Deut

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ dɔɪ̯t ]

Silbentrennung

Deut

Definition bzw. Bedeutung

Umgangssprachlich, keinen Deut, nicht einen Deut: gar nichts, gar nicht.

Begriffsursprung

  • ursprüngliche Bedeutung „sehr wenig“, dann durch Euphemisierung „nichts“

  • Im 17. Jahrhundert von niederländisch duit entlehnt, eine historische niederländische Scheidemünze im Wert von einem 160stel eines niederländischen Guldens, von mittelniederländisch duyt; parallel dazu niederdeutsch deut und englisch doit von mittelniederdeutsch doyt; verwandt mit altnordisch þveiti „Münze“, von þveita „schlagen, hauen, stoßen“

Anderes Wort für Deut (Synonyme)

Heller

Beispielsätze

  • Der Dreck ist keinen Deut wert.

  • Ich werde nicht einen Deut von meiner Meinung abweichen.

  • Er fordert die aktuelle Regierung heraus, die keinen Deut weniger repressiv ist als die alte.

  • Deine Meinung weicht um keinen Deut von der meinigen ab.

  • Ich gebe keinen Deut auf meinen Lebenslauf.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Andere Geräte sind dafür doppelt spannend und keinen Deut schlechter!

  • Die Stadt agiere „keinen Deut besser als börsennotierte Wohnungskonzerne“.

  • Die brauchen gar nichts über Genitalverstümmelungen in manchen Dritte-Welt-Ländern zu reden - sie selbst sind keinen Deut besser.

  • Denn man ist keinen Deut besser.

  • Keiner, der diese Cash-Flow-Gain-Loss-Shield-Wichtigtuersprache benutzt, wird dadurch auch nur ein Deut interessanter.

  • Algorithmen des Hochfrequenzhandels kümmern sich nicht einen Deut um die Realität.

  • Bereich der Migration sowie des Familiennachzuges ist die SPD keinen Deut besser als die Grünen.

  • Das "Super" in Super Senioren steht für Geschwindigkeit - diese Herren waren kaum ein Deut langsamer als ihre frischeren Mitstreiter.

  • Technisch einen Deut sauberer, spielerisch ähnlich fesselnd wie die Konsolenversionen.

  • Denn in der Sache sind sich die Beteiligten nicht einen Deut näher gekommen.

  • Dick ist schick – zumindest bei Scheichs, Oligarchen und all den anderen Besserverdienern, die sich keinen Deut um den Benzinpreis scheren.

  • Keinen Deut wurde die Produktion durch die Unruhen oder Arbeitsniederlegungen gestört.

  • Bau/Bauern), profitiert von billigem Lohn und kümmert sich einen Deut um deren Integration.

  • Tatsächlich unterscheidet er sich im Streben nach Herrschaft keinen Deut von seinem Erzfeind, Venezuelas Staatschef Chávez.

  • Davon werde er "keinen Deut" abweichen.

  • Die besten Gesetze nützen einen Deut, wenn deren Einhaltung nicht kontrolliert und durchgesetzt wird.

  • Der Iran werde nicht ?einen Deut zurückweichen? und sein Atomprogramm vorantreiben.

  • Aber die Mannschaft der Ukraine war keinen Deut besser als wir - das schmerzt.

  • Real ist seit 2003 ohne Titel, und das Team spielt keinen Deut besser als in den vergangenen Jahren.

  • Musikalisch jedenfalls ich dieses Oratorium keinen Deut schwächer als andere, im Gegenteil: Es ist fantastisch!

Übersetzungen

  • Bokmål: døyt (männlich)
  • Englisch: doit
  • Nynorsk: døyt (männlich)

Was reimt sich auf Deut?

Wortaufbau

Das Isogramm Deut be­steht aus vier Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × D, 1 × E, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × T

Das Alphagramm von Deut lautet: DETU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Düssel­dorf
  2. Essen
  3. Unna
  4. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Dora
  2. Emil
  3. Ulrich
  4. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Delta
  2. Echo
  3. Uni­form
  4. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 4 Punkte für das Wort.

Deut

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Deut kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Deut. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Deut. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 8803079, 2223491 & 664186. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Duden Online
  2. DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache
  3. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
  4. gamestar.de, 19.09.2023
  5. fr.de, 14.06.2022
  6. queer.de, 11.01.2021
  7. focus.de, 13.07.2020
  8. zeit.de, 08.12.2019
  9. welt.de, 15.09.2018
  10. focus.de, 24.11.2017
  11. nachrichten.at, 14.09.2016
  12. 4players.de, 17.07.2015
  13. general-anzeiger-bonn.de, 20.11.2014
  14. focus.de, 23.03.2013
  15. presseportal.de, 23.10.2012
  16. bazonline.ch, 20.05.2011
  17. presseportal.de, 01.03.2010
  18. dw-world.de, 29.10.2009
  19. bernerzeitung.ch, 25.08.2008
  20. ez-online.de, 21.02.2007
  21. welt.de, 28.06.2006
  22. sat1.de, 21.12.2005
  23. fr-aktuell.de, 15.12.2004
  24. f-r.de, 29.07.2003
  25. sueddeutsche.de, 14.11.2002
  26. DIE WELT 2001
  27. DIE WELT 2000
  28. Tagesspiegel 1998
  29. Berliner Zeitung 1997
  30. Stuttgarter Zeitung 1996
  31. Die Zeit 1995