Böller

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈbœlɐ]

Silbentrennung

Böller (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

  • Gerät, mit dem zu feierlichen Anlässen Salutschüsse abgegeben werden

  • kleiner Feuerwerkskörper, der einen lauten Knall, aber keine besonderen Lichteffekte erzeugt

Begriffsursprung

Spätmittelhochdeutsch pöler, belegt seit dem 16. Jahrhundert, anfangs in der Bedeutung „Schleudermaschine“, danach „kleines Geschütz (zum Salutschießen)“

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Böllerdie Böller
Genitivdes Böllersder Böller
Dativdem Böllerden Böllern
Akkusativden Böllerdie Böller

Anderes Wort für Böl­ler (Synonyme)

Feuerwerkskörper:
ein Sprengkörper, der zur Belustigung und Unterhaltung zu bestimmten Anlässen in die Luft gejagt wird
Knallkörper:
bestimmter Gegenstand, der zur Explosion gebracht werden kann, die mit einem kurzen lauten Knall einhergeht
Kracher (ugs.)

Beispielsätze

  • Die Böller standen bereit, es fehlte nur noch das Brautpaar.

  • In der Sylvesternacht werden abertausende Raketen und Böller gezündet.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Auch in der Villacher Innenstadt flogen Böller und sogar eine Art "Nebelgranate".

  • Auch in Deutschland hat es einen tödlichen Unfall mit einem Böller gegeben: Ein 24-jähriger Mann kam in Brandenburg ums Leben.

  • Angeblich sei er gegen das Böllern?

  • Beim unsachgemäßen Abbrennen von Böllern erlitt ein Mann am späten Abend in Fislisbach Verletzungen im Gesicht.

  • Als die Demonstration auf den AfD-„Gegenprotest“ stieß, flogen ein paar Flaschen und Böller, sonst war die Lage entspannt.

  • Als die Feuerwehr ausrücken musste, wurden die Einsatzkräfte den Angaben zufolge massiv daran gehindert und mit Böllern beworfen.

  • Als die Polizei dazwischen ging, sei ein Beamter von einem Böller am Kopf getroffen und leicht verletzt worden.

  • Artikel drucken An Instapaper senden Steirer zünden Böller in altem Pkw.

  • Bengalos wurden gezündet, Böller waren zu hören und Raketen funkelten am Himmel.

  • An den letzten Tagen vor Silvester sind Raketen und Böller, wie hier im Nettomarkt in Bad Nauheim, eine heiß begehrte Ware.

  • Schon dabei hatten Teilnehmer Böller auf die Einsatzkräfte geworfen und bengalische Feuer gezündet.

  • Allein durch herumgeworfene Böller kann es zu Hörschäden bei Babys und Kleinkindern kommen.

  • Die Fußballanhänger hätten am Sonntagabend zunächst das Auto bedrängt und mit Böllern beworfen, sagte eine Polizeisprecherin am Montag.

  • Damit Raketen, Böller und Blitzknaller keine Schäden anrichten, gibt LAUSITZ AM SONNTAG Tipps zum sicheren Umgang mit der Pyrotechnik.

  • Besonders gefährlich sind selbstgebaute Böller.

  • Hilfsorganisationen warnen vor Böllern.

  • Eben noch wurde man von rasenden, hupenden Autokarawanen überholt, Mädels hingen kreischend raus, Fahnen flogen, Böller krachten.

  • Die Festzelte sind abgebaut, die Böller abgebrannt, das neue Jahr ist da.

  • Die sichergestellten Böller werden auf dem Sprengplatz Grunewald vernichtet.

  • Im Mutterland des Böllers bleiben zu Silvester die Zündschnüre unbenutzt.

  • Aus Respekt vor den Opfern wurden um Mitternacht kaum Böller abgefeuert.

  • Brot statt Böller, murmelt's dann mahnend.

  • Das Kriegsbulletin vom Tag danach berichtet von zwei Toten und etwa tausend durch Böller Verletzte.

  • Ungewöhnlich viele Böller und Raketen seien auf Kinderspielplätzen gezündet worden.

  • Da dieser nicht explodierte, nahm der 35jährige den Böller erneut in die Hand.

  • "Dann wird man übermütig und läßt die Rakete schon mal in der Hand starten oder den Böller in der Hand explodieren", sagte ein Sprecher.

  • Etwa 20 Minuten nach 22 Uhr krachten die ersten Böller.

  • Es werden keine Böller und Raketen gezündet; Lärm wird nur ganz kurz gemacht - wenn das Schofar, das Widderhorn, geblasen wird.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Böl­ler?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Böl­ler be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × L, 1 × B, 1 × E, 1 × Ö & 1 × R

  • Vokale: 1 × E, 1 × Ö
  • Konsonanten: 2 × L, 1 × B, 1 × R
  • Umlaute: 1 × Ö

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten L mög­lich.

Das Alphagramm von Böl­ler lautet: BELLÖR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Umlaut-Offen­bach
  3. Leip­zig
  4. Leip­zig
  5. Essen
  6. Ros­tock

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Öko­nom
  3. Lud­wig
  4. Lud­wig
  5. Emil
  6. Richard

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Oscar
  3. Echo
  4. Lima
  5. Lima
  6. Echo
  7. Romeo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort.

Böller

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Böl­ler kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Böl­ler­schuss:
Abschuss eines Böllers
Pi­rat:
Böller, Knallkörper
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Böller. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Böller. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
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  29. Süddeutsche Zeitung 1995