Geisteskrankheit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈɡaɪ̯stəsˌkʁaŋkhaɪ̯t ]

Silbentrennung

Einzahl:Geisteskrankheit
Mehrzahl:Geisteskrankheiten

Definition bzw. Bedeutung

anhaltende, schwere geistige Störung

Begriffsursprung

  • Das Wort ist seit ca. 1808 belegt, ebenso wie das Adjektiv geisteskrank.

  • Determinativkompositum aus den Substantiven Geist und Krankheit mit dem Fugenelement -es

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Geisteskrankheitdie Geisteskrankheiten
Genitivdie Geisteskrankheitder Geisteskrankheiten
Dativder Geisteskrankheitden Geisteskrankheiten
Akkusativdie Geisteskrankheitdie Geisteskrankheiten

Anderes Wort für Geis­tes­krank­heit (Synonyme)

Geistesstörung

Sinnverwandte Wörter

Psy­cho­se:
psychische Störung, die gekennzeichnet ist durch den Verlust des Realitätsbezuges. Die Erkrankten empfinden die Umwelt statt sich selbst als verändert.

Beispielsätze

  • Tom leidet an einer Geisteskrankheit, die sein Urteilsvermögen beeinträchtigt.

  • In deiner Familie wird Geisteskrankheit anscheinend vererbt.

  • Eine grausame Geisteskrankheit befiel mich und sie erschütterte ganz fürchterlich mein Hirn.

  • Psychoanalyse ist jene Geisteskrankheit, für deren Therapie sie sich hält.

  • Hast du eine Geisteskrankheit?

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die Links-Grünen leiden schon lange an einer Geisteskrankheit, einer Mischung aus Schizophrenie, Größenwahn und Somnambulismus.

  • Homosexualität ist keine Geisteskrankheit.

  • Gefährlichkeit ist keine Geisteskrankheit, keine psychiatrische Diagnose.

  • Schon bald wird das Glück jedoch von Anzeichen einer Geisteskrankheit in den Schatten gestellt.

  • Der Mann hatte zuvor Kanzlerin Merkel Geisteskrankheit unterstellt.

  • In Russland wurde Homosexualität bis 1993 als Straftat verfolgt, bis 1999 galt sie als Geisteskrankheit.

  • Edith Weisskopf-Joelson empfindet ihre "Geisteskrankheit" nicht als Zusammenbruch, sondern als Durchbruch, menschlich wie wissenschaftlich.

  • Verteidiger halten oft dagegen, dass ihre Mandaten durch die Einnahme von Drogen oder eine Geisteskrankheit beeinträchtigt waren.

  • Geisteskrankheit ist ganz grundlegend eine Frage der Sprache.

  • Ich würde einen Schritt weiter gehen und sagen dass Religionen die Geisteskrankheit per se manifestieren.

  • In meinem Buch habe ich die Geisteskrankheiten ja ausgelassen.

  • Angeborene Krankheiten und Geisteskrankheiten kann die Jungfrau nicht heilen.

  • "Wir müssen endlich das Stigma zerstören, das Geisteskrankheiten anhaftet", sagte ein Sprecher der Organisation am Samstag.

  • Als ich ihn einmal fragte, warum er so viel arbeite, meinte er, das müsse eine spezielle Art von Geisteskrankheit sein.

  • Sie ist ein klassisches Beispiel dafür, wie leicht eine Geisteskrankheit mit Gewaltpotenzial übersehen und unterschätzt werden kann.

  • Farías hält den Nationalsozialismus für eine Geisteskrankheit, die "grundlegend in der antisemitischen deutschen Kultur verwurzelt" sei.

  • Eine tragische Geschichte, der Lebensweg eines wahnsinnigen Genies, das seine Geisteskrankheit besiegt - so etwas nennt man oscar material.

  • Eine Geisteskrankheit sahen beide jedoch nicht.

  • Geisteskrankheit hätte natürlich die Suche nach einem Ersatzpräsidenten verständlich gemacht.

