spötteln

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʃpœtl̩n]

Silbentrennung

spötteln

Definition bzw. Bedeutung

(mit leichtem Spott) über jemanden oder etwas herziehen oder etwas kommentieren.

Begriffsursprung

vom Verb spotten

Konjugation

  • Präsens: spöttele, du spöttelst, er/sie/es spöttelt
  • Präteritum: ich spöt­tel­te
  • Konjunktiv II: ich spöt­tel­te
  • Imperativ: spöttel/​spöttele! (Einzahl), spöttelt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­spöt­telt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für spöt­teln (Synonyme)

(jemanden) auslachen:
aufhören zu lachen
sich über jemanden lustig machen, jemanden verspotten, indem man über ihn lacht
(jemanden) bespötteln (geh.):
jemanden oder etwas leicht oder unauffällig bespotten; über jemanden oder etwas spötteln
frotzeln:
sich leicht abfällig, mit zwinkerndem Auge über jemanden lustig machen, jemanden nicht ganz ernst gemeint leicht abfällig anmachen
höhnen:
abschätzig reden
jemanden verspotten, mit Spott und Hohn behandeln
lästern (über):
durch verächtliches Gerede beleidigen (insbesondere Gott, etwas Heiliges)
subjektive und abwertende Kritik äußern
(sich) mokieren (über) (geh.):
sich über jemanden oder etwas spöttisch oder abfällig äußern
scherzen:
intransitiv: Späße machen, einen Scherz machen, es nicht ernst meinen
spotten (über) (Hauptform):
(in Bezug auf Sachen, Vorkommnisse, Vorgänge und Ähnliches) von etwas nicht ergriffen/umfasst werden, nicht Gegenstand von etwas sein
etwas als unwichtig abtun, etwas nicht weiter beachten
ulken:
einen Spaß (Ulk) machen, spaßen
(jemanden / etwas) verhöhnen:
sich über jemanden lustig machen; jemanden verspotten
(jemanden / etwas) verlachen (geh.):
sich spottend über jemanden lustig machen
(jemanden) verspotten:
sich boshaft über jemanden oder etwas lustig machen; über jemanden oder etwas spotten
witzeln:
lustige/spaßige Bemerkungen machen

Sinnverwandte Wörter

iro­ni­sie­ren:
ironisch behandeln, mit Ironie behandeln
lächerlich machen
sich lustig machen
Witze reißen

Beispielsätze

  • Andere witzeln und spötteln über Maria.

  • Man kann über alles spötteln, weil alles eine Kehrseite hat.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Es wird jetzt auch viel über Verschwörungstheoretiker, Querfröntler und andere Spinner gespöttelt.

  • Böse Zungen spötteln gar, Ewald sei als Wahlkämpfer stärker als in der Tagesarbeit.

  • "Sonst keine Probleme?", etwa ist zu lesen, während andere darüber spötteln, dass künftig auch Fahrradfahrer geblitzt werden könnten.

  • Über den ersten Patienten des neuen Jahres kann Michaela Paserin dann ein paar Minuten später auch nur spötteln.

  • So könnte man mit Karl Valentin spötteln, wenn man sich die Prognosen für das Aktienjahr 2004 anschaut.

  • Pausenlos wird schwadroniert, gesungen und gespöttelt, "große" Politik und Geschichte zur Farce zertrümmert.

  • Demnächst, wird gespöttelt, lerne er wohl auch noch Deutsch.

  • Eine "Folklore-Veranstaltung" hatte Werner Seifert, Chef der Deutsche Börse AG, stets gespöttelt.

  • Rotterdams Trainer Arie Haan hatte nach der ersten Begutachtung der Wiener noch gespöttelt: 'Jancker kann nicht der Held Rapids sein.

Häufige Wortkombinationen

  • heimlich spötteln, mit ironischer Stimme spötteln, über etwas spötteln

Untergeordnete Begriffe

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Verb spöt­teln be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × T, 1 × E, 1 × L, 1 × N, 1 × Ö, 1 × P & 1 × S

  • Vokale: 1 × E, 1 × Ö
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × L, 1 × N, 1 × P, 1 × S
  • Umlaute: 1 × Ö

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten T mög­lich.

Das Alphagramm von spöt­teln lautet: ELNÖPSTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Pots­dam
  3. Umlaut-Offen­bach
  4. Tü­bin­gen
  5. Tü­bin­gen
  6. Essen
  7. Leip­zig
  8. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Paula
  3. Öko­nom
  4. Theo­dor
  5. Theo­dor
  6. Emil
  7. Lud­wig
  8. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Papa
  3. Oscar
  4. Echo
  5. Tango
  6. Tango
  7. Echo
  8. Lima
  9. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 19 Punkte für das Wort.

spötteln

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort spöt­teln kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: spötteln. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: spötteln. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 7057351 & 2699430. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. bazonline.ch, 22.05.2020
  2. ez-online.de, 13.06.2008
  3. feeds.rp-online.de, 11.08.2008
  4. berlinonline.de, 03.01.2004
  5. heute.t-online.de, 30.12.2003
  6. berlinonline.de, 28.06.2002
  7. Berliner Zeitung 1999
  8. Welt 1998
  9. Süddeutsche Zeitung 1996