Atomwirtschaft

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ aˈtoːmvɪʁtʃaft ]

Silbentrennung

Einzahl:Atomwirtschaft
Mehrzahl:Atomwirtschaften

Definition bzw. Bedeutung

Wirtschaftszweig, der die Herstellung und Nutzung von Atomenergie zu nichtmilitärischen Zwecken umfasst.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus dem Substantiv Atom und Wirtschaft.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Atomwirtschaftdie Atomwirtschaften
Genitivdie Atomwirtschaftder Atomwirtschaften
Dativder Atomwirtschaftden Atomwirtschaften
Akkusativdie Atomwirtschaftdie Atomwirtschaften

Anderes Wort für Atom­wirt­schaft (Synonyme)

Atomindustrie:
Gesamtheit der Unternehmen, die Atomenergie erzeugen oder Produkte und Dienstleistungen zur Erzeugung von Atomenergie herstellen bzw. anbieten
Kernenergieindustrie
Kernenergiewirtschaft
Nuklearindustrie
Nuklearwirtschaft

Beispielsätze (Medien)

  • Da könnte Frankreich mit "grünem Geld" seine überschuldete Atomwirtschaft sanieren.

  • Sollten sich die Vorwürfe erhärten, dürften sie das Vertrauen von Geldgebern in die ukrainische Atomwirtschaft belasten.

  • Das Umweltministerium wird klagen, die Atomwirtschaft sowieso.

  • Die Havarie im Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi stellt die weltweite Atomwirtschaft massiv in Frage.

  • Die Einzahlungen der Atomwirtschaft in den neuen Ökofonds können die Differenz zu den offiziell 2,3 Mrd. Euro nicht erklären.

  • Deren Chef, Bogomil Mantschev, gilt als dominante Figur der bulgarischen Atomwirtschaft.

  • Auch darf nicht der Verdacht der Kungelei mit der Atomwirtschaft entstehen.

  • Bislang hat die Atomwirtschaft rund 1,5 Milliarden Euro in die Prüfung investiert.

  • Für die Atomwirtschaft und die Kernkraftgegner hat das Ende des zweitältesten deutschen Reaktors mit dem Ausstieg indes wenig zu tun.

  • Das Verfahren dürfe kein Vorbild für Anträge der Atomwirtschaft für andere Meiler sein.

  • "Es ist nicht in Ordnung, dass andere Länder die Steuern der Atomwirtschaft einnehmen, wir aber die Kosten zu tragen haben", kritisierte er.

  • Nachdem der Ex-Energiemanager für den Kanzler den Ausstieg aus der Atomwirtschaft verhandelt hatte, herrschte Funkstille.

  • Der Totengräber der deutschen Atomwirtschaft Umweltminister Jürgen Trittin fühlt sich auf einmal für Atomfragen nicht mehr zuständig.

  • Die Probleme der Atomwirtschaft mit einer Dissenslösung wären ungleich größer als unsere.

  • Russlands Minister für Atomwirtschaft, Jewgenij Adamow, meint, es wäre besser, die "Kursk" bliebe am Meeresgrund liegen.

  • Der Unfall von Three Mile Island blieb sieben Jahre lang das Schreckgespenst der modernen Atomwirtschaft.

  • Die Atomwirtschaft müsse belegen, daß die bei der Wiederaufarbeitung entstehenden Mischoxid-Brennelemente tatsächlich verwertet würden.

  • Die Atomwirtschaft verlangt als Gegenleistung für den Ausstieg, daß für jeden Reaktor die Restlaufzeiten vereinbart werden.

  • Der SPD-Umweltexperte Michael Müller warf Merkel vor, zu wenig "kritische Distanz zur Atomwirtschaft" zu haben.

  • Ministeriumssprecherin Eva-Maria Rexing kritisierte, die Atomwirtschaft habe zwar von den Problemen gewußt, darüber aber nicht informiert.

Wortbildungen

  • atomwirtschaftlich

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Atom­wirt­schaft be­steht aus 14 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × T, 2 × A, 1 × C, 1 × F, 1 × H, 1 × I, 1 × M, 1 × O, 1 × R, 1 × S & 1 × W

  • Vokale: 2 × A, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 3 × T, 1 × C, 1 × F, 1 × H, 1 × M, 1 × R, 1 × S, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem M und zwei­ten T mög­lich. Im Plu­ral Atom­wirt­schaf­ten zu­dem nach dem F.

Das Alphagramm von Atom­wirt­schaft lautet: AACFHIMORSTTTW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Tü­bin­gen
  3. Offen­bach
  4. Mün­chen
  5. Wupper­tal
  6. Ingel­heim
  7. Ros­tock
  8. Tü­bin­gen
  9. Salz­wedel
  10. Chem­nitz
  11. Ham­burg
  12. Aachen
  13. Frank­furt
  14. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Theo­dor
  3. Otto
  4. Martha
  5. Wil­helm
  6. Ida
  7. Richard
  8. Theo­dor
  9. Samuel
  10. Cäsar
  11. Hein­reich
  12. Anton
  13. Fried­rich
  14. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Tango
  3. Oscar
  4. Mike
  5. Whis­key
  6. India
  7. Romeo
  8. Tango
  9. Sierra
  10. Char­lie
  11. Hotel
  12. Alfa
  13. Fox­trot
  14. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄ ▄ ▄ ▄
  12. ▄ ▄▄▄▄
  13. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  14. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 26 Punkte für das Wort Atom­wirt­schaft (Sin­gu­lar) bzw. 28 Punkte für Atom­wirt­schaf­ten (Plural).

Atomwirtschaft

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Atom­wirt­schaft kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Atomwirtschaft. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Atomwirtschaft. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  10. Rhein-Neckar Zeitung, 19.10.2002
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  15. Berliner Zeitung 2000
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  18. Rhein-Neckar Zeitung, 20.05.1998
  19. Spektrum der Wissenschaft 1998
  20. Berliner Zeitung 1997
  21. Die Zeit 1996
  22. Süddeutsche Zeitung 1996