Geothermie

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ɡeotɛʁˈmiː ]

Silbentrennung

Geothermie

Definition bzw. Bedeutung

Nutzung der im oberen (zugänglichen) Teil der Erdkruste gespeicherten Wärme.

Begriffsursprung

Das Wort Geothermie ist aus den ursprünglich griechischen Wörtern gē „Erde“ und thermos „warm, heiß“ zusammengesetzt und mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ie abgeleitet. Es ist mit Geothermik verwandt.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Geothermie
Genitivdie Geothermie
Dativder Geothermie
Akkusativdie Geothermie

Anderes Wort für Geo­ther­mie (Synonyme)

Erdwärme:
die Wärme, die im zugänglichen Teil der Erdkruste gespeichert ist

Beispielsätze

  • Oberflächennahe Geothermie reicht meist ein paar Meter bis zu 100 Meter, maximal 250 Meter, tief.

  • Geothermie kann als Energiequelle zur Erzeugung von Wärme und Strom genutzt werden.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Dabei wird nicht, wie bei der Geothermie üblich, heißes Wasser aus der Tiefe hochgepumpt.

  • Das Konzept für die Wärmeversorgung sehe den Einsatz von Geothermie, Photovoltaik-Thermie-Anlagen, Wärmepumpen und Blockheizkraftwerken vor.

  • Die Energieversorgung basiert auf Photovoltaik, Geothermie und Wärmepumpen-Technologie.

  • Insbesondere der Geothermie trauen die Analysten einen weiteren deutlichen Bedeutungszuwachs in der Wärmebereitstellung zu.

  • Auf dem Hof Fridheimar stehen aneinander gereiht mehrere Tomatengewächshäuser, die durch Geothermie betrieben werden.

  • Geothermie gilt als vielversprechend, da mit ihr klimafreundlich, kontinuierlich und unabhängig Energie gewonnen werden kann.

  • Der Kanton Genf erhofft sich von der Geothermie grosse Einsparungen bei der fossilen Energie.

  • Davon waren in der Windenergie 137.800 Menschen beschäftigt, in der Biomasse 63.000, in der Wasserkraft 3.400 und der Geothermie 1.300.

  • Eine Mehrheit der Bevölkerung und der Politik steht hinter der Geothermie.

  • Nicht nur der Finanzen wegen, wird er dies contre-coeur tun: Er hätte die Geothermie gerne in seine Energiestrategie 2050 miteinbezogen.

  • Als erneuerbare Energien wurden berücksichtigt: Biomasse, Solarenergie, Geothermie, Wasserkraft, Meeresenergie und Windenergie.

  • Geothermie ist Energie, die direkt aus der Erde kommt.

  • Besucher erleben dabei hautnah, wie aus Wasser, Geothermie, Sonne, Kohle oder Kernkraft Strom und Fernwärme gewonnen wird.

  • Bundesweit waren 2005 insgesamt 26 geothermische Heizwerke und Wärmeversorgungen mit hydrothermaler Geothermie in Betrieb.

  • Ab 11.15 Uhr informiert Andreas Kiefer über Geothermie und um 12 Uhr referiert Felix Denzinger über Fotovoltaik.

  • Auch oberflächennahe Geothermie erlebt einen Boom.

  • Beheizt und gekühlt wird das neue Bürogebäude umweltfreundlich mittels Erdwärme (Geothermie).

  • In Kenia gibt es die Geothermie, gerade im südlichen Afrika sind die Möglichkeiten für Solarenergie in größerem Umfang eigentlich gegeben.

  • Auch mit Solar- und Geothermie sowie mit Wellen- und Gezeitenkraftwerken will sich der Energieriese intensiv beschäftigen.

  • Den zweiten Block bilden die erneuerbaren Energien wie Wasser, Biomasse, Wind, Geothermie oder Sonne.

