Bürgersinn

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈbʏʁɡɐˌzɪn]

Silbentrennung

Bürgersinn

Definition bzw. Bedeutung

Positive Einstellung gegenüber dem eigenen Staat, verbunden mit der Bereitschaft sich für ihn einzusetzen.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Bürger und Sinn.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Bürgersinn
Genitivdes Bürgersinnes/​Bürgersinns
Dativdem Bürgersinn/​Bürgersinne
Akkusativden Bürgersinn

Beispielsätze

  • Der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler hat sie als „eine Form gelebten Bürgersinns“ bezeichnet.

  • Und ein beeindruckendes Zeugnis dafür, was Bürgersinn zu leisten vermag.

  • Bürgersinn, Miteinander und die Verteidigung von Errungenschaften sind für diesen Typ wichtig.

  • Es ist eine beeindruckende Demonstration aktiven Bürgersinns.

  • Tja, da engagiert sich die Zivilgesellschaft mit viel Bürgersinn – und trotzdem ist das manchen Leuten nicht recht.

  • Zudem garantiert der sprichwörtliche Hanseatische Bürgersinn seit Jahrhunderten eine Kultur der Mitbestimmung.

  • In der Tat sind Bürgersinn und Verantwortungsbewusstsein im nachrevolutionären Tunesien nicht sehr verbreitet.

  • Und zwar bereits am 11. September, wie Wilfried Seibel (Bürgersinn) gegenüber den Pyrmonter Nachrichten erklärte.

  • Der Bürgersinn von 1989 rührt und prägt die Stadt bis heute.

  • «Sie haben ein Beispiel für wahren Bürgersinn und Zivilcourage geliefert», lobte Hildesheims Oberbürgermeister Kurt Machens am Montag.

  • Frauen und Männer sind gleichermaßen aufgerufen, Zivilcourage und Bürgersinn zu zeigen.

  • Die EU-Kommission lobte den "Bürgersinn" der Kongolesen und hob die Ruhe hervor, in der die Wahlen vonstatten gingen.

  • Schröder bedankte sich herzlich für diesen Bürgersinn und auch für die Leihgaben aus Berliner Privatsammlungen.

  • Wäre diese Kolumne vom Bürgersinn befallen, so könnte jetzt noch ein flammender Appell folgen, diesem Missbrauch den Kampf anzusagen.

  • Bürgersinn im besten Sinne des Wortes greift um sich.

  • "Wenn es um Bäume geht, ist der Bürgersinn der Berliner sehr ausgeprägt", sagt Maren Mosig vom Bund.

  • Die Zeitung ruft die "Aktion Bürgersinn" aus, sammelt Spenden.

  • Neben ökonomischem Geschick zählen Bürgersinn und Liberalität dazu.

  • Hinter der Rede vom Mäzenatentum, von Bürgersinn und Bürgerpflicht verbirgt sich oft reine Besitzstandswahrung.

  • Tatsächlich hat die konservative, von einem starken Bürgersinn geprägte Baupolitik auch ihre guten Seiten.

  • Er hat eben einen sehr ausgeprägten demokratischen Bürgersinn und hat für sein Engagement ja auch schon das Bundesverdienstkreuz erhalten.

  • Inwieweit es gelingt, den Bürgersinn der Deutschen in ähnlicher Weise zu materialisieren, ist natürlich ungewiß.

  • Je mehr Rundum-Staat, desto weniger Bürgersinn.

  • Beispielhaft sei das: "Sie macht anderen vor, wie Bürgersinn und Mitverantwortung in unserer Gesellschaft aussehen können.

  • Daß der Bürgersinn sich in den vergangenen Wochen auf Mülleimer und Putzlumpen konzentriert hätte, ist nicht festzustellen.

  • So in etwa hat er das gemeint, als er vor zwei Wochen seine vielbeachtete Rede zum "Bürgersinn" verbreitete.

  • Trotz wachsenden Bürgersinns und wachsender Verantwortung für den Nächsten sei eine staatliche Absicherung des Existenzminimums notwendig.

  • "Mit Ihrem Engagement beweisen Sie aktiven Bürgersinn und sind ein Vorbild für uns alle", lobte Schönbohm.

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Bür­ger­sinn be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × N, 2 × R, 1 × B, 1 × E, 1 × G, 1 × I, 1 × S & 1 × Ü

  • Vokale: 1 × E, 1 × I, 1 × Ü
  • Konsonanten: 2 × N, 2 × R, 1 × B, 1 × G, 1 × S
  • Umlaute: 1 × Ü

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten R und zwei­ten R mög­lich.

Das Alphagramm von Bür­ger­sinn lautet: BEGINNRRSÜ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Umlaut-Unna
  3. Ros­tock
  4. Gos­lar
  5. Essen
  6. Ros­tock
  7. Salz­wedel
  8. Ingel­heim
  9. Nürn­berg
  10. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Über­mut
  3. Richard
  4. Gus­tav
  5. Emil
  6. Richard
  7. Samuel
  8. Ida
  9. Nord­pol
  10. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Uni­form
  3. Echo
  4. Romeo
  5. Golf
  6. Echo
  7. Romeo
  8. Sierra
  9. India
  10. Novem­ber
  11. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort.

Bürgersinn

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Bür­ger­sinn kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
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  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  3. hna.de, 31.10.2019
  4. tagesspiegel.de, 08.09.2017
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  10. cellesche-zeitung.de, 22.12.2009
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  13. berlinonline.de, 03.08.2005
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  21. Junge Freiheit 2000
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  28. Berliner Zeitung 1996