uneigentlich

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʊnˌaɪ̯ɡəntlɪç ]

Silbentrennung

uneigentlich

Definition bzw. Bedeutung

  • nicht eigentlich; die Bedeutung eines Wortes, welche nicht wesentlich ist

  • was aber auch denkbar ist, wenn man das zuvor gesagte ignoriert

Begriffsursprung

Von gmh. uneigen(t)lich, unaigelich

Steigerung (Komparation)

  1. uneigentlich (Positiv)
  2. uneigentlicher (Komparativ)
  3. am uneigentlichsten (Superlativ)

Anderes Wort für un­ei­gent­lich (Synonyme)

bildlich:
durch ein Bild veranschaulicht
übertragen: durch ein sprachliches Bild veranschaulicht
figürlich:
eine oder mehrere Figuren darstellend
in Bezug auf die Figur oder Körpergestalt eines Menschen
figurativ:
grafisch, durch Figuren dargestellt
in Bezug auf Wortbedeutungen: übertragen, figürlich, im übertragenen Sinn
im übertragenen Sinn:
in einer anderen – nicht wörtlichen – Bedeutung (in einem anderen Kontext oder auf einer anderen Ebene)
im übertragenen Sinne
in übertragenem Sinne
metaphorisch:
auf die Metapher bezogen
bei Ausdrücken: bildlich, übertragen verwendet
tropisch:
Astronomie: auf den Frühlingspunkt bezogen (keine Steigerung)
circa 16. - 18. Jahrhundert: in der Art der Tropen (Einzahl: Trope/Tropus), uneigentlich, bildlich, bildhaft
übertragen:
ein Wort nicht im ursprünglichen Sinne verwendet
gebraucht, wiederverkauft

Gegenteil von un­ei­gent­lich (Antonyme)

ei­gent­lich:
eine (nicht besonders dringende) Bitte um Antwort signalisierend
im engeren Sinne

Beispielsätze

  • Ich möchte eigentlich nicht mehr essen, aber uneigentlich könnte ich doch noch etwas essen.

  • Im Forum Integralrechnung – uneigentlich integral – werde ich meine Meinung sagen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Oder sind sie nicht eigentlich nur uneigentlich unsichtbar?

  • Aber vielleicht ist das uneigentliche Sprechen ja auch ein Symptom.

  • Daraus ergibt sich freilich auch die Möglichkeit zur uneigentlichen Rede.

  • Er zeigt seine "uneigentlichen Portraits" in der Reihe der "Unusual Portraits" in der Galerie Mathias Kampl.

  • Was der Ansager im Kostüm des Showgewerbes ansagt, ist das Bügerliche selbst, in seiner uneigentlichsten Form.

  • Daraus, aus dieser eigentlichen oder uneigentlichen Haltung, hat sich dann wohl Sigmund Freuds Blick auf die Frauen entwickelt.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Adjektiv un­ei­gent­lich be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × I, 2 × N, 1 × C, 1 × G, 1 × H, 1 × L, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 2 × E, 2 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × C, 1 × G, 1 × H, 1 × L, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N, ers­ten I und T mög­lich.

Das Alphagramm von un­ei­gent­lich lautet: CEEGHIILNNTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Unna
  2. Nürn­berg
  3. Essen
  4. Ingel­heim
  5. Gos­lar
  6. Essen
  7. Nürn­berg
  8. Tü­bin­gen
  9. Leip­zig
  10. Ingel­heim
  11. Chem­nitz
  12. Ham­burg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Ulrich
  2. Nord­pol
  3. Emil
  4. Ida
  5. Gus­tav
  6. Emil
  7. Nord­pol
  8. Theo­dor
  9. Lud­wig
  10. Ida
  11. Cäsar
  12. Hein­reich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Uni­form
  2. Novem­ber
  3. Echo
  4. India
  5. Golf
  6. Echo
  7. Novem­ber
  8. Tango
  9. Lima
  10. India
  11. Char­lie
  12. Hotel

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort.

uneigentlich

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort un­ei­gent­lich kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: uneigentlich. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: uneigentlich. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch
  2. fr.de, 14.08.2020
  3. zeit.de, 15.07.2014
  4. fr-aktuell.de, 26.02.2005
  5. sueddeutsche.de, 17.05.2002
  6. Berliner Zeitung 1997
  7. Die Zeit 1996