Bankert

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈbaŋkɐt ]

Silbentrennung

Einzahl:Bankert
Mehrzahl:Bankerts / Bankerte

Definition bzw. Bedeutung

Veraltend, heute meist abwertend, auch als Schimpfwort: nicht eheliches Kind.

Begriffsursprung

Von gmh. banchart; der vordere Wortteil steht für die Bank, auf der das Kind mit der Magd gezeugt wurde (im Gegensatz zum Ehebett), woran die häufig in Eigennamen vorkommende Endung -hard (z. B. Gerhard, Bernhard), eventuell nach dem Muster des Lehnwortes Bastard, angehängt wurde

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Bankertdie Bankerts/​Bankerte
Genitivdes Bankertsder Bankerts/​Bankerte
Dativdem Bankertden Bankerts/​Bankerten
Akkusativden Bankertdie Bankerts/​Bankerte

Anderes Wort für Ban­kert (Synonyme)

außereheliches Kind (juristisch)
Bastard (beleidigend, veraltet):
durch Rassen- oder Artenkreuzung entstandenes Tier oder entstandene Pflanze
Schimpfwort: Hund ohne Stammbaum, Promenadenmischung
illegitimes Kind (Genealogie) (fachspr.)
Kegel:
beim Kegelspiel benutzter, flaschenähnlich geformter Gegenstand
die Ausdehnung einer Drucktype
Kind ohne Vater
nichteheliches Kind (juristisch)
uneheliches Kind

Beispielsätze (Medien)

  • Am Tisch mit der Familie darf der „Bankert“ nicht sitzen und muss seine Suppe in der Ecke kauernd löffeln.

  • Von Geburt an unterstanden diese „Bastarde, Bankerte oder Niemandskinder“, wie sie genannt wurden, der Vormundschaft des Jugendamts.

  • Manfred Bankert ist jetzt Vorsitzender des 32 Mitglieder zählenden Museums-Fördervereins.

  • Schwängern die Freundin und haben nicht einen Sechser auf der Tasche um für ihren Bankert zu bezahlen.

  • Chemnitz (SID) - Fußball-Drittligist Chemnitzer FC hat den im Sommer auslaufenden Vertrag mit Silvio Bankert bis 2014 verlängert.

  • Bankert rechnet im Rahmen des Börsenganges mit einer weiteren Kapitalerhöhung von etwa 200 Millionen bis 250 Millionen Mark.

  • Und die Filser-Buam sind durch die Bank keine Bankert'n von mir, damit das auch klar ist.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Ban­kert be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × B, 1 × E, 1 × K, 1 × N, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × K, 1 × N, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem N mög­lich. Im Plu­ral Ban­kerts an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Ban­kert lautet: ABEKNRT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Aachen
  3. Nürn­berg
  4. Köln
  5. Essen
  6. Ros­tock
  7. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Anton
  3. Nord­pol
  4. Kauf­mann
  5. Emil
  6. Richard
  7. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Alfa
  3. Novem­ber
  4. Kilo
  5. Echo
  6. Romeo
  7. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort Ban­kert (Sin­gu­lar) bzw. 13 Punkte für Ban­kerts oder Ban­ker­te (Plural).

Bankert

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ban­kert kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Bankert. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Bankert. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 6. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2003, ISBN 3-423-32511-9
  2. aachener-zeitung.de, 07.11.2023
  3. verlagshaus-jaumann.de, 28.03.2019
  4. shz.de, 28.02.2018
  5. derbund.ch, 27.03.2017
  6. handelsblatt.com, 26.04.2012
  7. Berliner Zeitung 2000
  8. Süddeutsche Zeitung 1995