sinnbildlich

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈzɪnbɪltlɪç ]

Silbentrennung

sinnbildlich

Definition bzw. Bedeutung

Mit Hilfe eines Sinnbildes dargestellt.

Begriffsursprung

Ableitung zum Substantiv Sinnbild mit dem Suffix (Derivatem) -lich.

Anderes Wort für sinn­bild­lich (Synonyme)

(als) zweite Bedeutungsebene (geh.)
allegorisch (fachspr.):
eine Allegorie betreffend
in der Art einer Allegorie
bildlich:
durch ein Bild veranschaulicht
übertragen: durch ein sprachliches Bild veranschaulicht
gleichnishaft
im Gleichnis (ausdrücken)
metaphorisch (fachspr.):
auf die Metapher bezogen
bei Ausdrücken: bildlich, übertragen verwendet
mit Verweischarakter (geh.)
parabolisch:
der Krümmung einer Parabel oder der Form eines Paraboloids entsprechend
in der Art einer lehrreichen kurzen Erzählung (einer Parabel) gleichnishaft
sinnbildhaft
symbolisch (Hauptform):
sinnbildlich, ein Sinnbild darstellend oder enthaltend
zeichenhaft (geh.)

Beispielsätze

Das Herz steht sinnbildlich für die Liebe.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Das aufziehende Gewitter stand sinnbildlich für die dunklen Wolken, die sich auch über der Kärntner Wirtschaft auftürmen.

  • Das ist sinnbildlich für Ryders positive Einstellung, die - das wird in Gesprächen deutlich - keineswegs aufgesetzt ist.

  • Apple steht sinnbildlich für die zunehmende Dominanz des Technologiesektors.

  • Die drei Neuen stehen sinnbildlich für den Weg, den die Gladbecker gehen möchten.

  • Durch eine FDP-Anfrage stellt sich heraus: Das war nur „sinnbildlich“ gemeint.

  • Das Andenken hat sich grundlegend verändert - sinnbildlich in Verdun.

  • Die Hypo Real Estate steht in Deutschland wie kaum eine andere Bank sinnbildlich für die Finanzkrise.

  • Das Chaos bei den Sozialdemokraten ist sinnbildlich für den Zustand der britischen Politik nach dem Referendum.

  • Nie klang es sinnbildlicher, als die Happy Trumpets das „Lass uns froh und munter sein“ des Nikolausliedes gleich als erstes spielten.

  • Eine Wahl, die für Jaccottets weiteres Schaffen sinnbildlich anmutet.

  • Und der Himmel steht sinnbildlich für das, was mancher nicht sehen will.

  • Die Torkrise des 30-Jährigen stand sinnbildlich für den bisherigen Saisonverlauf des Champions-League-Teilnehmers.

  • Vielleicht sinnbildlich, denn schrittchenweise soll es auch anderswo vorwärtsgehen.

  • Eine Handlung, die sinnbildlich für einen Verein ist, der am Abgrund steht und versucht, mit aller Macht den Absturz zu verhindern.

  • Doch sinnbildlich für die Situation des Klubs mangelte es dem BVB in letzter Konsequenz an Punch.

  • Nico Niemeyers harmloser Fernschuss auf das Preußentor ist da nahezu sinnbildlich.

  • Die sinnbildliche Reise begann mit dem Starlight-Express in Bochum.

  • Das Trio steht sinnbildlich für das, was derzeit das ganze deutsche Team ausstrahlt.

  • Pink schottet sich ab, errichtet Stein für Stein jene sinnbildliche Mauer, die seinem Schicksal einen Namen geben sollte: "The Wall".

  • Es war die letzte Chance des Spiels, und sie stand sinnbildlich für die gesamten 90 Minuten.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Adjektiv sinn­bild­lich be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × I, 2 × L, 2 × N, 1 × B, 1 × C, 1 × D, 1 × H & 1 × S

  • Vokale: 3 × I
  • Konsonanten: 2 × L, 2 × N, 1 × B, 1 × C, 1 × D, 1 × H, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem zwei­ten N und D mög­lich.

Das Alphagramm von sinn­bild­lich lautet: BCDHIIILLNNS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Ingel­heim
  3. Nürn­berg
  4. Nürn­berg
  5. Ber­lin
  6. Ingel­heim
  7. Leip­zig
  8. Düssel­dorf
  9. Leip­zig
  10. Ingel­heim
  11. Chem­nitz
  12. Ham­burg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Ida
  3. Nord­pol
  4. Nord­pol
  5. Berta
  6. Ida
  7. Lud­wig
  8. Dora
  9. Lud­wig
  10. Ida
  11. Cäsar
  12. Hein­reich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. India
  3. Novem­ber
  4. Novem­ber
  5. Bravo
  6. India
  7. Lima
  8. Delta
  9. Lima
  10. India
  11. Char­lie
  12. Hotel

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  10. ▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  12. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort.

sinnbildlich

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort sinn­bild­lich kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

em­ble­ma­tisch:
sinnbildlich (ein Ding steht für ein anderes)
Kor­po­ral­stock:
der Stock des Korporals; dieser Stock steht sinnbildlich für die rohe und rüde Behandlung von Untergebenen, da der Korporal früher immer Stockhiebe zu verabreichen hatte
Quänt­chen:
meist sinnbildlich: kleine Menge
Sym­bol­spiel:
Spielkategorie, bei der Szenen des Umwelterlebens oder der Vorstellung sinnbildlich nachgeahmt bzw. Spiele mit Sinnbildcharakter praktiziert werden
Wet­ter­häus­chen:
allgemein: kleines Puppenhäuschen mit Mann und Frau, welche sinnbildlich das Wetter anzeigen
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: sinnbildlich. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: sinnbildlich. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  27. Berliner Zeitung 2000
  28. Berliner Zeitung 1997