Etymon

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈeːtymɔn ]

Silbentrennung

Einzahl:Etymon
Mehrzahl:Etyma

Definition bzw. Bedeutung

Linguistik: jede in einer früheren Sprachstufe Vorform und frühere Bedeutung eines Wortes oder Morphems.

Begriffsursprung

Im 18. Jahrhundert von griechisch etymon „der wahre Sinn des Wortes“ entlehnt

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Etymondie Etyma
Genitivdes Etymonsder Etyma
Dativdem Etymonden Etyma
Akkusativdas Etymondie Etyma

Anderes Wort für Ety­mon (Synonyme)

Ausgangsform
Grundform:
Ausgangsform eines flektierbaren Wortes im Flexionsparadigma
Ausgangsform eines Verbs
Urform:
diejenige Ausgestaltung (Form), die es als erste gab
Urwort:
Linguistik: einfaches, nicht abgeleitetes Wort; sehr altes, ursprüngliches Wort, aus dem heraus sich spätere Formen entwickelt haben
Wort, das einen Aspekt der Weltanschauung repräsentiert
Vorform
Wortwurzel:
Allgemeine Linguistik/ Synchrone Linguistik: oft gleichbedeutend mit Grundmorphem; Grundform eines Wortes, Ausgangsform für Flexion und Wortbildung
Historiolinguistik: rekonstruierte historische Grundform eines Wortes
(sprachliche) Wurzel:
belegte oder rekonstruierte historische Grundform eines Wortes
der oberste Knoten in einem Baum

Sinnverwandte Wörter

An­satz:
Art und Menge der Ausgangsstoffe bei einer chemischen Reaktion
erste erkennbare Zeichen von etwas
Grund­wort:
Linguistik/Sprachwissenschaft: der Teil einer Zusammensetzung (eines Determinativkompositums), der durch das Bestimmungswort eine spezielle Bedeutung erhält
Linguistik/Sprachwissenschaft: Wort, das nur aus einem Morphem besteht; einfaches Wort, nicht zusammengesetztes Wort

Gegenteil von Ety­mon (Antonyme)

Fortsetzer
Ko­g­nat:
Blutsverwandter von mütterlicher Seite
Kontinuante
Ver­wand­te:
weibliche Person, die genetisch oder rechtlich (beispielsweise durch Heirat) zu einer Familie gehört

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Ety­mon be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × E, 1 × M, 1 × N, 1 × O, 1 × T & 1 × Y

  • Vokale: 1 × E, 1 × O, 1 × Y
  • Konsonanten: 1 × M, 1 × N, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem Y mög­lich. Im Plu­ral Ety­ma an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Ety­mon lautet: EMNOTY

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Essen
  2. Tü­bin­gen
  3. Ypsi­lon
  4. Mün­chen
  5. Offen­bach
  6. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Emil
  2. Theo­dor
  3. Ysi­lon
  4. Martha
  5. Otto
  6. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Echo
  2. Tango
  3. Yan­kee
  4. Mike
  5. Oscar
  6. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort Ety­mon (Sin­gu­lar) bzw. 16 Punkte für Ety­ma (Plural).

Etymon

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ety­mon kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Wort­fa­mi­lie:
Historiolinguistik: Gruppe von Wörtern, die auf das gleiche Ursprungswort, Etymon zurückgeht.
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Etymon. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Etymon. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4