zustopfen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈt͡suːˌʃtɔp͡fn̩ ]

Silbentrennung

zustopfen

Definition bzw. Bedeutung

  • ein Loch in einem Gewebe mit der Technik des Stopfens verschließen

  • etwas Offenes mit (oftmals eher weichem, anpassungsfähigem) Material füllen (stopfen)

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Verb stopfen mit dem Derivatem zu-.

Konjugation

  • Präsens: stopfe zu, du stopfst zu, er/sie/es stopft zu
  • Präteritum: ich stopf­te zu
  • Konjunktiv II: ich stopf­te zu
  • Imperativ: stopf zu! / stopfe zu! (Einzahl), stopft zu! (Mehrzahl)
  • Partizip II: zu­ge­stopft
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für zu­stop­fen (Synonyme)

(ein) Loch stopfen
(eine) Leckage beseitigen
(etwas) mit einem Stöpsel verschließen
(etwas) mit einem Stopfen verschließen
abdichten:
etwas dicht, undurchlässig machen
dicht machen:
etwas dicht machen: etwas so bearbeiten/einrichten, dass es undurchlässig (dicht) ist
etwas schließen
verschließen:
(meist mit einer dafür vorgesehenen Vorrichtung) schließen; zumachen
einen Gegenstand in ein dafür vorgesehenes Behältnis legen und dieses (wie) schließen
(etwas) verspunden (Fass):
mit einem Pfropf/Stöpsel (Spund) verschließen
zwei Teile/Bretter miteinander verbinden (spunden, indem eines eine Vertiefung (Nut) erhält und das andere dazu passender Spund wird)
(etwas) verstopfen:
durch Hineinstopfen von etwas verschließen
durch Verunreinigung oder Fremdkörper den Fluss behindern
zumachen:
schließen
sich beeilen
(etwas) zupfropfen (Hauptform)

Sinnverwandte Wörter

aus­fül­len:
ein Formular ergänzen
etwas einnehmen (Raum, Zeit, Person), voll machen
fli­cken:
zerrissenen Stoff mit einem anderen Stück Stoff ausbessern
hi­n­ein­stop­fen:
in das Innere von etwas hineindrücken, hineinstecken
sehr viel, besonders schnell essen
rein­stop­fen:
in das Innere von etwas hineindrücken, hineinstecken
sehr viel, besonders schnell essen
zu­fül­len:
etwas Offenes mit Material verschließen
zu etwas bereits Vorhandenem dazugeben (dazufüllen)
zu­nä­hen:
eine Wunde oder Gewebe mit einer chirurgischen Naht verschließen
Stoff oder Gewebe mit einer Naht verschließen
zu­schar­ren:
mit losem, trockenen Material, zum Beispiel Sand/Erde, bedecken, indem man dies darüberschiebt (scharrt)
zu­schau­feln:
mit Material (zum Beispiel Sand/Erde) bedecken, indem man dies darüberwirft (mit einer Schaufel schaufelt)
zu­schip­pen:
mit Material (zum Beispiel Sand/Erde) füllen, indem man dies (mit einer Schippe) hineinschaufelt
zu­schmei­ßen:
(geräuschvoll) mit Schwung schließen/zumachen
zuwerfen
zu­schüt­ten:
schüttend mit einer Masse füllen oder abdecken
sich voll betrinken
zu­wer­fen:
ein Loch mit Material füllen, das durch die Luft hineingeworfen wird
einer anderen Person etwas (einen Gegenstand oder auch einen Blick) durch die Luft zukommen lassen (werfen)

Gegenteil von zu­stop­fen (Antonyme)

auf­rib­beln:
aufräufeln, einen verstrickten Faden wieder zu einem unverstrickten Faden machen, indem man die Maschen löst
he­r­aus­neh­men:
etwas aus dem Inneren von etwas entfernen
etwas tun, für das man keine sichere Legitimation hat
öff­nen:
etwas aufmachen; offen machen
sich (etwas) öffnen: einer Sache nicht mehr widerstrebend gegenüberstehen

Beispielsätze

  • Durch diese Ritzen pfeift der Wind, stopf die doch mit Moos zu.

  • Die handgestrickten Socken haben zwei Löcher, sobald ich die richtige Wolle wiederfinde, werde ich die Löcher wieder zustopfen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die Kinderzimmer sind mit Spielsachen zugestopft.

  • Das bedeutet man kann das nicht einfach zustopfen, sondern man wird höchstwahrscheinlich auch neue Mittel freimachen müssen.

Häufige Wortkombinationen

  • ein Loch zustopfen

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Isogramm zu­stop­fen be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × E, 1 × F, 1 × N, 1 × O, 1 × P, 1 × S, 1 × T, 1 × U & 1 × Z

  • Vokale: 1 × E, 1 × O, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × F, 1 × N, 1 × P, 1 × S, 1 × T, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem U und P mög­lich.

Das Alphagramm von zu­stop­fen lautet: EFNOPSTUZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Verb fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Zwickau
  2. Unna
  3. Salz­wedel
  4. Tü­bin­gen
  5. Offen­bach
  6. Pots­dam
  7. Frank­furt
  8. Essen
  9. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Zacharias
  2. Ulrich
  3. Samuel
  4. Theo­dor
  5. Otto
  6. Paula
  7. Fried­rich
  8. Emil
  9. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Zulu
  2. Uni­form
  3. Sierra
  4. Tango
  5. Oscar
  6. Papa
  7. Fox­trot
  8. Echo
  9. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort.

zustopfen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort zu­stop­fen kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: zustopfen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: zustopfen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. nzz.ch, 21.11.2015
  2. dradio.de, 27.02.2007