unbegründet

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʊnbəˌɡʁʏndət]

Silbentrennung

unbegründet

Definition bzw. Bedeutung

Ohne genaue Begründung, nicht begründet.

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) des Adjektivs begründet mit dem Derivatem (Präfix) un-

Steigerung (Komparation)

  1. unbegründet (Positiv)
  2. unbegründeter (Komparativ)
  3. am unbegründetsten (Superlativ)

Anderes Wort für un­be­grün­det (Synonyme)

einfach so (ugs.)
grundlos:
ohne festen Untergrund, keinen festen Boden besitzend
ohne Grund, ohne Ursache
ohne erkennbares Motiv
ohne Grund
ohne nachvollziehbaren Grund
ohne Not
ohne triftigen Grund
ohne vernünftigen Grund
ohne wirklichen Grund
ohne zwingenden Grund
überflüssigerweise
ungerechtfertigt
ungerechtfertigterweise
unnötigerweise:
ohne, dass etwas zwingend notwendig ist
(hat sich) erledigt (ugs.):
beendet, fertiggestellt, zu den Akten gelegt
ermüdet, erschöpft
gegenstandslos:
hinfällig, obsolet, nichtig
haltlos:
ohne Begründung oder Beweis
ohne Disziplin; ohne eingehaltene moralische Werte
hinfällig:
nicht mehr aktuell
schwach von Alter
nicht (weiter) der Rede wert
nicht mehr erforderlich
nicht weiter beachtenswert
nichtig:
unbedeutend, bedeutungslos
ungültig
obsolet (geworden) (geh.):
außer Gebrauch geraten
überflüssig geworden
substanzlos
unhaltbar:
in der jetzigen mangelhaften Form/Art nicht gültig/gerechtfertigt/erträglich
nicht haltbar; nicht davon abzuhalten, im Tor zu landen
Wegfall der Geschäftsgrundlage (fachspr., juristisch, veraltet)
abwegig:
so, dass es nicht ernsthaft in Betracht gezogen werden kann
an den Haaren herbeigezogen (fig.)
fragwürdig:
zu einer Frage einladend, zu einer Frage herausfordernd
zu Skepsis und Argwohn Anlass gebend
nicht nachvollziehbar
unsachlich:
nicht zu einem Thema argumentierend, nicht die wichtigen Argumente berücksichtigend, nicht bei den Tatsachen, nicht auf der Sachebene, stattdessen von Gefühlen beeinflusst, persönlich

Gegenteil von un­be­grün­det (Antonyme)

be­grün­det:
berechtigt; mit einem Grund, einer Ursache belegt
wohl­be­grün­det:
gut untermauert, durch gesicherte Erkenntnisse gestützt

Beispielsätze

  • Seine unbegründete Ablehnung war für die anderen Mitglieder des Komitees unerklärlich.

  • Eure Forderungen sind unbegründet.

  • Ihre Forderungen sind unbegründet.

  • Deine Forderungen sind unbegründet.

  • Ein großer Teil der Sorge besteht aus unbegründeter Furcht.

  • Stelle keine unbegründeten Behauptungen auf!

  • Die Gerüchte waren unbegründet.

  • Wissenschaftliche Experimente haben gezeigt, dass diese Behauptung unbegründet ist.

  • Deine Kritik ist unbegründet.

  • Verleumdung ist unbegründet.

  • Ihre Anschuldigungen waren unbegründet.

  • Befreien Sie sich von unbegründeter Zögerlichkeit!

  • Diese Befürchtung ist unbegründet.

  • Ein großer Teil der Sorgen besteht aus unbegründeter Furcht.

  • Ich kann seine unbegründeten Vorwände nicht glauben.

  • Als ich ankam, sah ich erfreut, dass meine Zweifel unbegründet gewesen waren.

  • Ihre Unruhe war gänzlich unbegründet.

  • Es ist ein völlig unbegründetes Gerücht.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Bei genauem Hinsehen stellte sich jedoch heraus, dass seine Angst unbegründet war.

  • Chinesische Botschaft in Neuseeland spricht von "bösartiger Verleumdung" bezeichnet die Vorwürfe als "unbegründet"

  • Aber das war völlig unbegründet - die meisten interessiert gar nicht, wo wir sind, solange wir ihre Probleme lösen.

  • Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Sorgen vor einer Einschränkung der Meinungsfreiheit als unbegründet zurückgewiesen.

  • Allerdings solle man nicht mit "unbegründeten Anschuldigungen" zu den Medien rennen, sagte der Außenminister.

  • Auch Furcht vor dem möglichen Missbrauch durch totalitäre Regime hält Kaljulaid für unbegründet.

  • Aber diese Sorgen waren unbegründet, wie die Ergebnisse im Reißen zeigten.

  • Antwort schreiben weitere Kommentare (10) Die Befürchtungen der Experten sind sicher nicht unbegründet.

  • Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt warnte indes vor unbegründeten Forderungen.

  • Dabei ist genau das unbegründet.

  • "Die Sorge um das Ta-ta, ta ta ta taaa ist unbegründet", sagte ARD-Aktuell-Chefredakteur Kai Gniffke am Dienstag in Hamburg.

