posthum

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ pɔstˈhuːm ]

Silbentrennung

posthum

Definition bzw. Bedeutung

Nach jemandes Tod erfolgend, nachträglich geschehend.

Begriffsursprung

Nebenform zu postum unter Einfluss von lateinisch humus „Erde“

Alternative Schreibweise

Anderes Wort für post­hum (Synonyme)

nach dem Tode
posthumus (lat.)

Beispielsätze

  • Eines der bahnbrechenden Werke der Linguistik, Ferdinand de Saussures Cours de linguistique générale (Titel der deutschen Übersetzung: Grundfragen der allgemeinen Sprachwissenschaft) erschien 1916 posthum.

  • Humes „Dialogues Concerning Natural Religion“ („Dialoge über natürliche Religion“) wurden erst posthum veröffentlicht.

  • Der Präsident zeichnete zwei Soldaten des Ersten Weltkriegs posthum mit der Ehrenmedaille aus.

  • Tom wurde der Preis posthum verliehen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Eine Schauspielerin wird dabei posthum geehrt.

  • bringt posthum dunkle Geheimnisse über Hefner ans Licht.

  • Der im vorigen August an Krebs gestorbene "Black Panther"-Star Chadwick Boseman wurde posthum mit einem Golden Globe ausgezeichnet.

  • Die Erniedrigung des Clemens Högg nahm auch posthum kein Ende.

  • Dank erhielt posthum auch Mitinitiatorin Walburga Kraayvanger, die im März starb.

  • David Bowie konnte posthumen zwei Preise abräumen.

  • Aber auch denen sollte (wenn sie es schon nicht mehr selbst erleben) wenigstens posthum Gerechtigkeit widerfahren.

  • Für seine schwarze Höhle wurde er jetzt posthum zum Bühnenbildner des Jahres gewählt.

  • Am Dienstag entscheidet sich, ob posthum doch noch einmal die Vorwürfe wegen Kindesmissbrauchs vor Gericht verhandelt werden..

  • Geprüft wird der Vorschlag, Tugce posthum einen Verdienstorden zu verleihen.

  • Andernfalls würde Michael Jackson sie alle überholen: Seine posthumen Einnahmen werden auf 160 Millionen Dollar im Jahr geschätzt.

  • Die im Februar mit 48 Jahren gestorbene US-Pop-Diva Whitney Houston wurde posthum als "Global Icon" geehrt.

  • Das wäre ein posthumer Triumph für Milošević und ein Beweis, dass sich ethnische Säuberung lohnt.

  • Vom Bundespräsidenten bekam Brunner posthum das Bundesverdienstkreuz, von den Medien wurde er zum "Held von Solln" erklärt.

  • Bundespräsident Horst Köhler hat posthum die Zivilcourage von Dominik Brunner mit dem Bundesverdienstkreuz gewürdigt.

  • Der Kunstexperte Henrik Hanstein spricht mit dem Tagesspiegel über den notorischen Streit um posthume Bronzegüsse.

  • Beide erschienen auf ihrem Album "Pearl", das posthum erst 1971 veröffentlicht wurde.

  • Forscher haben mit dem Sperma einer 15 Jahre lang tiefgefrorenen Maus posthum gesunden Mäusenachwuchs gezeugt.

  • Papst Johannes Paul II. kann nach seinem Tod nicht mehr posthum mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet werden.

  • Man wolle Atkins posthum schlecht machen.

Übersetzungen

Was reimt sich auf post­hum?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm post­hum be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × H, 1 × M, 1 × O, 1 × P, 1 × S, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 1 × O, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × H, 1 × M, 1 × P, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem T mög­lich.

Das Alphagramm von post­hum lautet: HMOPSTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Adjektiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Offen­bach
  3. Salz­wedel
  4. Tü­bin­gen
  5. Ham­burg
  6. Unna
  7. Mün­chen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Otto
  3. Samuel
  4. Theo­dor
  5. Hein­reich
  6. Ulrich
  7. Martha

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. Oscar
  3. Sierra
  4. Tango
  5. Hotel
  6. Uni­form
  7. Mike

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort.

posthum

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort post­hum kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: posthum. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: posthum. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11565489, 6316985 & 4688861. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
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  9. spiegel.de, 25.08.2016
  10. focus.de, 06.04.2015
  11. lvz-online.de, 04.12.2014
  12. feedsportal.com, 20.11.2013
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  14. kurier.at, 29.12.2011
  15. taz.de, 29.07.2010
  16. taz.de, 04.10.2009
  17. tagesspiegel.de, 11.10.2008
  18. abendblatt.de, 21.05.2007
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  22. archiv.tagesspiegel.de, 11.08.2003
  23. sz, 23.02.2002
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  25. Rhein-Neckar Zeitung, 09.11.1999
  26. Die Zeit (07/1998)
  27. Welt 1997
  28. Stuttgarter Zeitung 1996
  29. Berliner Zeitung 1995