überbieten

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˌyːbɐˈbiːtn̩]

Silbentrennung

überbieten

Definition bzw. Bedeutung

  • ein preisliches Angebot übertreffen, besser bieten

  • einen Wert, eine Zahl/Größe übertreffen, ein höheres Ergebnis erzielen

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) des Verbs bieten mit dem Präfix über-

Konjugation

  • Präsens: überbiete, du überbietest, er/sie/es überbietet
  • Präteritum: ich über­bot
  • Konjunktiv II: ich überböte
  • Imperativ: überbiet/​überbiete! (Einzahl), überbietet! (Mehrzahl)
  • Partizip II: über­bo­ten
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für über­bie­ten (Synonyme)

(etwas/jemanden) in den Schatten stellen (fig.)
(Rekord) brechen:
(Regeln, Gesetze, Üblichkeiten und Ähnliches) übertreten, nicht einhalten
(Strahlen) etwas Gerichtetes in einem Winkel ablenken
den Vogel abschießen (ugs.)
(Rekord) schlagen:
anschlagen
ein akustisches Signal geben, Vogel: singen
toppen (ugs.):
den Golfball mit dem Schlägerkopf zu hoch treffen, so dass er nicht optimal fliegt
mithilfe von Destillation Benzin von Erdöl scheiden
übertreffen:
größer / besser sein, als etwas zum Vergleich Benutztes
über seine persönlichen Leistungen hinausgehen
alles (noch) schlimmer machen (ugs.)
darüber hinausgehen
dem Ganzen die Krone aufsetzen (ugs., fig.)
nachlegen:
die Leistung steigern
ein weiteres (gewichtiges, scharfes, verletzendes) Argument anführen
noch einen draufsatteln
noch einen draufsetzen
noch eins draufsetzen
noch hinzukommen (zu)
noch weitergehen
übertrumpfen:
jemanden übertreffen, jemanden in den Schatten stellen
Karten einer anderen Farbe mit einem Trumpf stechen

Gegenteil von über­bie­ten (Antonyme)

un­ter­bie­ten:
einen günstigeren Preis bieten als ein Wettbewerber
schlechter sein als etwas

Beispielsätze

  • Bernd überbietet sich wieder selbst.

  • Franz überbot alle Kaufinteressierten.

  • Er hat es nicht geschafft, seinen persönlichen Rekord zu überbieten.

  • Tom ist schwer zu überbieten.

  • Diese Bilder sind an Doofheit nicht zu überbieten.

  • Mit ihrer Angeberei überbieten sie sich gegenseitig.

  • Wir werden uns noch einmal überbieten!

  • Seine arschkriecherische Art ist nicht zu überbieten.

  • Nichts kann das überbieten.

  • Es ist ja wohl an Dreistigkeit kaum zu überbieten, 4 als Näherungswert für π zu verwenden!

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Aber derart proaktiv die Ukraine anzumachen, das fand ich in der Tat an Peinlichkeit nicht zu überbieten.

  • An Komik kaum noch zu überbieten.

  • Aber er weiß natürlich, dass er den isoliert in der Steuerpolitik gar nicht gewinnen kann, weil die Union ihn da immer überbieten wird.

  • Aber was er sich nun im TV leistete, ist an Peinlichkeit kaum zu überbieten.

  • Aktualisiert um 10:03 27 Kommentare Führende US-Republikaner überbieten sich derzeit mit martialischem Gehabe.

  • Antworten Melden 7 Empfehlung Auf Facebook posten 4 Manche Kommentare zu dieser Konferenz sind an Kleingeistigkeit ja kaum zu überbieten.

  • Als Trainer hat er diese Zahl schon längst überboten.

  • Doch der Parteitag, so die Hoffnungen, könnte das noch überbieten.

  • Doch deren ästhetisches Wollen und utopisches Sehnen wurde durch die Weltkriege grausam überboten.

  • Die Meteorologen überboten sich im Vorfeld der Eröffnungsfeier mit düsteren Prognosen: Neuschnee, eisiger Wind, ein Blizzard!

  • Das 2. Internationale Naturfilm-Festival Green Screen 2008 wird das steht bereits jetzt fest diese Bilanz noch überbieten.

  • Diese Niveaus dürften um rund 5% überboten werden können, aber auch um bis zu 10% unterschritten.

  • Dieser verzichtete aber aus Rücksicht auf seine Ehefrau und trat den Kuß an Khan ab, die er am Schluß überboten hatte.

  • ThyssenKrupp will als "Weißer Ritter" das feindliche Angebot des französischen Stahlkonzerns Arcelor überbieten.

  • Zumal die Musik an Einfallslosigkeit und Kleistrigkeit kaum zu überbieten ist.

  • Anschließend überboten sich einige Blätter mit Spekulationen, dass der Chefaufseher nun ganz bestimmt geschasst werde.

  • "Das Feld ist kaum zu überbieten", sagte Turnier-Direktor Udo Cervellini bei einer Pressekonferenz in Stuttgart.

  • Fasst man allein die Kulturförderung einiger großer deutscher Unternehmen zusammen, wird dieser Betrag schnell überboten.

  • Also, das ist ja geradezu von einer Geschmacklosigkeit, die ist nicht zu überbieten.

  • Er hat mir prophezeit, daß ich ihn einmal überbieten werde.

  • Während der Übernahmeverhandlungen erhielt Enso die Nachricht, es sei von einem Rivalen überboten worden.

  • So spiegelt denn die Ausstellung den Geschmack einer höfischen Gesellschaft, die sich im Luxus zu überbieten suchte.

  • Damit wurde selbst das Traumresultat von Barcelona 1992 mit zehn Finalplätzen überboten.

  • Von da an überboten sich die vier Diskutanten in ihrem angehäuften Schatz an Zitaten, Anekdoten und Witzen.

Wortbildungen

Was reimt sich auf über­bie­ten?

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb über­bie­ten be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × B, 1 × I, 1 × N, 1 × R, 1 × T & 1 × Ü

  • Vokale: 3 × E, 1 × I, 1 × Ü
  • Konsonanten: 2 × B, 1 × N, 1 × R, 1 × T
  • Umlaute: 1 × Ü

Eine Worttrennung ist nach dem R und zwei­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von über­bie­ten lautet: BBEEEINRTÜ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Umlaut-Unna
  2. Ber­lin
  3. Essen
  4. Ros­tock
  5. Ber­lin
  6. Ingel­heim
  7. Essen
  8. Tü­bin­gen
  9. Essen
  10. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Über­mut
  2. Berta
  3. Emil
  4. Richard
  5. Berta
  6. Ida
  7. Emil
  8. Theo­dor
  9. Emil
  10. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Uni­form
  2. Echo
  3. Bravo
  4. Echo
  5. Romeo
  6. Bravo
  7. India
  8. Echo
  9. Tango
  10. Echo
  11. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 19 Punkte für das Wort.

überbieten

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort über­bie­ten kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: überbieten. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: überbieten. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10264961, 10082225, 9463422, 5187385, 1816143, 1732391, 945008 & 759801. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. spiegel.de, 17.02.2022
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  16. sueddeutsche.de, 07.07.2003
  17. ln-online.de, 20.09.2002
  18. Die Welt 2001
  19. Tagesspiegel 2000
  20. Berliner Zeitung 1999
  21. Tagesspiegel 1998
  22. Welt 1997
  23. Stuttgarter Zeitung 1996
  24. Stuttgarter Zeitung 1995