zusammenbringen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ t͡suˈzamənˌbʁɪŋən ]

Silbentrennung

zusammenbringen

Definition bzw. Bedeutung

  • eine (technische, mechanische) Aufgabe schaffen können

  • eine gewünschte Anzahl/Summe ansammeln

  • sich detailliert erinnern können

  • zwei Personen zueinanderführen, sie zu einem Paar vereinen

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Verb bringen mit dem Derivatem zusammen-.

Konjugation

  • Präsens: bringe zusammen, du bringst zusammen, er/sie/es bringt zusammen
  • Präteritum: ich brach­te zu­sam­men
  • Konjunktiv II: ich brächte zusammen
  • Imperativ: bring zusammen! / bringe zusammen! (Einzahl), bringt zusammen! (Mehrzahl)
  • Partizip II: zu­sam­men­ge­bracht
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für zu­sam­men­brin­gen (Synonyme)

arrangieren:
ein Musikstück bearbeiten
in einer bestimmten Weise anordnen
fusionieren:
Physik: verschmelzen
sich mit jemandem oder etwas zusammenschließen
kombinieren:
etwas gedanklich verbinden/verknüpfen, gedanklich Zusammenhänge (durch Schlussfolgern) zwischen verschiedenen Dingen herstellen
etwas mit etwas anderem zusammenstellen
verbinden:
einen Anrufer am Telefon zu einem Gesprächspartner weiterleiten
mit einer Binde abdecken, mit einem Verband versorgen
vereinen:
sich zusammentun
zur Gemeinsamkeit führen
vereinigen:
zu einer Gesamtheit führen
verschmelzen:
durch den Vorgang zu etwas Neuem werden
etwas mit etwas anderem zu etwas Neuem vereinen
zusammenfügen:
aus Teilen ein Ganzes machen
aus Teilen ein Ganzes werden
(etwas) zusammenführen (Hauptform):
zwei Sachen aneinander näher bringen
zusammenlegen:
die Hände sich berühren lassen
etwas, das an getrennten Orten ist/liegt an einem Ort zusammenführen
(einen/den) Kontakt herstellen
(einen/den) Kontakt vermitteln
(Leute miteinander) in Verbindung bringen
(miteinander) bekanntmachen
einführen (in bestimmte Kreise):
eine Ware über eine Grenze in ein Land/Gebiet bringen
etwas in einen Raum, eine Lücke, eine Öffnung einbringen
in Kontakt bringen (mit)
(jemanden) vorstellen:
etwas darstellen, jemanden (im Theater) spielen
etwas nach vorne stellen
(den) Kontakt herstellen
Amor spielen (ugs.)
an den Mann bringen (männl.)
an die Frau bringen (weibl.)
kuppeln:
die Kupplung treten/betätigen (ergo das Getriebe vom Motor entkuppeln)
zwei Dinge miteinander verbinden, sie aneinanderhängen/koppeln
unter die Haube bringen
(jemanden) verkuppeln (mit):
versuchen zwei Menschen zusammenzubringen, meist mit dem Ziel, dass sie danach ein Paar werden
(unterschiedliche Dinge) miteinander vereinbaren
übereinanderbekommen (ugs.)
unter einen Hut bringen (fig.)
(Geldsumme) aufbringen:
beim Erwachsenwerden begleiten, versorgen und erziehen
ein fremdes Schiff besetzen (durch Piraterie oder per hoheitsrechtlichem Akt)
auftreiben (ugs.):
aus einer ruhenden oder liegenden Position zum Aufstehen und Bewegen bringen
mit treibenden Schlägen auf seinen Platz bringen
einwerben:
durch Werben Geldmittel und/oder Sachleistungen erlangen
lockermachen (ugs.)
zusammenbekommen:
eine gewisse gewünschte Menge/Anzahl erreichen
sich detailliert erinnern können und einen Zusammenhang begreifen
zusammenkratzen (ugs.):
umgangssprachlich, transitiv, häufig in Bezug auf Geld oder Speisen: etwas, häufig mühevoll oder unter Anstrengung zusammennehmen, zusammensammeln, einsammeln
zusammenkriegen (ugs.):
eine gewünschte Anzahl/Summe erreichen
(Leute miteinander) ins Gespräch bringen
(Leute) an einen Tisch bekommen (fig.)
(Leute) an einen Tisch bringen (fig.)

