wegtreiben

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈvɛkˌtʁaɪ̯bn̩]

Silbentrennung

wegtreiben

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Verb treiben mit dem Adverb weg.

Konjugation

  • Präsens: treibe weg, du treibst weg, er/sie/es treibt weg
  • Präteritum: ich trieb weg
  • Konjunktiv II: ich triebe weg
  • Imperativ: treib weg! / treibe weg! (Einzahl), treibt weg! (Mehrzahl)
  • Partizip II: weg­ge­trie­ben
  • Hilfsverben: haben, sein

Sinnverwandte Wörter

ab­drif­ten:
durch eine Strömung, durch Wind vom ursprünglichen Kurs abkommen
vom ursprünglichen, richtigen Weg abkommen
ab­trei­ben:
das Eintreiben von Holzbohlen in schräger Richtung von innen nach außen in das Gestein, um das übrige Gestein abzuschließen
das Entfernen eines Stoffes durch Umsetzung
davontreiben
forttreiben
ver­ja­gen:
jemanden gewaltsam vertreiben, verscheuchen
ver­scheu­chen:
(durch Geräusche oder schnelle Bewegungen) vertreiben
ver­trei­ben:
etwas zum Verkauf anbieten
jemanden oder etwas dazu zwingen, einen Ort zu verlassen
weg­brin­gen:
eine Person an einen anderen Ort führen
eine Sache an einen anderen Ort bewegen
weg­drän­gen:
(mit Körpereinsatz) von seinem Platz vertreiben
das starke Gefühl haben, weg zu wollen
weg­drif­ten:
sich langsam (auf der Oberfläche schwimmend) von seiner Ursprungsposition entfernen
weg­drü­cken:
etwas durch Tastendruck, Mausklick oder andere Techniken beenden oder verhindern
jemand oder etwas mit Kraftaufwand entfernen
weg­ekeln:
eine Person vertreiben, indem man sie schlecht (eklig) behandelt
wegführen
weg­ja­gen:
ein Lebewesen von dem Ort vertreiben, an dem es sich aufhält
weg­lei­ten:
an einen anderen Ort lenken
weg­lot­sen:
eine Person mit Hilfe von Überredungskunst an einen anderen Ort schicken/locken
weg­rei­ßen:
(ein Gebäude) wegnehmen, niederreißen
etwas (mit den Händen packen und) sehr schnell wegnehmen/entwenden
weg­schaf­fen:
sich umbringen, das eigene Leben nehmen
von einem Ort entfernen (und an einen anderen Ort bringen)
weg­scheu­chen:
ein Lebewesen von dem Ort vertreiben, an dem es sich aufhält
weg­schie­ben:
etwas oder jemanden greifen/anfassen und von seinem Aufenthaltsort wegdrücken/abrücken
für nicht so wichtig halten und ausblenden
weg­schlei­fen:
(mit Körperkraft, an etwas ziehend) von einem Ort wegbringen
weg­schlep­pen:
mit körperlicher Kraft (schwere) Last vom Ort wegbringen
sich (mit letzter Kraft) vom Ort entfernen
weg­schup­sen:
mit einem (leichten) Stoß (Schubs/Schupp) vom Platz befördern
weg­schwim­men:
sich schwimmend wegbewegen
von der Strömung wegbewegt werden
weg­sto­ßen:
jemanden oder etwas (mit einem Stoß der Hände) von sich wegschubsen
weg­streb­en:
aktiv wegwollen, an einen anderen Platz wollen
passiv wegtreiben, an einen anderen Platz treiben
weg­zer­ren:
mit den Händen packen und (trotz Widerstand/Schwierigkeiten) wegziehen
weg­zie­hen:
intransitiv den Wohnsitz wechseln
transitiv etwas von seinem Ort fortbewegen (in einer ziehenden Bewegung)

Gegenteil von weg­trei­ben (Antonyme)

dahintreiben
hertreiben

Beispielsätze

  • Er wurde weggetrieben – und konnte völlig unverletzt in Urmitz an Land gehen.

  • Das könnte die echten Konservativen von der Union wegtreiben und die Dunkelgrünen zu den Linken.

  • "Wir haben häufig Dinge, die von der Raumfähre wegtreiben", sagte er.

  • Entweder der Lebensraum der Fische sei zerstört oder sie seien durch die gewaltigen Wellen aus ihren angestammten Plätzen weggetrieben.

  • Es sei möglich, dass das Objekt weggetrieben sei oder zugeschwemmt wurde, sagt Tauchergruppenführer Thomas Otto.

  • Was sollte einen hier eigentlich wegtreiben nach Berlin?

  • Sie sind daneben getreten, freiwillig weggetrieben in die dumpfe verständliche Sehnsucht nach Ruhe und Eingerichtetsein.

  • Was mich von denen weggetrieben hat, war ihre Einstellung zum Kommunismus.

Häufige Wortkombinationen

  • Vieh/Schafe/Pferde wegtreiben

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb weg­trei­ben be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 1 × B, 1 × G, 1 × I, 1 × N, 1 × R, 1 × T & 1 × W

  • Vokale: 3 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × G, 1 × N, 1 × R, 1 × T, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem G und I mög­lich.

Das Alphagramm von weg­trei­ben lautet: BEEEGINRTW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Essen
  3. Gos­lar
  4. Tü­bin­gen
  5. Ros­tock
  6. Essen
  7. Ingel­heim
  8. Ber­lin
  9. Essen
  10. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Emil
  3. Gus­tav
  4. Theo­dor
  5. Richard
  6. Emil
  7. Ida
  8. Berta
  9. Emil
  10. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. Echo
  3. Golf
  4. Tango
  5. Romeo
  6. Echo
  7. India
  8. Bravo
  9. Echo
  10. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort.

wegtreiben

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort weg­trei­ben kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

aus­ste­chen:
den Puck durch eine schnelle Bewegung vom Gegner wegtreiben
weg­streb­en:
passiv wegtreiben, an einen anderen Platz treiben
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: wegtreiben. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. rhein-zeitung.de, 23.07.2017
  2. zeit.de, 10.10.2013
  3. tagesschau.de, 21.09.2006
  4. welt.de, 04.01.2005
  5. welt.de, 12.08.2004
  6. Die Welt 2001
  7. Berliner Zeitung 2000
  8. Berliner Zeitung 1998