  • ASV Zirndorf — SpVgg Ansbach II 4:1 (3:0) — Die Angst vor einem Ausrutscher gegen das Schlusslicht erwies sich als unbegründet.

  • Zweitens, auch wenn die Inflationsängste unbegründet sind, so sind sie doch hartnäckig und weit verbreitet.

  • Bis auf einen kleinen Randaspekt verwarf der BGH die Revision als unbegründet.

  • "Diese Ängste sind unbegründet und unnötig", sagte eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums.

  • Aber diese Angst davor wegzugehen und dadurch die Wurzeln abzuschlagen, die ist unbegründet, denn die Heimat bleibt dir.

  • Die im Prime Standard gelistete Teles wies dies als unbegründet zurück.

  • Diese wird nur gewährt, wenn eine Klage nicht offensichtlich unbegründet wird.

  • Die Sorge, so zeigt sich heute, war unbegründet.

  • Den Vorwürfen trat Dominique de Villepin in einem "Le Monde"-Artikel entgegen, in dem er die Angst vor dem Niedergang für unbegründet hielt.

  • Ihre Befürchtungen mögen nicht ganz unbegründet gewesen sein.

  • Vermutungen, die unbegründet bleiben und die für das Verständnis zudem nicht notwendig sind.

  • Ängstlichkeiten bezüglich der Öffnung nach Osten seien unbegründet.

  • Die Angst vor Strahlenschäden sei unbegründet, sagt Mödder, denn die verwendete Betastrahlung sei schwach und baue sich schnell ab.

  • Bräutigam nannte das Mißtrauen unbegründet: Die Kommission habe "ausgezeichnete Arbeit in kurzer Zeit" geleistet.

  • In Bosnien und Kroatien zeigte sich, daß die Sorgen Kohls und der Bonner Opposition unbegründet waren.

  • Häufig zeige sich aber in der Beratung, daß schon die Angst vor einer ererbten Krebskrankheit unbegründet war.

  • Herzog dämpft Ängste: Der westliche Hang, neue Feindbilder aufzubauen, sei unbegründet.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Adjektiv un­be­grün­det be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × N, 1 × B, 1 × D, 1 × G, 1 × R, 1 × T, 1 × U & 1 × Ü

  • Vokale: 2 × E, 1 × U, 1 × Ü
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × B, 1 × D, 1 × G, 1 × R, 1 × T
  • Umlaute: 1 × Ü

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N, ers­ten E und zwei­ten N mög­lich.

Das Alphagramm von un­be­grün­det lautet: BDEEGNNRTUÜ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Unna
  2. Nürn­berg
  3. Ber­lin
  4. Essen
  5. Gos­lar
  6. Ros­tock
  7. Umlaut-Unna
  8. Nürn­berg
  9. Düssel­dorf
  10. Essen
  11. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Ulrich
  2. Nord­pol
  3. Berta
  4. Emil
  5. Gus­tav
  6. Richard
  7. Über­mut
  8. Nord­pol
  9. Dora
  10. Emil
  11. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Uni­form
  2. Novem­ber
  3. Bravo
  4. Echo
  5. Golf
  6. Romeo
  7. Uni­form
  8. Echo
  9. Novem­ber
  10. Delta
  11. Echo
  12. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 19 Punkte für das Wort.

unbegründet

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort un­be­grün­det kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

An­wurf:
geäußerter Vorwurf, der unbegründet ist
sach­grund­los:
ohne Sachgrund, sachlich unbegründet
Schlau­mei­er:
ein Mensch, der sich unbegründet für schlau hält oder als schlau ausgibt
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: unbegründet. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: unbegründet. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10864806, 10864805, 10864804, 10477784, 10190109, 8942519, 4801627, 4417554, 4261646, 3960933, 3401149, 3248909, 2809549, 1794338, 1712390, 1655007 & 702252. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. mopo.de, 24.03.2022
  2. kurier.at, 20.07.2021
  3. spiegel.de, 27.01.2020
  4. jungefreiheit.de, 05.11.2019
  5. n-tv.de, 09.03.2018
  6. sueddeutsche.de, 28.09.2017
  7. n-land.de, 03.03.2016
  8. focus.de, 22.08.2015
  9. agrarheute.com, 09.09.2014
  10. presseportal.de, 04.12.2013
  11. feeds.rp-online.de, 11.09.2012
  12. nordbayern.de, 22.11.2011
  13. vwd.de, 29.07.2010
  14. an-online.de, 17.09.2009
  15. wiwo.de, 14.08.2008
  16. tlz.de, 27.07.2007
  17. handelsblatt.com, 07.04.2006
  18. welt.de, 12.09.2005
  19. Neues Deutschland, 20.03.2004
  20. welt.de, 22.10.2003
  21. Die Zeit (16/2002)
  22. literaturkritik.de 2001
  23. DIE WELT 2000
  24. Die Zeit (29/1999)
  25. Tagesspiegel 1998
  26. Berliner Zeitung 1997
  27. Stuttgarter Zeitung 1996
  28. Berliner Zeitung 1995