Gedenkstätte

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ɡəˈdɛŋkˌʃtɛtə]

Silbentrennung

Gedenkstätte

Definition bzw. Bedeutung

Ein Platz, der dazu eingerichtet und vorgesehen ist, dass man sich etwas Vergangenes ins Gedächtnis rufen kann/soll.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs gedenken und dem Substantiv Stätte.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Gedenkstättedie Gedenkstätten
Genitivdie Gedenkstätteder Gedenkstätten
Dativder Gedenkstätteden Gedenkstätten
Akkusativdie Gedenkstättedie Gedenkstätten

Anderes Wort für Ge­denk­stät­te (Synonyme)

Kranzabwurfstelle (sarkastisch)

Beispielsätze

  • Anastasia Gulej aus Kiew besucht die Gedenkstätte des Konzentrationslager Berge-Belsen.

  • Die 2G-Option wird auch in Museen, Galerien und Gedenkstätten, Bibliotheken und Archiven eröffnet.

  • Ab Ende der 1970er-Jahre wurden der Austausch und die Vernetzung mit anderen Gedenkstätten im In- und Ausland stärker.

  • Der damalige Leiter der Gedenkstätte, der Historiker Hubertus Knabe, hatte die möglichen Übergriffe verurteilt.

  • Allerdings handelt es sich hier um eine Premiere in der Gedenkstätte.

  • Alle vier Bikes sind seit Donnerstag Teil einer Gedenkstätte im MotoGP-Paddock von Mugello, die an den 35-Jährigen erinnert.

  • Auch in Winnenden wurde eine Gedenkstätte erst zum fünften Jahrestag des Amoklaufs eröffnet.

  • Alle drei Projekte wollen Museum, Gedenkstätte und Lernort sein.

  • Am zehnten Jahrestag am Donnerstag suchten Anwohner und Betroffene die Gedenkstätten auf.

  • Während ihr Mann immer noch mit Kanzlerin Merkel spricht, besucht Michelle die Gedenkstätte an der Berliner Mauer.

  • Für Norbert Kampe, Direktor der Gedenkstätte „Haus der Wannsee-Konferenz“, ist das ausgeschlossen.

  • Anschließend wurde das Paar in der Gedenkstätte Berliner Mauer erwartet.

  • Eine Gedenkstätte wurde eingeweiht.

  • Überblick über die Gedenkstätten und Museen in Berlin und Brandenburg, die an die nationalsozialistische Terrorherrschaft erinnern.

  • Der Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten, Norbert Haase, legt Mitte März sein Amt nieder.

  • Das Problem sei, dass an vielen Gedenkstätten die Geschichte oft stark verkürzt, manchmal falsch wiedergegeben werde, so Lennon.

  • Am Montagnachmittag legt er in der Holocaust- Gedenkstätte Jad Vaschem einen Kranz nieder.

  • Über Gestaltung und Finanzierung der Gedenkstätte am Brandenburger Tor schwiegen sich die Antragsteller aus.

  • Am Dienstag fahren die Gäste nach Frankfurt, wo sie unter anderem die Gedenkstätte am Börneplatz besuchen.

  • Unter Denkmalschutz steht die Gedenkstätte seit 1979, die DDR-Denkmalliste wurde dann nach der Wende in Landes- und Bundesrecht überführt.

  • Die Einweihung der Gedenkstätte soll am Samstag, 22. Juni, um 11 Uhr stattfinden.

  • Das drohende Aus für die Gedenkstätte Berliner Mauer ist fürs Erste abgewendet.

  • Am Samstag morgen ist die Gedenkstätte Ravensbrück noch fast menschenleer.

  • Aber brauchen wir auch eine zentrale Gedenkstätte, ein zentrales Holocaust-Mahnmal?

  • Am Montag wurden die ersten Planen und Baugerüste von der zentralen Gedenkstätte für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft abgebaut.

  • Zentrale Szene ist sein berühmter Kniefall an der Gedenkstätte für die Ermordeten des Warschauer Ghettos.

  • Neben dem PDS-Landesverband rufen auch zahlreiche kleinere linke Gruppen dazu auf, an der Gedenkstätte Blumen niederzulegen.

