trübe

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈtʁyːbə]

Silbentrennung

trübe

Alternative Schreibweise

Steigerung (Komparation)

  1. trübe (Positiv)
  2. trüber (Komparativ)
  3. am trübsten (Superlativ)

Anderes Wort für trü­be (Synonyme)

bedeckt:
bei Interviews, Stellungnahmen, Aussagen (z.B. vor Gericht): sich zurückhalten, nicht klar Stellung beziehen, etw im Unklaren oder vage lassen
in Bezug auf die Sing- und Sprechstimme: etwas rau, nicht rein
bewölkt:
von Wolken bedeckt
bezogen
wolkig:
in Art einer Wolke
mit Wolken
unklar:
hinsichtlich der Gewissheit: ungewiss, fraglich
hinsichtlich der Verständlichkeit: nicht zu verstehen, wirr
milchig
opak:
Linguistik: Eigenschaft von Wörtern, deren Struktur in Form und Bedeutung nicht ganz klar ist
Physik: so, dass man nicht durchschauen kann
opaque
transluzent
transluzid
undurchsichtig:
Linguistik: so geartet, dass man von der Bedeutung der Bestandteile nicht auf die Bedeutung des Ganzen (vor allem: des Gesamtwortes) schließen kann
nicht durchsichtig, intransparent

Beispielsätze

  • Aber wenn dann der trübe November kommt, schaltet man halt doch ein.

  • Außerdem trübe die Corona-Pandemie anhaltend die Perspektive.

  • Im Szenenbild wirken Novemberwetter und kräftige Farbsättigung gegeneinander, zeugen trübe Landschaft, die wunderschön anzusehen ist.

  • Den ganzen Tag blieb es trübe, über dem Isar-Wald-Stadion lag nachmittags ein leichter Nebelschleier.

  • Das trübe Berliner Wetter benebelt das Gehirn?

  • An den europäischen Börsen herrscht dagegen trübe Stimmung.

  • Auch schwarze Gedanken sind nur trübe Gedanken.

  • Das sei nicht wirklich neu, trübe das Sentiment für die Aktie aber erneut ein, sagt ein Händler.

  • Alles zusammen ergibt eine trübe Melange von Emotionen und Interessen aller Couleur.

  • Das trübe das Konsum- und Investitionsklima und berge Wachstumsrisiken.

  • Schöne Hintergrundmusik für trübe Herbsttage lässt sich auf „Heal“ aber allemal finden.

  • Davon, dass der schwache Euro die Feierlaune auf dem Oktoberfest trübe, sei nichts zu spüren.

  • Auch der Rückgang der Industrieaufträge trübe das aktuelle Konjunkturbild.

  • Das Wetter ließ sich jetzt bestenfalls als trübe bezeichnen.

  • Ansonsten mussten wir in unserer Region stets viel mehr trübe Tage hinnehmen.

  • Schon Mitte der Woche, als das Wetter noch trübe und nass war, hatte Marktmeister Siegmund Michalski den Sonnenschein mutig angekündigt.

  • Wer aber mit 16 oder 17 trübe Zukunftsaussichten hat, wird schneller aggressiv.

  • Besonders trübe gestaltet sich die Kursentwicklung bei dem japanischen Traditionskonzern Sony.

  • Für die Absolventen sind die Aussichten jedenfalls zur Zeit trübe.

  • Das Sea Life verfolgt ein pädagogisches Konzept und soll auch zeigen, wie trübe es stellenweise um das Ökosystem Wasser aussieht.

  • Im Gehen entwarf er seine Szenarien, das Gehen auf einsamen Wegen war ihm im Alter Depressionstherapie, trübe Gedanken zurückzudrängen.

  • Und trübe wie ein Tümpel wirkt Schröder, der Herr Mustermann an sich, nicht.

  • Die Aussichten für die ehemaligen Internet- und Hightech-Lieblinge der Investoren sind trübe.

  • Normalerweise sind das trübe Substanzen.

  • Rhein, Ruhr und die trübe Emscher werden ihr Bett so schnell nicht verlassen.

  • Damit sind die Aussichten für den japanischen Konjunkturverlauf trübe.

  • Zum einen war es das trübe Sommerwetter, das niemanden dazu verlocken konnte, sich mit heißen Sommersachen einzudecken.

  • Das zweite trübe Geheimnis der großen Koalition ist das hohe Haushaltsdefizit.

Was reimt sich auf trü­be?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm trü­be be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × B, 1 × E, 1 × R, 1 × T & 1 × Ü

  • Vokale: 1 × E, 1 × Ü
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × R, 1 × T
  • Umlaute: 1 × Ü

Eine Worttrennung ist nach dem Ü mög­lich.

Das Alphagramm von trü­be lautet: BERTÜ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Adjektiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Tü­bin­gen
  2. Ros­tock
  3. Umlaut-Unna
  4. Ber­lin
  5. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Theo­dor
  2. Richard
  3. Über­mut
  4. Berta
  5. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Tango
  2. Romeo
  3. Uni­form
  4. Echo
  5. Bravo
  6. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort.

trübe

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort trü­be kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

gries:
grau, auch: grauhaarig oder trübe beim Wetter
Gril­le:
vom Sprecher als unvernünftig, „dumm“ angesehene Idee; im Plural: sonderbare, trübe Gedanken
halb­blind:
von Glas, Spiegel: infolge Alterung oder vernachlässigter Pflege trübe geworden
Kloß­brü­he:
klare bis trübe, warme Flüssigkeit mit Klößchen (Knödeln)
Ko­kos­milch:
fälschlich: trinkbare, leicht trübe Flüssigkeit, die sich im Innern der Kokosnuss befindet
schö­nen:
trübe Flüssigkeiten, etwa Wein, Traubensaft oder Ähnliches künstlich klären
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: trübe. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2021, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: trübe. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  23. Berliner Zeitung 2000
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