unversöhnlich

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʊnfɛɐ̯ˌzøːnlɪç]

Silbentrennung

unversöhnlich

Definition bzw. Bedeutung

Der Beendigung eines Konflikts entgegenstehend.

Steigerung (Komparation)

  1. unversöhnlich (Positiv)
  2. unversöhnlicher (Komparativ)
  3. am unversöhnlichsten (Superlativ)

Anderes Wort für un­ver­söhn­lich (Synonyme)

animos (geh., lat.)
feindlich:
als Feind; wie ein Feind; ein Feind seiend; vom Feind
feindlich eingestellt (gegenüber)
feindlich gesinnt (gegen) (geh.)
feindselig:
jemandem feindlich gesinnt; seine Abneigung oder Hass offen zeigend
hasserfüllt:
voller Hass auf jemanden oder etwas
knallhart (ugs.):
ganz besonders hart, zum Beispiel: mit besonderer Strenge, durch besondere Brutalität ausgezeichnet, unter besonders schwierigen Bedingungen
kompromisslos:
zu keinen Kompromissen bereit
konzessionslos
ohne Pardon (ugs.)
ohne Wenn und Aber
spinnefeind (Verstärkung):
gegenüber jemandem/etwas feindlich gesinnt
übelwollend
ultimativ:
hervorragend passend, dem neuesten Standard entsprechend
in Form eines Ultimatums ausgedrückt
(miteinander) verfeindet:
in negativer Beziehung zueinander stehend

Beispielsätze

  • Ausgerechnet die Kinder der beiden unversöhnlichen Patriarchen verlieben sich ineinander – ein Streich des Schicksals mit tödlichen Folgen.

  • Dadurch sind so manche Konfliktparteien unversöhnlicher geworden.

  • In unversöhnlichem Ton bezeichnete er sich als “Präsident für Recht und Ordnung”.

  • Die Lager der Abtreibungsbefürworter und der Abtreibungsgegner stehen sich in Argentinien unversöhnlich gegenüber.

  • Kanzlerin Merkel und Innenminister Seehofer stehen sich unversöhnlich gegenüber.

  • "Flackern, flimmern" ist der (vergleichsweise) versöhnliche Abschluss für diese unversöhnliche Ansage von einem Album.

  • Die meisten von ihnen waren unversöhnliche Anhänger von Bernie Sanders und der „Black Lives Matter“-Bewegung.

  • Bei der ersten Lesung des komplexen Gesetzeswerks, mit dem Hessen Neuland betritt, blieben die Positionen unversöhnlich.

  • Die Alarmglocken schrillen lauter K+S bleibt eine Glaubensfrage, Bullen und Bären stehen sich recht unversöhnlich gegenüber.

  • Im Suhrkamp-Streit stehen sich die Parteien weiterhin unversöhnlich gegenüber.

  • Damals war dem zionistischen Staat aus dem verbündeten Schah-Regime urplötzlich ein unversöhnlicher Gegner erwachsen.

  • Beim Thema Sparen stehen sich in der Ökonomie nämlich zwei unversöhnliche Lager gegenüber: die Keynesianer und die «Österreicher».

  • Das umso mehr, als die Franzosen schon damals ein unversöhnliches Verhältnis zu Fremdsprachen hatten.

  • Bislang stehen sich Verdi und die Arbeitgeber in den Tarifverhandlungen unversöhnlich gegenüber.

  • Gesellschaftspolitisch stehen sich der linke und rechte Flügel jedoch unversöhnlich gegenüber.

  • Raucher und Nichtraucher stehen sich in dieser Frage unversöhnlich gegenüber.

  • Bei den drei ersten Versuchen war es nicht einmal zu einer Abstimmung gekommen, so unversöhnlich waren die streitenden Parteien.

  • "Zwei ungleiche Blöcke prallen hier unversöhnlich aufeinander", sagt Fauchon.

  • Kultur zerfiel einmal in Kunst und Zerstreuung, die sich als unversöhnliche Widersacher gegenüberstanden.

