Fundgrube

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈfʊntˌɡʁuːbə ]

Silbentrennung

Einzahl:Fundgrube
Mehrzahl:Fundgruben

Definition bzw. Bedeutung

  • etwas (eine Sammlung oder Ähnliches), das für Interessierte viel Neues, noch Überraschendes, Unentdecktes bietet

  • Stelle, wo ein Erzgang zuerst entblößt wird

Begriffsursprung

  • Determinativkompositum aus den Substantiven Fund und Grube

  • In der Bergmannssprache bereits im bereits im 14. Jahrhundert neben „Fund“ gebräuchlich; in der übertragenen Bedeutung seit dem Ende des 15. Jahrhunderts belegt

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Fundgrubedie Fundgruben
Genitivdie Fundgrubeder Fundgruben
Dativder Fundgrubeden Fundgruben
Akkusativdie Fundgrubedie Fundgruben

Anderes Wort für Fund­gru­be (Synonyme)

Füllhorn (an):
Altgriechische Sage: das Horn der Nymphe Amalthea, aus dem sich Reichtum und Segen ergießt
Überfluss
Fund:
das Entdecken von etwas
dichterische Schöpfung
unerschöpflicher Quell (an)

Beispielsätze

  • Wie ist unser Familienfoto in der Fundgrube gelandet?

  • Er ist eine Fundgrube an Wissen.

  • Der Trödelmarkt ist eine wahre Fundgrube für Antiquitäten.

  • Schau mal, diese Kleider habe ich in der Fundgrube im Supermarkt gefunden.

  • Bibliotheken sind für Bücherwürmer wahre Fundgruben.

  • Das Antiquariat war eine wahre Fundgrube alter Bücher.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Für Koch ist die Fundgrube so einmalig, dass er weiter machte – als Einzelkämpfer.

  • Flohmärkte sind wahre Fundgruben – nun soll ganz Müllen ein Flohmarkt werden.

  • Der Attersee sei eine wahre Fundgrube.

  • Eine gebrauchte Couch hat sich bei ihren neuen Besitzern in Owosoo im US-Staat Michigan als wahre Fundgrube erwiesen.

  • Die Produkte sollen in der „Fundgrube“ wieder zum Verkauf angeboten werden.

  • Häufig sind die sogar noch schlimmer – eine wahre Fundgrube für Beleidigungen, Geschimpfe und Hassparolen aller Art.

  • Davon erhaltene Dokumente zum Beispiel aus Schmidmühlen oder Wackersdorf sind eine wahre Fundgrube für den Experten.

  • Der Telekomanbieter bietet in umfangreichen Texten eine riesige Fundgrube an Informationen, Daten und Markteinblicken.

  • Kundenengagement-Tools stellen eine wahre Fundgrube für Nutzerdaten dar.

  • Aber man kann sie noch immer finden“, schwärmt Bittl von den Fundgruben seiner Heimat.

  • Ball und Beine: Das Fußballvokabular ist eine Fundgrube für Altherren-Witze.

  • Eine Wühlkiste mit Stücken, die fünf bis zehn Franken kosten, erweist sich dagegen als schlechte Fundgrube.

  • Das Internet ist die perfekte Fundgrube für Hypochonder.

  • Der große Obstgarten ist eine wahre Fundgrube für Apfelkenner.

  • Denn gerade das Web ist eine wahre Fundgrube für Gewaltspiele.

  • Denn bei vielen Routine-Bohrungen fallen ganz nebenbei Mikrodiamanten ab - für Wissenschaftler eine wahre Fundgrube.

  • Sie bot einen gewissen Schutz vor Kriminalisierung", sagte Marko Markoski, der den An- und Verkauf "Fundgrube" in Reinickendorf betreibt.

  • Mandel bietet hierfür mit seinem Leben und Werk noch immer eine reiche Fundgrube.

  • Eine Fundgrube von Schriftstücken, die nun nach und nach der großen Gemeinde des Dichters zugänglich gemacht werden.

  • Ein reiches Verkehrsaufkommen und viele Unfälle zusammen mit geringem Salzgehalt und Artenarmut bietet Archäologen eine wahre Fundgrube.

Häufige Wortkombinationen

  • eine wahre Fundgrube

Übergeordnete Begriffe

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Fund­gru­be be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × U, 1 × B, 1 × D, 1 × E, 1 × F, 1 × G, 1 × N & 1 × R

  • Vokale: 2 × U, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × D, 1 × F, 1 × G, 1 × N, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem D und zwei­ten U mög­lich. Im Plu­ral Fund­gru­ben an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Fund­gru­be lautet: BDEFGNRUU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Frank­furt
  2. Unna
  3. Nürn­berg
  4. Düssel­dorf
  5. Gos­lar
  6. Ros­tock
  7. Unna
  8. Ber­lin
  9. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Fried­rich
  2. Ulrich
  3. Nord­pol
  4. Dora
  5. Gus­tav
  6. Richard
  7. Ulrich
  8. Berta
  9. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Fox­trot
  2. Uni­form
  3. Novem­ber
  4. Delta
  5. Golf
  6. Romeo
  7. Uni­form
  8. Bravo
  9. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort Fund­gru­be (Sin­gu­lar) bzw. 16 Punkte für Fund­gru­ben (Plural).

Fundgrube

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Fund­gru­be kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Fundgrube Sportunterricht Kleine Spiele Klasse 1-4 Sieghart Hofmann | ISBN: 978-3-40307-321-5
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Fundgrube. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Fundgrube. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12272624, 9844645, 8805268, 8780627, 5488154 & 1629552. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9
  2. tagesspiegel.de, 25.05.2023
  3. bo.de, 13.05.2022
  4. sn.at, 24.05.2021
  5. t-online.de, 18.01.2020
  6. bergedorfer-zeitung.de, 30.08.2018
  7. welt.de, 19.12.2017
  8. onetz.de, 16.09.2016
  9. bilanz.ch, 26.09.2015
  10. presseportal.de, 16.12.2014
  11. donaukurier.de, 21.06.2013
  12. handelsblatt.com, 11.06.2012
  13. beobachter.ch, 02.02.2011
  14. welt.de, 02.04.2008
  15. jeversches-wochenblatt.de, 12.10.2007
  16. morgenweb.de, 07.12.2006
  17. spiegel.de, 11.05.2004
  18. berlinonline.de, 24.12.2003
  19. Neues Deutschland, 22.11.2003
  20. svz.de, 16.12.2002
  21. DIE WELT 2001
  22. Die Welt 2001
  23. DIE WELT 2000
  24. BILD 2000
  25. Berliner Zeitung 1999
  26. Berliner Zeitung 1998
  27. TAZ 1997
  28. TAZ 1996
  29. Stuttgarter Zeitung 1995