Drohbrief

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈdʁoːˌbʁiːf]

Silbentrennung

Drohbrief (Mehrzahl:Drohbriefe)

Definition bzw. Bedeutung

schriftliche Mitteilung einer Drohung

Begriffsursprung

  • Belegt seit Anfang des 15. Jahrhunderts

  • strukturell: Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs drohen und dem Substantiv Brief

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Drohbriefdie Drohbriefe
Genitivdes Drohbriefes/​Drohbriefsder Drohbriefe
Dativdem Drohbrief/​Drohbriefeden Drohbriefen
Akkusativden Drohbriefdie Drohbriefe

Beispielsätze

  • Die Polizei nahm den Drohbrief ernst.

  • Der Drohbrief war mit blauem Filzstift dahingekrakelt.

  • Schnüffel-Software kann nicht zwischen Drohbriefen und Liebesbriefen unterscheiden.

  • Die Bostoner Polizei sucht den Autor eines Drohbriefs.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die Ärztin hatte Drohbriefe von Impfgegnern erhalten und stand deshalb zeitweise unter Polizeischutz.

  • "Impfende Ärztinnen und Ärzte erhalten Drohbriefe, werden Opfer verbaler und körperlicher Gewalt", kritisierte der Ärztepräsident.

  • Ähnliches gelte für die mit „NSU 2.0“ unterschriebenen Drohbriefe mit „offensichtlich vorherigen Datenabfragen bei der Polizei“.

  • Ein Beamter des Landeskriminalamts versendete Drohbriefe an mutmaßlich Linksradikale aus dem Umfeld der Rigaer Straße.

  • Der Angeklagten kann der Drohbrief an die Rechtspflegerin nicht nachgewiesen werden.

  • Auch von Patronen begleitete Drohbriefe an ungeliebte Mitmenschen sind wenig empfehlenswert.

  • Er habe vor seiner Strafanzeige Drohbriefe und Morddrohungen erhalten, sagte Maschmeyer.

  • "Der Inhalt des Drohbriefes war ein Anschlag im Rahmen der Veranstaltung", sagte Polizeisprecher Thomas Heinreichsberger.

  • Auf dem Karton klebte eine Drohbrief.

  • Nach dem Fund eines Drohbriefs hat die britische Luftwaffe eine Passagiermaschine von Kairo nach Schottland eskortiert.

  • Auf die Frage, wer hinter dem Drohbrief stecken könnte, meinte Hammer, dass sich eindeutig “ein krankes Gehirn” dahinter verbergen müsse.

  • Der 43-Jährige verfasste drei Drohbriefe und forderte 5,5 Mio. Euro von Hopp.

  • Canal-Plus erstattete nach dem Eingang der Drohbriefe im Juni Anzeige, daraufhin wurden die Behörden aktiv.

  • Einige erhielten Drohbriefe, wie sie dem nigerianischen Pastor in Hollage anonym geschickt worden sein sollen.

  • Glaxo-Kleinaktionäre hatten anonyme Drohbriefe erhalten.

  • Im Oktober 2004 schrieb er einen Drohbrief an die junge Frau.

  • Kein Zufall also, daß ein Borussia-Anhänger nun einen Drohbrief an die Spieler verteilte.

  • Die Lage ist verworren: Bisher erreichten das Ministerium fünf Drohbriefe.

  • Der Papierkorb ist inzwischen gefüllt mit Mahnungen und Drohbriefen des Finanzamts, ich solle meine Steuererklärung endlich abgeben.

  • In einem Drohbrief aus dem Gefängnis wies er seine Ehefrau an, die Kinder während seiner Haft "nicht gegen ihn einzunehmen".

  • Yvonne wird, zur Hassfigur gestempelt, im Restaurant beschimpft und erhält Drohbriefe.

  • Am nächsten Tag ging ein Drohbrief ein.

  • An der Otto-Nagel-Oberschule wird ein Lehrer seit Oktober 1998 mit Drohbriefen traktiert.

  • Der Drohbrief wurde in der Bordtoilette gefunden.

  • Nach Ansicht von Sörries könnte der Drohbrief aber durchaus auch von einem "Trittbrettfahrer" stammen.

  • Pastor Harig: "Ich bekam in den letzten Wochen immer wieder Drohbriefe und Anrufe."

  • In Juliens Post häufen sich die Drohbriefe.

  • Autoreifen wurden aufgeschlitzt, Häuserwände beschmiert, Drohbriefe geschrieben.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Droh­brief be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × R, 1 × B, 1 × D, 1 × E, 1 × F, 1 × H, 1 × I & 1 × O

  • Vokale: 1 × E, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × B, 1 × D, 1 × F, 1 × H

Eine Worttrennung ist nach dem H mög­lich. Im Plu­ral Droh­brie­fe zu­dem nach dem ers­ten E.

Das Alphagramm von Droh­brief lautet: BDEFHIORR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Düssel­dorf
  2. Ros­tock
  3. Offen­bach
  4. Ham­burg
  5. Ber­lin
  6. Ros­tock
  7. Ingel­heim
  8. Essen
  9. Frank­furt

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Dora
  2. Richard
  3. Otto
  4. Hein­reich
  5. Berta
  6. Richard
  7. Ida
  8. Emil
  9. Fried­rich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Delta
  2. Romeo
  3. Oscar
  4. Hotel
  5. Bravo
  6. Romeo
  7. India
  8. Echo
  9. Fox­trot

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort Droh­brief (Sin­gu­lar) bzw. 17 Punkte für Droh­brie­fe (Plural).

Drohbrief

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Droh­brief kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Droh­brief­schrei­ber:
Person, die einen Drohbrief verfasst/schreibt; Urheber eines Brief, in dem jemand bedroht wird
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Drohbrief. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10712440, 6458144 & 2575166. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
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