Sinnverwandte Wörter

an­sam­meln:
Gegenstände zusammentragen und gehäuft lagern
sich anhäufen, quantitativ anwachsen
be­schaf­fen:
mit den dabei genannten Eigenschaften, in einem zu benennenden Zustand sein
er­in­nern:
durch Ähnlichkeit ins Gedächtnis rufen
Erinnerung wachrufen
hin­krie­gen:
etwas hinkriegen: eine Sache mit Können erledigen / schaffen
wup­pen:
etwas erfolgreich bewältigen
zu­sam­men­bas­teln:
(aus eigentlich nicht für diesen Zweck vorgesehenen Materialien) eher schnell und unkompliziert etwas herstellen
zu­sam­men­ho­len:
Dinge/Personen, die sich an verschiedenen Orten befinden, an einem Ort versammeln
zu­sam­men­spa­ren:
Geld zurücklegen und nach und nach ansammeln

Gegenteil von zu­sam­men­brin­gen (Antonyme)

aus­ei­n­an­der­brin­gen:
(Personen) uneins werden lassen, eine gute Beziehung zerstören
es schaffen, etwas Kompaktes zu zerlegen, fest verbundene Teile zu voneinander zu lösen; übertragen: Streitende/Kämpfende voneinander trennen
tren­nen:
ein Wort über einen Zeilenumbruch hinweg schreiben
eine Sache in ihre Bestandteile zerlegen
ver­ges­sen:
(lange) nicht mehr bekannt/beachtet/wahrgenommen, für längere Zeit ganz und gar aus dem Sinn gekommen
in Moment/bestimmter Situation nicht daran gedacht, nicht daran erinnert
ver­sa­gen:
jemandem oder sich selbst etwas nicht gönnen/geben
nicht so funktionieren, wie es geplant war oder üblich ist

Beispielsätze

  • Wenn wir 50 € zusammenbringen, wäre das doch schon ein guter Anfang.

  • Das bringt die mit ihren zwei linken Händen nie zusammen!

  • Warte kurz, mal sehen, ob ich noch alle Teilnehmer von damals zusammenbringe.

  • Es war Gitta, die die Freundin damals mit ihrem heutigen Mann zusammenbrachte.

  • Wir haben eine ganze Stange Geld zusammengebracht.

  • Du solltest Theorie und Praxis zusammenbringen.

  • Johannes fasste den Entschluss, dass er seinen schüchternen Freund Tom und die hübsche Maria, in die dieser so sehr verliebt war, zusammenbringen wollte.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Das Problem sei, Angebot und Nachfrage auf dem Ausbildungsmarkt zusammenbringen zu müssen.

  • An diesem Donnerstag begann die Nummer drei, und wir werden ihm unser Land zeigen, ihn mit Holocaust-Überlebenden zusammenbringen.

  • Aus Kritikern der Schulpolitik werden Aktivisten fürs Dorfleben: In Wichtrach will eine Gruppe die Leute zusammenbringen.

  • Außenpolitik wird schnell mit wirtschaftlichen Themen zusammengebracht.

  • Einheitsteile könnten das Feld zusammenbringen, glaubt Perez, doch viele Teams sind dagegen, weil das nicht der DNS der Formel 1 entspreche.

  • Allerdings haben sie zu viele Schwankungen, zum Teil mit Pech begründet und zum Teil, weil die Sachen nicht gut zusammengebracht werden.

  • Dann haben wir es zusammengebracht auf Platz 15 zurückzufallen.

  • Awo Integration hat die Bewohner des Ortsteils zusammengebracht.

  • Amal, welche Alchemie uns auch immer zusammengebracht hat, ich könnte nicht stolzer sein, dein Ehemann zu sein.