  • Die Wiener Architektin und Ausstellungsgestalterin Elsa Prochazka hat die Gedenkstätte gründlich "entrümpelt".

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Ge­denk­stät­te be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 3 × T, 1 × Ä, 1 × D, 1 × G, 1 × K, 1 × N & 1 × S

  • Vokale: 3 × E, 1 × Ä
  • Konsonanten: 3 × T, 1 × D, 1 × G, 1 × K, 1 × N, 1 × S
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E, K und zwei­ten T mög­lich.

Das Alphagramm von Ge­denk­stät­te lautet: ÄDEEEGKNSTTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Essen
  3. Düssel­dorf
  4. Essen
  5. Nürn­berg
  6. Köln
  7. Salz­wedel
  8. Tü­bin­gen
  9. Umlaut-Aachen
  10. Tü­bin­gen
  11. Tü­bin­gen
  12. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Emil
  3. Dora
  4. Emil
  5. Nord­pol
  6. Kauf­mann
  7. Samuel
  8. Theo­dor
  9. Ärger
  10. Theo­dor
  11. Theo­dor
  12. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Echo
  3. Delta
  4. Echo
  5. Novem­ber
  6. Kilo
  7. Sierra
  8. Tango
  9. Alfa
  10. Echo
  11. Tango
  12. Tango
  13. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 21 Punkte für das Wort Ge­denk­stät­te (Sin­gu­lar) bzw. 22 Punkte für Gedenkstätten (Plural).

Gedenkstätte

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ge­denk­stät­te kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ci­ce­ro­ne:
Handbuch mit nützlichen Informationen für Touristen über Unterkünfte, Verkehrsmittel, kulturelle Einrichtungen, Kultur- und Kunstdenkmäler, Gedenkstätten, Mahnmale und dergleichen; Handbuch mit näheren Angaben und nötigen Erklärungen für Besucher von Galerien, Museen, Restaurants und dergleichen
orts- und sachkundige Person, die (berufsmäßig, gegen Bezahlung) ortsunkundigen Besuchern die Attraktionen, Sehenswürdigkeiten, Kultur- und Kunstdenkmäler, Gedenkstätten, Mahnmale und dergleichen am (jeweiligen) Ort zeigt und sie (ausschmückend) erklärt
KZ-Ge­denk­stät­te:
Gedenkstätte, die auf dem Areal eines ehemaligen Konzentrationslagers (KZ) errichtet wurde
Pan­the­on:
tempelartige Grabstätte und Gedenkstätte für bekannte Persönlichkeiten einer Nation
Schein­grab:
Gedenkstätte für einen Verstorbenen, der an der betreffenden Stelle nicht bestattet ist
To­ten­tem­pel:
Völkerkunde, historisch: eine Gedenkstätte, die speziell dem Totenkult gewidmet ist
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Gedenkstätte. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Gedenkstätte. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. bo.de, 15.04.2022
  2. morgenpost.de, 10.11.2021
  3. tlz.de, 11.11.2020
  4. zeit.de, 13.11.2019
  5. bergedorfer-zeitung.de, 14.03.2018
  6. motorsport-total.com, 02.06.2017
  7. merkur.de, 17.11.2016
  8. science.orf.at, 26.10.2015
  9. solothurnerzeitung.ch, 28.11.2014
  10. merkur-online.de, 19.06.2013
  11. focus.de, 20.01.2012
  12. handelsblatt.com, 27.05.2011
  13. salzburg.orf.at, 20.11.2010
  14. rbb-online.de, 22.07.2009
  15. abendblatt.de, 28.02.2008
  16. sueddeutsche.de, 21.09.2007
  17. morgenweb.de, 14.02.2006
  18. spiegel.de, 13.01.2005
  19. fr-aktuell.de, 23.06.2004
  20. berlinonline.de, 19.09.2003
  21. f-r.de, 18.04.2002
  22. bz, 16.11.2001
  23. Junge Welt 2000
  24. Tagesspiegel 1999
  25. Berliner Zeitung 1998
  26. Berliner Zeitung 1997
  27. Berliner Zeitung 1996
  28. Stuttgarter Zeitung 1995