  • Die Programmreform ist auf halben Wege stecken geblieben, Orthodoxe und Reformer stehen sich unversöhnlich gegenüber.

  • Aber es ist auch kein unausweichlicher und unversöhnlicher Gegner.

  • Auch Väter und Söhne stehen sich unversöhnlich gegenüber.

  • Damals stießen zwei Ideologien unversöhnlich aufeinander.

  • Und die Sozialdemokratie stand für Demokratie und war damit unversöhnlicher Feind der Kommunisten.

  • Je rabiater die ethnoreligiöse Aufladung von Politik und Kultur, desto unversöhnlicher die Konflikte.

  • Die Aufteilung in Individual- und öffentlichen Verkehr scheint in Deutschland unversöhnlich.

  • Die unversöhnlichen Kräfte haben einander in die Hände gearbeitet.

  • Nach seiner Entlassung wurde Lamont zu einem der unversöhnlichsten Kritiker Majors.

Übersetzungen

Was reimt sich auf un­ver­söhn­lich?

Wortaufbau

Das viersilbige Adjektiv un­ver­söhn­lich be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × H, 2 × N, 1 × C, 1 × E, 1 × I, 1 × L, 1 × Ö, 1 × R, 1 × S, 1 × U & 1 × V

  • Vokale: 1 × E, 1 × I, 1 × Ö, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × H, 2 × N, 1 × C, 1 × L, 1 × R, 1 × S, 1 × V
  • Umlaute: 1 × Ö

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N, R und zwei­ten N mög­lich.

Das Alphagramm von un­ver­söhn­lich lautet: CEHHILNNÖRSUV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Unna
  2. Nürn­berg
  3. Völk­lingen
  4. Essen
  5. Ros­tock
  6. Salz­wedel
  7. Umlaut-Offen­bach
  8. Ham­burg
  9. Nürn­berg
  10. Leip­zig
  11. Ingel­heim
  12. Chem­nitz
  13. Ham­burg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Ulrich
  2. Nord­pol
  3. Vik­tor
  4. Emil
  5. Richard
  6. Samuel
  7. Öko­nom
  8. Hein­reich
  9. Nord­pol
  10. Lud­wig
  11. Ida
  12. Cäsar
  13. Hein­reich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Uni­form
  2. Novem­ber
  3. Vic­tor
  4. Echo
  5. Romeo
  6. Sierra
  7. Oscar
  8. Echo
  9. Hotel
  10. Novem­ber
  11. Lima
  12. India
  13. Char­lie
  14. Hotel

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  10. ▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  12. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 31 Punkte für das Wort.

unversöhnlich

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort un­ver­söhn­lich kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Häufige Rechtschreibfehler

  • unversönlich
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: unversöhnlich. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: unversöhnlich. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. wp.de, 21.06.2022
  2. brf.be, 19.05.2021
  3. bergedorfer-zeitung.de, 02.06.2020
  4. tagesspiegel.de, 06.03.2019
  5. welt.de, 15.06.2018
  6. stern.de, 04.09.2017
  7. bild.de, 30.07.2016
  8. fr-online.de, 30.04.2015
  9. finanznachrichten.de, 13.06.2014
  10. focus.de, 18.12.2012
  11. jungewelt.de, 14.09.2011
  12. tagesanzeiger.ch, 29.05.2010
  13. focus.de, 01.02.2009
  14. netzeitung.de, 14.02.2008
  15. tagesanzeiger.ch, 24.10.2007
  16. welt.de, 13.04.2006
  17. fr-aktuell.de, 26.04.2005
  18. berlinonline.de, 11.11.2004
  19. f-r.de, 17.09.2003
  20. sueddeutsche.de, 12.10.2002
  21. Die Zeit (17/2001)
  22. DIE WELT 2000
  23. Junge Freiheit 2000
  24. Welt 1999
  25. Die Zeit (29/1998)
  26. Welt 1997
  27. Stuttgarter Zeitung 1996
  28. Süddeutsche Zeitung 1995