Furunkel

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [fuˈʁʊŋkl̩]

Silbentrennung

Furunkel (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Eine tiefe, eitrige Entzündung des Haarbalgs und des umliegenden Gewebes.

Begriffsursprung

Im 16. Jahrhundert entlehnt aus gleichbedeutend lateinisch furunculus, wörtlich „kleiner Dieb“, Diminutiv von fur, „Dieb“, zu ferre, „(weg)tragen“. Das Wort furunculus besitzt auch die übertragene Bedeutung „Seitentrieb eines Rebstocks“ („stiehlt“ dem Haupttrieb Nährstoffe), die Bedeutung „Geschwür“ könnte mit der äußerlichen Ähnlichkeit zum Auge des Rebstocks oder als parallele Metapher („stiehlt“ Körpersäfte) zu erklären sein, vergleiche Mitesser.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Furunkeldie Furunkel
Genitivdes Furunkelsder Furunkel
Dativdem Furunkelden Furunkeln
Akkusativden Furunkeldie Furunkel

Anderes Wort für Fu­run­kel (Synonyme)

Abszess:
Eiteransammlung in einem durch Gewebseinschmelzung (Nekrose) entstandenen unnatürlichen Hohlraum
Blutgeschwür
Blutschwär (veraltet):
tiefe, eitrige Entzündung des Haarbalgs und des umliegenden Gewebes; Furunkel
Eiterbeule
Eitergeschwür
Furunculus (lat.)
Furunculus vulgaris (fachspr., lat.)
Perifolliculitis abscedens et suffodiens (fachspr., lat.)
Perifollikulitis abszedens (fachspr., lat.)
Staphylodermia follicularis et perifollicularis profunda (fachspr., lat.)
Staphylodermia follicularis profunda (fachspr., lat.)
Staphylodermia follicularis profunda necrotisans (fachspr., lat.)

Beispielsätze

  • Sie sind höchstens Furunkel am Gesäß des Bösen.") auf.

  • Wer offene, eitrige Wunden oder Furunkel hat, sollte aus Rücksicht auf andere Badegäste das Schwimmbad meiden.

  • Wenn dies Furunkel aufgegangen ist, werden Sie wieder gesünder sein.

  • Die am weitesten verbreitete Milzbrand-Form, die über die Haut eindringt, äußere sich mit dunkelroten, schmerzenden Furunkeln.

Wortbildungen

  • Furunkulose

Übersetzungen

Was reimt sich auf Fu­run­kel?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Fu­run­kel be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × U, 1 × E, 1 × F, 1 × K, 1 × L, 1 × N & 1 × R

  • Vokale: 2 × U, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × F, 1 × K, 1 × L, 1 × N, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten U und N mög­lich.

Das Alphagramm von Fu­run­kel lautet: EFKLNRUU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Frank­furt
  2. Unna
  3. Ros­tock
  4. Unna
  5. Nürn­berg
  6. Köln
  7. Essen
  8. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Fried­rich
  2. Ulrich
  3. Richard
  4. Ulrich
  5. Nord­pol
  6. Kauf­mann
  7. Emil
  8. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Fox­trot
  2. Uni­form
  3. Romeo
  4. Uni­form
  5. Novem­ber
  6. Kilo
  7. Echo
  8. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort.

Furunkel

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Worthäufigkeit

Das Nomen Fu­run­kel kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Brand­schwär:
Brandschwäre, ein größeres Furunkel besonders am Nacken
Kar­bun­kel:
großes, tief liegendes Geschwür, das aus mehreren nebeneinanderliegenden Furunkeln besteht
Kar­fun­kel:
tief liegendes Geschwür, das aus mehreren nebeneinanderliegenden Furunkeln besteht
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Furunkel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Furunkel. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937
  3. feedsportal.com, 29.10.2010
  4. archiv.tagesspiegel.de, 14.07.2003
  5. sz, 24.10.2001
  6. Die Welt 2001