  • Der Gutachter bescheinigte dem an einer Geisteskrankheit leidenden Kurden jedoch, dass er zur Tatzeit schuldunfähig war.

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Geis­tes­krank­heit be­steht aus 16 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × I, 2 × K, 2 × S, 2 × T, 1 × A, 1 × G, 1 × H, 1 × N & 1 × R

  • Vokale: 3 × E, 2 × I, 1 × A
  • Konsonanten: 2 × K, 2 × S, 2 × T, 1 × G, 1 × H, 1 × N, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten S, zwei­ten S und zwei­ten K mög­lich. Im Plu­ral Geis­tes­krank­hei­ten zu­dem nach dem zwei­ten I.

Das Alphagramm von Geis­tes­krank­heit lautet: AEEEGHIIKKNRSSTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Essen
  3. Ingel­heim
  4. Salz­wedel
  5. Tü­bin­gen
  6. Essen
  7. Salz­wedel
  8. Köln
  9. Ros­tock
  10. Aachen
  11. Nürn­berg
  12. Köln
  13. Ham­burg
  14. Essen
  15. Ingel­heim
  16. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Emil
  3. Ida
  4. Samuel
  5. Theo­dor
  6. Emil
  7. Samuel
  8. Kauf­mann
  9. Richard
  10. Anton
  11. Nord­pol
  12. Kauf­mann
  13. Hein­reich
  14. Emil
  15. Ida
  16. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Echo
  3. India
  4. Sierra
  5. Tango
  6. Echo
  7. Sierra
  8. Kilo
  9. Romeo
  10. Alfa
  11. Novem­ber
  12. Kilo
  13. Hotel
  14. Echo
  15. India
  16. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  11. ▄ ▄ ▄ ▄
  12. ▄ ▄
  13. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 24 Punkte für das Wort Geis­tes­krank­heit (Sin­gu­lar) bzw. 26 Punkte für Geis­tes­krank­hei­ten (Plural).

Geisteskrankheit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Geis­tes­krank­heit kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Wahn­sinn:
bestimmte Verhaltens- oder Denkmuster; historisch und umgangssprachlich auch Geisteskrankheit, bei der man nicht mehr für zurechnungsfähig gehalten wurde

Buchtitel

  • Die Geisteskrankheiten in Beziehung zur Rechtspflege Charles C. Marc | ISBN: 978-3-38653-808-4
  • Ueber den Einfluss acuter Krankheiten auf die Entstehung von Geisteskrankheiten Emil Kraepelin | ISBN: 978-3-38657-383-2
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Geisteskrankheit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Geisteskrankheit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 9941530, 4696001, 2763284, 2550703 & 1600596. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Hermann Paul: Deutsches Wörterbuch. 10. Auflage. Niemeyer, Tübingen 2002. ISBN 3-484-73057-9
  2. jungefreiheit.de, 22.03.2023
  3. queer.de, 24.07.2019
  4. focus.de, 21.08.2018
  5. moviepilot.de, 04.12.2017
  6. welt.de, 30.09.2016
  7. n-tv.de, 26.05.2016
  8. science.orf.at, 11.07.2015
  9. handelsblatt.com, 23.07.2015
  10. nzz.ch, 05.11.2014
  11. blog.tagesanzeiger.ch, 23.11.2013
  12. welt.de, 06.03.2013
  13. tagesspiegel.de, 09.02.2008
  14. de.news.yahoo.com, 12.03.2006
  15. archiv.tagesspiegel.de, 01.06.2005
  16. archiv.tagesspiegel.de, 12.01.2004
  17. sueddeutsche.de, 24.01.2003
  18. sz, 22.01.2002
  19. berlinonline.de, 12.04.2002
  20. Junge Welt 2000
  21. Tagesspiegel 1999
  22. TAZ 1997
  23. Berliner Zeitung 1997
  24. Stuttgarter Zeitung 1996
  25. Berliner Zeitung 1995
  26. Stuttgarter Zeitung 1995