verkappt

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ fɛɐ̯ˈkapt ]

Silbentrennung

verkappt

Definition bzw. Bedeutung

Als etwas anderes getarnt, unter einem Deckmantel verborgen.

Begriffsursprung

Konversion aus dem Partizip II des Verbs verkappen.

Steigerung (Komparation)

  1. verkappt (Positiv)
  2. verkappter (Komparativ)
  3. am verkapptesten (Superlativ)

Anderes Wort für ver­kappt (Synonyme)

getarnt:
mit Tarnung versehen, weniger oder schlechter erkennbar; vor Erkennbarkeit geschützt
heimlich:
im Verborgenen, ohne das Wissen anderer
verborgen:
aufgrund der versteckten, abgelegenen Lage schwer zu erreichen oder zu finden
verdeckt:
(möglichst) unauffällig, ohne Aufsehen zu erregen, (möglichst) geräuschlos
vor Blicken verborgen
verhüllt
verschleiert:
eine durch Alkohol, Tränenflüssigkeit oder Nässe verschwommene oder getrübte Sicht
eine durch Krankheit oder belegte Stimmbänder veränderte Stimme
versteckt

Beispielsätze

  • Ein Dirigent ist ein verkappter Diktator, der sich glücklicherweise mit Musik begnügt.

  • Ein Dirigent ist ein verkappter Diktator, der sich glücklicherweise mit der Musik begnügt.

  • Diese Bemerkung ist keine verkappte Aufforderung, uns mit Lebensmitteln zu versorgen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Das „Siegfried-Idyll“ war kein verkappter Schwerblüter, sondern ein Blumenstrauß.

  • Die von ganz rechts werden sich an den Stakeholdern stören und die Verschwörungstheorie anheizen, daß ich ein verkappter Marxist sei.

  • Oder haben zahlreiche Oppositionspolitiker recht, die in ihm nur einen verkappten Rechtspopulisten sehen?

  • Der Kanadier hat sich bei den Bulldogs vom Abschlussspieler zum verkappten Spielmacher entwickelt.

  • Sind das nicht die verkappten und ertappten Lehrkräfte und Ideologen, die der AfD Aufruf zu Denuziazion und Stasi-Methoden vorwerfen?

  • Wer in dem Wagen einen verkappten Phaeton-Ersatz sieht, wird allerdings enttäuscht.

  • Das ist sie also, die große Hoffnung des Westens - ein verkappter Putschist voller Leichen im Keller.

  • Und das ist im Prinzip auch schon alles, was es im verkappten Go-Kart tatsächlich zum Spaß haben braucht.

  • Werner gehört zu Typ eins: den verkappten Sozialarbeitern.

  • Gül, so konnte man das verstehen, war in Erdogans Augen ein verkappter Handlanger des einstigen kemalistischen Regimes gewesen.

  • Dass er aber wie ein verkappter Sozialdemokrat wirke, das höre er oft in Kronach.

  • Kritiker sehen "verkappten Staatsstreich"

  • Und sie zeigt den verkappten Hochmut des Kindes, das die Familienhaut nie ganz abstreifen kann.

  • Und auch darüber hinaus werden Journalisten mit verkappten PR-Texten regelrecht bombardiert.

  • Denn das ist auch nur verkapptes Ornament.

  • Ingo Hertzsch: Spielte auch als verkappter Linksverteidiger ruhig, sachlich und kompromisslos.

  • Das ist ein verkappter Arbeitsplatzabbau, nichts anderes.

  • Ich will diese theologische Sprachfigur benutzen, bin ich doch ein verkappter Philosoph und Theologe geblieben.

  • Doch Erdogan gilt vielen als verkappter Islamist.

  • Heute redet niemand mehr von einem verkappten "North Sea"-Festival an der Spree unter JVC-Fahne.

Was reimt sich auf ver­kappt?

Wortaufbau

Das zweisilbige Adjektiv ver­kappt be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × P, 1 × A, 1 × E, 1 × K, 1 × R, 1 × T & 1 × V

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × P, 1 × K, 1 × R, 1 × T, 1 × V

Eine Worttrennung ist nach dem R mög­lich.

Das Alphagramm von ver­kappt lautet: AEKPPRTV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Völk­lingen
  2. Essen
  3. Ros­tock
  4. Köln
  5. Aachen
  6. Pots­dam
  7. Pots­dam
  8. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Vik­tor
  2. Emil
  3. Richard
  4. Kauf­mann
  5. Anton
  6. Paula
  7. Paula
  8. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Vic­tor
  2. Echo
  3. Romeo
  4. Kilo
  5. Alfa
  6. Papa
  7. Papa
  8. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 22 Punkte für das Wort.

verkappt

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort ver­kappt kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

lar­viert:
versteckt, verkappt, nicht direkt sichtbar
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: verkappt. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: verkappt. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11829733, 6067310 & 3739468. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. rp-online.de, 16.07.2021
  2. jungefreiheit.de, 21.01.2021
  3. nzz.ch, 19.05.2019
  4. neue.at, 06.03.2018
  5. focus.de, 20.10.2018
  6. focus.de, 01.06.2017
  7. deutsch.rt.com, 01.07.2016
  8. handelsblatt.com, 07.05.2015
  9. zeit.de, 24.10.2015
  10. welt.de, 11.08.2014
  11. sz.de, 18.11.2013
  12. n-tv.de, 25.06.2012
  13. dradio.de, 31.01.2007
  14. fr-online.de, 11.05.2007
  15. sueddeutsche.de, 14.02.2006
  16. fr-aktuell.de, 08.03.2004
  17. fr-aktuell.de, 03.04.2004
  18. Die Zeit (49/2003)
  19. berlinonline.de, 31.10.2002
  20. DIE WELT 2000
  21. Tagesspiegel 1999
  22. Berliner Zeitung 1998
  23. BILD 1998
  24. TAZ 1997
  25. Stuttgarter Zeitung 1995