Gelichter

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ɡəˈlɪçtɐ]

Silbentrennung

Gelichter

Definition bzw. Bedeutung

dubiose/zweifelhafte Leute

Begriffsursprung

Spätmittelhochdeutsch gelichter „Sippe, Zunft“, belegt seit dem 14. Jahrhundert; Bedeutungsverschlechterung ab dem 17. Jahrhundert; weitere Herkunft unklar

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Gelichter
Genitivdes Gelichters
Dativdem Gelichter
Akkusativdas Gelichter

Anderes Wort für Ge­lich­ter (Synonyme)

Abschaum (derb):
beim Kochen entstehender Schaum auf der Oberfläche von Flüssigkeiten, der mit einem Schaumlöffel entfernt wird
übertragen, abwertend: besonders moralisch minderwertiger, verachtenswerter Mensch
Asis (derb)
Asoziale (derb):
meist abwertend: weibliche Person, die sich in die Gesellschaft nicht einfügt und zum Zusammenleben in der Gemeinschaft nicht fähig oder nicht willens ist
Bagage (ugs.):
Gruppe von Personen, die wenig geschätzt werden
Menge von Gegenständen, die man unterwegs mit sich führt
Bodensatz (ugs.):
allgemein: feste Bestandteile in einer Flüssigkeit, die sich auf dem Boden derselben abgesetzt haben
speziell Weinbau: das dunkelgelbe Depot am Boden eines Weinfasses, das aus toten Hefezellen, Weinsäure und anderen, nach der Gärung verbliebenen Feststoffen besteht
Brut (derb):
Gelege und Nachkommenschaft von Vögeln, Fischen, Reptilien und Insekten
Vorgang des Brütens
Geschmeiß (derb):
den Menschen belästigende Insekten
Ornithologie: der Kot von Raubvögeln
Gesindel (derb):
abwertend: heruntergekommene, kriminelle Menschen
Gesocks (derb):
umgangssprachlich: abwertende Beleidigung für eine Gruppe von Menschen, denen man nicht traut
Gschleaf (ugs., bayr.)
Gschwerl (ugs., bayr.):
Gruppe von Menschen, die wenig geschätzt werden
Kanaken (derb)
Kroppzeug (derb, norddeutsch)
Lumpenpack (derb):
verächtliche Gruppe von Personen
Mischpoke (derb, jiddisch):
salopp, abwertend
Mob (derb):
aufgewiegelte, aufrührerische Volksmenge
kriminelle Bande
niederes Volk
Pack (derb):
abwertend: heruntergekommene, (teils kriminelle) Menschen; Gesindel
Paselacken (derb, ruhrdt.)
Plebs (geh., bildungssprachlich):
das gemeine Volk im antiken Rom
Pöbel (ugs., abwertend):
abwertend: unterste Gesellschaftsschicht
randalierende, unkontrollierbare Menschenmenge
Sippschaft:
alle Angehörigen des weiteren Verwandtenkreises
Volks (ugs., abwertend, regional)
White trash (derb, engl.)

Beispielsätze

  • Wer sich über dieses Gelichter glaubwürdig empören will, sollte aber aufhören, ihm Flüchtlinge regelrecht in die Arme zu treiben.

  • Schade, dass die Donauinsel zum Tummelplatz jedweden Gelichters geworden ist.

Was reimt sich auf Ge­lich­ter?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Ge­lich­ter be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × C, 1 × G, 1 × H, 1 × I, 1 × L, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 2 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × G, 1 × H, 1 × L, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E und H mög­lich.

Das Alphagramm von Ge­lich­ter lautet: CEEGHILRT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Essen
  3. Leip­zig
  4. Ingel­heim
  5. Chem­nitz
  6. Ham­burg
  7. Tü­bin­gen
  8. Essen
  9. Ros­tock

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Emil
  3. Lud­wig
  4. Ida
  5. Cäsar
  6. Hein­reich
  7. Theo­dor
  8. Emil
  9. Richard

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Echo
  3. Lima
  4. India
  5. Char­lie
  6. Hotel
  7. Tango
  8. Echo
  9. Romeo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort.

Gelichter

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ge­lich­ter kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Gelichter. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Gelichter. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. presseportal.de, 27.08.2015
  3. derstandard.at, 11.07.2011