sin­gu­lar) bzw. 34 Punkte für Ge­sell­schafts­ord­nun­gen (Plural).

Gesellschaftsordnung

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ge­sell­schafts­ord­nung kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

El­len­bo­gen­ge­sell­schaft:
eine Gesellschaftsordnung, die auf Egoismus und Eigennutz basiert
faul:
auf Gesellschaftsordnungen, Finanzgeschäfte oder allgemeine Missstände bezogen: falsch, fragwürdig, verdächtig, problematisch oder nicht in Ordnung
Kas­te:
geschlossene Gesellschaftsschicht innerhalb einer (insbesondere der hinduistischen) Gesellschaftsordnung
Sa­lon­kom­mu­nis­mus:
abwertend: Sympathie für eine kommunistische Gesellschaftsordnung; schließt mit ein, dass die Sympathie vorgetäuscht sei, reale Bedingungen dieser Gesellschaftsform aber ignoriert
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Gesellschaftsordnung. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Gesellschaftsordnung. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2171811 & 568641. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. nn.de, 25.04.2022
  2. n-tv.de, 15.10.2021
  3. weser-kurier.de, 01.11.2020
  4. wr.de, 13.11.2020
  5. n-tv.de, 28.10.2019
  6. onetz.de, 14.01.2017
  7. zeit.de, 31.10.2015
  8. schwaebische.de, 28.01.2012
  9. faz-community.faz.net, 10.01.2011
  10. rss2.focus.de, 16.01.2011
  11. mdr.de, 16.08.2010
  12. de.rian.ru, 14.09.2010
  13. heise.de, 23.05.2009
  14. illner-intensiv.zdf.de, 29.07.2009
  15. sueddeutsche.de, 18.06.2007
  16. archiv.tagesspiegel.de, 01.10.2005
  17. fr-aktuell.de, 21.12.2004
  18. archiv.tagesspiegel.de, 06.03.2004
  19. welt.de, 05.06.2003
  20. Die Zeit (43/2001)
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  22. DIE WELT 2000
  23. Die Zeit (40/2000)
  24. Berliner Zeitung 1999
  25. TAZ 1997
  26. Rheinischer Merkur 1997
  27. Berliner Zeitung 1996
  28. Süddeutsche Zeitung 1995