Häufige Wortkombinationen

  • mit Adjektiv: CO₂-freie/emissionsfreie/umweltfreundliche Geothermie
  • mit Adjektiv: hydrothermale/oberflächennahe/petrothermale Geothermie
  • mit Substantiv: Ausbau/​Chancen/​Kosten/​Potenzial/​Wirtschaftlichkeit der Geothermie
  • mit Substantiv: Investitionen in die Geothermie
  • mit Substantiv: Vorteile/Nachteile der Geothermie
  • mit Verb: die Geothermie ausbauen/nutzen

Wortbildungen

Übersetzungen

  • Bosnisch: geotermalna energija (weiblich)
  • Dänisch: geotermisk energi
  • Englisch:
    • geothermy
    • geothermal power
  • Finnisch: maalämpö
  • Französisch: énergie géothermique
  • Italienisch: energia geotermica
  • Kroatisch: geotermalna energija (weiblich)
  • Lettisch: ģeotermālā enerģija (weiblich)
  • Litauisch: geoterminė energija (weiblich)
  • Mazedonisch: геотермална енергија (geotermalna energija) (weiblich)
  • Niederländisch: geothermische energie
  • Niedersorbisch: geotermiska energija (weiblich)
  • Obersorbisch: geotermiska energija (weiblich)
  • Polnisch: energia geotermalna
  • Portugiesisch: energia geotérmica
  • Russisch: геотермальная энергетика (weiblich)
  • Schwedisch:
    • geotermisk energi
    • geotermi
  • Serbisch: геотермална енергија (geotermalna energija) (weiblich)
  • Serbokroatisch: геотермална енергија (geotermalna energija) (weiblich)
  • Slowakisch: geotermálna energia (weiblich)
  • Slowenisch: geotermalna energija (weiblich)
  • Tschechisch: geotermální energie (weiblich)
  • Ukrainisch: геотермальна енергетика (weiblich)
  • Weißrussisch: геатэрмальная энергія (weiblich)

Was reimt sich auf Geo­ther­mie?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Geo­ther­mie be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 1 × G, 1 × H, 1 × I, 1 × M, 1 × O, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 3 × E, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 1 × G, 1 × H, 1 × M, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem O und R mög­lich.

Das Alphagramm von Geo­ther­mie lautet: EEEGHIMORT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Essen
  3. Offen­bach
  4. Tü­bin­gen
  5. Ham­burg
  6. Essen
  7. Ros­tock
  8. Mün­chen
  9. Ingel­heim
  10. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Emil
  3. Otto
  4. Theo­dor
  5. Hein­reich
  6. Emil
  7. Richard
  8. Martha
  9. Ida
  10. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Echo
  3. Oscar
  4. Tango
  5. Hotel
  6. Echo
  7. Romeo
  8. Mike
  9. India
  10. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort.

Geothermie

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Worthäufigkeit

Das Nomen Geo­ther­mie kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

geo­ther­mal:
auf die Geothermie, die Erdwärme bezogen, die Erdwärme betreffend
Kli­ma­in­ves­ti­ti­on:
finanzieller Aufwand für Maßnahmen, die den Ausstoß von klimaschädlichen Gasen verringern (beispielsweise für Wärmedämmung, Schienennetze, Fernwärme, Geothermie, Aufforstung)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Geothermie. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Geothermie. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wahrig: Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der deutschen Sprachlehre.
  2. Duden Online
  3. golem.de, 29.11.2023
  4. faz.net, 13.09.2022
  5. fr.de, 21.07.2021
  6. finanznachrichten.de, 22.06.2020
  7. n-tv.de, 24.08.2019
  8. diepresse.com, 19.07.2017
  9. basellandschaftlichezeitung.ch, 10.05.2016
  10. heise.de.telepolis.feedsportal.com, 12.06.2014
  11. bazonline.ch, 28.08.2013
  12. feeds.cash.ch, 07.03.2012
  13. scinexx.de, 10.05.2011
  14. geo.de, 13.09.2010
  15. schwaebische.de, 23.09.2010
  16. verivox.de, 06.02.2009
  17. teckbote-online.de, 24.04.2009
  18. vdi-nachrichten.com, 16.05.2008
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  23. frankenpost.de, 19.11.2005
  24. heute.t-online.de, 05.12.2004
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  28. Berliner Zeitung 2000
  29. Berliner Zeitung 1999
  30. Spektrum der Wissenschaft 1997