ramponieren

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ʁampoˈniːʁən ]

Silbentrennung

ramponieren

Definition bzw. Bedeutung

stark beschädigen

Begriffsursprung

Der Begriff stammt aus der niederdeutschen Seemannssprache, der auf das mittelniederländische Verb ramponeren zurückgeht. Entlehnt wurde dies von altfranzösisch ramposner „hart anfassen“, das seinerseits aus dem Germanischen stammt.

Konjugation

  • Präsens: ramponiere, du ramponierst, er/sie/es ram­po­niert
  • Präteritum: ich ram­po­nier­te
  • Konjunktiv II: ich ram­po­nier­te
  • Imperativ: ramponier/​ramponiere! (Einzahl), ram­po­niert! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ram­po­niert
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für ram­po­nie­ren (Synonyme)

beschädigen:
etwas einen Schaden zufügen
einschlagen (Wand, Fenster, …):
(bestimmte Menge) Holz fällen
(durch Handschlag) zustimmen
lädieren:
etwas beschädigen, verletzen
verbeulen:
eine meist metallische Oberfläche durch Vertiefungen beschädigen

Beispielsätze

  • Der Orkan Cyrill wird wohl wieder Autos ramponieren.

  • Die neuen Mieter ramponieren mein Haus völlig.

  • Du ramponierst deine Schuhe, wenn du so läufst.

  • Er ramponierte den Kasten.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Der ramponierte Bus der Linie X37 Richtung S+U-Bahnhof Rathaus Spandau konnte nicht mehr weiterfahren.

  • Erst ramponierte Sergio Pérez sein Auto, dann folgte Verschiebung auf Verschiebung.

  • Der ramponierte Rasen im EM-Stadion von Lille wird ausgetauscht.

  • Währenddessen hat man hierzulande mit einer teuren Imagekampagne versucht, das ramponierte Ansehen der Nuklearindustrie zu retten.

  • Die ramponierte Fassade wurde gerade in einem sonnigen Orange angestrichen, in der strahlenden Farbe, die Hannah so gut stand.

  • Schauen Sie sich einige ramponierte Strecken an und klicken Sie sich durch unsere Bildergalerie!

  • Kritiker fürchten, dass Porsche sein einzigartiges Markenimage mit einer auf Volumen ausgerichteten Unternehmenspolitik ramponieren könnte.

  • Die Konzernspitze ist auf weltweiter Entschuldigungs-Tour und will das arg ramponierte Image aufpolieren.

  • Bis zum Donnerstag soll die durch den Winter arg ramponierte Straße Auf dem Graben saniert werden.

  • Eine ramponierte Landstraße führt nach Bodenfelde, durch Alleen und kleine Dörfer mit Fachwerkhäuschen.

  • Das ist eine Geste, die das ramponierte Image der S-Bahn aufpoliert, ein Anfang.

  • Aber hier in D würd das ja die armen Kinderseelen ramponieren, dermassen mit der Realität konfrontiert zu werden.

  • Das ramponierte Raserauto musste abgeschleppt werden.

  • Der ramponierte Grandplatz wurde nochmals, allerdings eher notdürftig, ausgebessert.

  • Kaum noch aktuelle Preisträger sowie Studenten, die bei Lindau vor allem an Nobelurlaub dachten - das ramponierte den Ruf.

  • Die monatelange negative Berichterstattung und das "ramponierte Image".

  • Es ramponierte auch das Image vom Edelgeräte-Hersteller.

  • Die Winterberger Stadtverwaltung hatte seit Mittwoch mehrfach angeboten, die ramponierte Fichte durch ein schöneres Exemplar zu ersetzen.

  • Die wurden der Veranstaltungs-GbR dann später auch präsentiert: ramponierte Werbeträger, kaputte Toiletten, zerstörte Sitze.

  • Mit den strengeren Regeln will die Deutsche Börse das nach einer Reihe von Skandalen arg ramponierte Image des Neuen Marktes aufpolieren.

Übersetzungen

Was reimt sich auf ram­po­nie­ren?

Wortaufbau

Das viersilbige Verb ram­po­nie­ren be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × N, 2 × R, 1 × A, 1 × I, 1 × M, 1 × O & 1 × P

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × N, 2 × R, 1 × M, 1 × P

Eine Worttrennung ist nach dem M, O und ers­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von ram­po­nie­ren lautet: AEEIMNNOPRR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ros­tock
  2. Aachen
  3. Mün­chen
  4. Pots­dam
  5. Offen­bach
  6. Nürn­berg
  7. Ingel­heim
  8. Essen
  9. Ros­tock
  10. Essen
  11. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Richard
  2. Anton
  3. Martha
  4. Paula
  5. Otto
  6. Nord­pol
  7. Ida
  8. Emil
  9. Richard
  10. Emil
  11. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Romeo
  2. Alfa
  3. Mike
  4. Papa
  5. Oscar
  6. Novem­ber
  7. India
  8. Echo
  9. Romeo
  10. Echo
  11. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort.

ramponieren

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort ram­po­nie­ren kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: ramponieren. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: ramponieren. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11963455, 11861163 & 7799696. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7
  2. bz-berlin.de, 27.11.2023
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  26. TAZ 1997
  27. Berliner Zeitung 1997
  28. Süddeutsche Zeitung 1995