stromern

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʃtʁoːmɐn]

Silbentrennung

stromern

Definition bzw. Bedeutung

in einer Gegend umherstreifen

Begriffsursprung

Verb zu Stromer, verdrängt im 19. Jahrhundert das ältere „stromen“

Konjugation

  • Präsens: ich stromere, du stromerst, er/sie/es stromert
  • Präteritum: ich stro­mer­te
  • Konjunktiv II: ich stro­mer­te
  • Imperativ: stromere! (Einzahl), stromert! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­stro­mert
  • Hilfsverb: sein

Anderes Wort für stro­mern (Synonyme)

(sein) Unwesen treiben
frei schweifen
(ziellos) herumlaufen (Hauptform):
etwas in einem Bogen oder Kreis umgehen
hin- und herlaufen, von einem Ort zum anderen laufen
herumstreunen:
ohne konkretes Ziel durch die Gegend herumtreiben
herumstreunern (ugs.)
herumstrolchen:
untätig und ziellos durch die Gegend herumlaufen
herumstromern:
in einer Gegend umherstreifen
(sich) herumtreiben (ugs.):
jemanden oder etwas im Kreise bewegen
sich ziellos bewegen, sich an keinem bestimmten Ort aufhalten
herumvagabundieren:
fortwährend durch die Gegend streifen; sich fortwährend an einem anderen Ort aufhalten
ohne festen Wohnsitz durch das Land ziehen
herumziehen:
etwas um etwas herum ziehen/errichten
etwas um jemanden oder um etwas ziehen
(ziellos) rumlaufen (ugs.)
streunern (ugs.)
strolchen
um die Häuser ziehen
vagabundieren:
als Vagabund ohne ständigen Wohnsitz leben
herumkommen, umherziehen, herumstreunen, sich herumtreiben
herumstreichen
laufen:
(als Besitzer) in einer Liste, Kartei oder Ähnlichem eingetragen, registriert sein
dargeboten oder ausgestrahlt werden
schnüren (fig.):
etwas mit einer Schnur zusammenbinden
langsam laufen und dabei die einzelnen Tritte in einer Linie hintereinandersetzen
strawanzen (bayr., österr.):
sich müßig auf der Straße herumtreiben und nicht arbeiten, ein etwas liederliches, unstetes Leben führen
streichen:
eine Brotscheibe mit Belag versehen
eine formbare Masse mit den Händen verändern
streifen:
Hilfsverb haben: jemanden oder etwas leicht berühren
Hilfsverb sein: sich fortbewegen, ohne einer klaren Richtung auf ein Ziel zu folgen
umherstreichen:
sich durch die Gegend bewegen, oft ohne ein bestimmtes Ziel zu haben
umherstreifen:
ohne ein bestimmtes Ziel sich hin und her bewegen
ziehen:
(Konsequenzen, Schlüsse und so weiter) bilden und entsprechend handeln
beide Hilfsverben: eine Spielfigur bewegen
streunen:
sich ohne konkretes Ziel herumtreiben

Beispielsätze

  • Wer eine Gleichstrom-Ladestation findet, kann mit dem Mercedes A 250e nach 30 Minuten weiter stromern.

  • Gezeichnet wie ein Kabinenroller für Captain Future, soll der Zweisitzer durch die Metropolen von morgen stromern.

  • Arcania Wir stromern ein wenig umher und entdecken Höhlen, Ruinen, niedliche Strandhütten.

  • Der Rüde ist etwas größer, geht leichter mal stromern, die Hündin bedarf in der Läufigkeit besonderer Beachtung.

  • Meine Begleiterin aus Havanna und ich stromern durch das Städtchen Bartolomé Maso und haben Glück.

Übergeordnete Begriffe

Wortaufbau

Das zweisilbige Verb stro­mern be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × R, 1 × E, 1 × M, 1 × N, 1 × O, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × M, 1 × N, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem O mög­lich.

Das Alphagramm von stro­mern lautet: EMNORRST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Tü­bin­gen
  3. Ros­tock
  4. Offen­bach
  5. Mün­chen
  6. Essen
  7. Ros­tock
  8. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Theo­dor
  3. Richard
  4. Otto
  5. Martha
  6. Emil
  7. Richard
  8. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Tango
  3. Romeo
  4. Oscar
  5. Mike
  6. Echo
  7. Romeo
  8. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort.

stromern

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort stro­mern kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: stromern. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: stromern. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
  2. n-tv.de, 24.02.2020
  3. faz.net, 05.09.2011
  4. feedsportal.com, 20.08.2009
  5. abendblatt.de, 28.09.2004
  6. Die Zeit (33/2002)