  • Als das Angebot für dieses Rennen kam, habe ich die Leute dort zusammengebracht und gesagt: Könnt Ihr das unter euch regeln?

  • "Alles zusammenbringen" lautet die Ankündigung von Google im firmeneigenen Google Drive Blog.

  • Industrie, Behörden und Verbraucher sollen vom Beginn von Forschungsprojekten an über das Vergaberecht enger zusammengebracht werden.

  • Die "Wagnerianer" sind nun gerüstet, das Pflaster hat sie zusammengebracht.

  • »Das Gaufest und die Gauwoche haben die Bürger von Grassau noch ein Stückerl weiter zusammengebracht«, sagte er.

  • "Hier sind natürlich unterschiedliche Interessen betroffen, und die müssen wir zusammenbringen", erklärte Merkel weiter.

  • Das Mädchen war im Reagenzglas entstanden, wo zwei Forscher Ei- und Samenzellen der Eltern zusammengebracht hatten.

  • Das wird unsere Länder noch näher zusammenbringen", hofft Bengt Lundborg.

  • Sagt, dass Musik- und Kunstunterricht nicht untergehen dürfen, weil sie Vernunft und Gefühl zusammenbringen.

  • Er plant, viele deutsche Spitzenpaare im neuen Team Berlin Beachvolleyball zusammenbringen.

  • Schon Anfang August war das Tier mit seinen älteren Geschwistern zusammengebracht worden.

Häufige Wortkombinationen

  • etwas noch zusammenbringen
  • Geld zusammenbringen
  • zwei zusammenbringen

Übersetzungen

Wortaufbau

Das fünfsilbige Verb zu­sam­men­brin­gen be­steht aus 15 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × N, 2 × E, 2 × M, 1 × A, 1 × B, 1 × G, 1 × I, 1 × R, 1 × S, 1 × U & 1 × Z

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 3 × N, 2 × M, 1 × B, 1 × G, 1 × R, 1 × S, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem U, ers­ten M, ers­ten N und zwei­ten N mög­lich.

Das Alphagramm von zu­sam­men­brin­gen lautet: ABEEGIMMNNNRSUZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Zwickau
  2. Unna
  3. Salz­wedel
  4. Aachen
  5. Mün­chen
  6. Mün­chen
  7. Essen
  8. Nürn­berg
  9. Ber­lin
  10. Ros­tock
  11. Ingel­heim
  12. Nürn­berg
  13. Gos­lar
  14. Essen
  15. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Zacharias
  2. Ulrich
  3. Samuel
  4. Anton
  5. Martha
  6. Martha
  7. Emil
  8. Nord­pol
  9. Berta
  10. Richard
  11. Ida
  12. Nord­pol
  13. Gus­tav
  14. Emil
  15. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Zulu
  2. Uni­form
  3. Sierra
  4. Alfa
  5. Mike
  6. Mike
  7. Echo
  8. Novem­ber
  9. Bravo
  10. Romeo
  11. India
  12. Novem­ber
  13. Golf
  14. Echo
  15. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄
  12. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  13. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 24 Punkte für das Wort.

zusammenbringen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort zu­sam­men­brin­gen kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

auf­fan­gen:
Einwanderer und/oder Flüchtlinge zusammenbringen und vorübergehend einquartieren
bei­sam­men­ha­ben:
etwas beschafft, gesammelt, zusammengebracht, zusammengetragen haben; zur Verfügung stehen
ge­gen­über­stel­len:
oft im Rahmen einer polizeilichen Untersuchung: zwei Personen zusammenbringen, von denen anschließend mindestens eine eine Aussage treffen soll
zu­füh­ren:
mit jemandem, etwas zusammenbringen; zu jemandem, etwas bringen, führen
zu­sam­men­ha­ben:
(etwas oder eine gewisse Anzahl von Personen) beschafft, gesammelt, zusammengebracht haben
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: zusammenbringen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: zusammenbringen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 5539145, 3989633 & 2811873. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  28. Süddeutsche Zeitung 1995