Flüchtigkeit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈflʏçtɪçkaɪ̯t]

Silbentrennung

Flüchtigkeit (Mehrzahl:Flüchtigkeiten)

Definition bzw. Bedeutung

  • Eigenschaft, oberflächlich/wenig sorgfältig zu sein

  • Eigenschaft, schnell vorbei zu sein

  • Eigenschaft, sich zu verflüchtigen, zu verdampfen/verdunsten

Begriffsursprung

  • Ableitung von flüchtig mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -keit

  • Das Wort ist ab dem 16. Jahrhundert mit der Bedeutung „Schnelligkeit“ belegt, danach mit der Bedeutung „Oberflächlichkeit“

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Flüchtigkeitdie Flüchtigkeiten
Genitivdie Flüchtigkeitder Flüchtigkeiten
Dativder Flüchtigkeitden Flüchtigkeiten
Akkusativdie Flüchtigkeitdie Flüchtigkeiten

Anderes Wort für Flüch­tig­keit (Synonyme)

Variabilität:
Eigenschaft, veränderlich (variabel) zu sein
Veränderlichkeit:
Möglichkeit, geändert, verändert zu werden
Verdampfbarkeit
Wandlungsfähigkeit
Wankelmut (negativ):
Unfähigkeit, Entscheidungen zu treffen oder getroffene Entscheidungen umzusetzen; Unzuverlässigkeit

Beispielsätze

Schnell entstehen dann aus Flüchtigkeit Fehler.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Allen geht es, das wird im Gespräch deutlich, auf je unterschiedliche Weise ums Fotografieren als einer „Arbeit gegen die Flüchtigkeit“.

  • Christos Werk aber war vielfach und in den meisten Fällen das Gegenteil: Es war Opulenz mit dem Wissen um Flüchtigkeit.

  • Bilder, die sich nach wenigen Sekunden selbst zerstören, haben ja auch ihren Reiz, als Lob der Flüchtigkeit und des Vergessens.

  • Verbindlicher geworden, macht er sich lustig über die der Flüchtigkeit huldigende Smartphone-Gesellschaft, von der er sich nicht ausnimmt.

  • Vor allem nach der Zeit der Flüchtigkeit im überdrehten Fußballgeschäft.

  • Der Amerikaner will die Flüchtigkeit des Moments einfangen, der eben keine scharfe Kontur mehr hat.

  • Werbungtreibenden ist die Flüchtigkeit des bewegten Bildes bewusst.

  • Telefonbefragungen unterliegen häufig der Flüchtigkeit des Augenblicks.

  • Gemeinsames Merkmal ist eine gewisse Flüchtigkeit.

  • Licht, der Inbegriff der Flüchtigkeit und Schnelligkeit soll zum Stehen gebracht werden können?

  • Die Buchhäuser dürften nicht auf "Flüchtigkeit und Virtualität bauen".

  • Kürze und Vielzahl der Lebensgeschichten betonen nicht die Dauer, sondern Flüchtigkeit und Vergänglichkeit des Menschenlebens.

  • Schon aus logistischen Gründen setzte der Themenpark auf die Flüchtigkeit der Eindrücke, den Wechsel der Reize.

  • Es sind Bilder von der Flüchtigkeit menschlicher Existenz, ambivalente Schwebezustände zwischen Realität und Traum.

  • Letztlich rührt die Melancholie des Flaneurs aus der planvollen Flüchtigkeit seines Schauens.

  • Ein anderes Beispiel: Ich habe beim Lesen des DSM-IV entdeckt, daß ich an dissoziativer Flüchtigkeit leide, anders gesagt, an Reisezwang.

  • Endlich der Flüchtigkeit der Mode zu entrinnnen, das ist der Wunsch etlicher Modegurus.

  • Diese Flüchtigkeit könnte man ihm vorwerfen.

  • Ironisch-gebrochen taucht die Flüchtigkeit von Erinnerungen in den "Reiseberichten eines Rauchers" von Joachim Scheinfeld auf.

  • Das weckt Erinnerungen an alte Zeiten, an die süße Flüchtigkeit der Jugend.

  • Dadurch habe sich endlich 'die Flüchtigkeit des Hörfunks überholt', sagt Hörfunkchef Gruber.

Was reimt sich auf Flüch­tig­keit?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Flüch­tig­keit be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × I, 2 × T, 1 × C, 1 × E, 1 × F, 1 × G, 1 × H, 1 × K, 1 × L & 1 × Ü

  • Vokale: 2 × I, 1 × E, 1 × Ü
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × C, 1 × F, 1 × G, 1 × H, 1 × K, 1 × L
  • Umlaute: 1 × Ü

Eine Worttrennung ist nach dem H und G mög­lich. Im Plu­ral Flüch­tig­kei­ten zu­dem nach dem zwei­ten I.

Das Alphagramm von Flüch­tig­keit lautet: CEFGHIIKLTTÜ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Frank­furt
  2. Leip­zig
  3. Umlaut-Unna
  4. Chem­nitz
  5. Ham­burg
  6. Tü­bin­gen
  7. Ingel­heim
  8. Gos­lar
  9. Köln
  10. Essen
  11. Ingel­heim
  12. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Fried­rich
  2. Lud­wig
  3. Über­mut
  4. Cäsar
  5. Hein­reich
  6. Theo­dor
  7. Ida
  8. Gus­tav
  9. Kauf­mann
  10. Emil
  11. Ida
  12. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Fox­trot
  2. Lima
  3. Uni­form
  4. Echo
  5. Char­lie
  6. Hotel
  7. Tango
  8. India
  9. Golf
  10. Kilo
  11. Echo
  12. India
  13. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄ ▄
  11. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 29 Punkte für das Wort Flüch­tig­keit (Sin­gu­lar) bzw. 31 Punkte für Flüch­tig­kei­ten (Plural).

Flüchtigkeit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Flüch­tig­keit kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Vo­la­ti­li­tät:
Naturwissenschaften: Maß der Flüchtigkeit bzw. die Neigung zur Verflüchtigung von Stoffen, zum Beispiel Chemikalien, in die Luft
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Flüchtigkeit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Flüchtigkeit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache
  2. siegener-zeitung.de, 30.03.2022
  3. ikz-online.de, 01.06.2020
  4. welt.de, 17.06.2016
  5. finanztreff.de, 10.06.2016
  6. abendblatt.de, 18.02.2015
  7. handelsblatt.com, 15.04.2012
  8. archiv.tagesspiegel.de, 13.01.2006
  9. Die Zeit (50/2004)
  10. sz, 20.10.2001
  11. DIE WELT 2001
  12. bz, 20.01.2001
  13. Berliner Zeitung 2000
  14. DIE WELT 2000
  15. Tagesspiegel 1999
  16. Berliner Zeitung 1999
  17. Berliner Zeitung 1998
  18. Die Zeit (43/1998)
  19. TAZ 1997
  20. Berliner Zeitung 1997
  21. Süddeutsche Zeitung 1996