holzen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈhɔlt͡sn̩ ]

Silbentrennung

holzen

Begriffsursprung

  • Ableitung eines Verbs vom Substantiv Holz

  • Die Herkunft der übrigen Bedeutungen sollte ergänzt werden

  • ursprünglich von mittelhochdeutsch holzen bzw. hülzen in der Bedeutung ‚Bäume fällen, Holz hacken [und fortschaffen]‘ (Bedeutung), im 19. Jahrhundert dann in der Studenten- und letztlich Umgangssprache für ‚[sich] prügeln‘ (Bedeutung), seit dem 20. Jahrhundert im (Fußball-)Sport belegt und eine ‚überharte und unfaire Spielweise‘ bezeichnend (Bedeutung)

Konjugation

  • Präsens: holze, du holzt, er/sie/es holzt
  • Präteritum: ich holz­te
  • Konjunktiv II: ich holz­te
  • Imperativ: holz/​holze! (Einzahl), holzt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­holzt
  • Hilfsverben: haben, sein

Anderes Wort für hol­zen (Synonyme)

aufbaumen:
auf einen Baum fliegen bzw. auf diesen hinaufklettern
hauen:
einen oder mehrere Schläge mit der Faust / den Fäusten versetzen
kloppen:
schlagen
sich schlagen, sich prügeln

Beispielsätze (Medien)

  • Aber untereinander, in den Agenturen, holzen sie in wildem Werbisch drauf los.

  • Merkel lässt offen bleiben, was sie tut und was nicht, sie lässt ansonsten ihre Stellvertreter offen chauvinistisch pöbeln und holzen.

  • Wenn man über Ikea hinausblickt: Immer noch wird in Rumänien auch in Nationalparks geholzt, auch in Urwäldern.

  • Dann holzen die Franzosen sogar zurück!

  • Meier und seine Mitstreiter wissen, welche Bäume geschlagen werden müssen, denn natürlich holzen sie nicht einfach drauf los.

  • Naturgemäß fallen, wo geholzt wird, Späne.

  • Momentan wird in Friedberg geholzt, was das Zeug hält.

  • Und dabei darf Speer auch ordentlich holzen.

  • Die Menschen holzen ihre Wälder ab, und deshalb hat zwischen Mensch und Tier ein Krieg begonnen.

  • Aber hier wurde nicht mehr geklotzt, sondern geholzt.

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf hol­zen?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm hol­zen be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × E, 1 × H, 1 × L, 1 × N, 1 × O & 1 × Z

  • Vokale: 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 1 × H, 1 × L, 1 × N, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem L mög­lich.

Das Alphagramm von hol­zen lautet: EHLNOZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Verb fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ham­burg
  2. Offen­bach
  3. Leip­zig
  4. Zwickau
  5. Essen
  6. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Hein­reich
  2. Otto
  3. Lud­wig
  4. Zacharias
  5. Emil
  6. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Hotel
  2. Oscar
  3. Lima
  4. Zulu
  5. Echo
  6. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort.

holzen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort hol­zen kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • feuchtes holz Sophia Lunra Schnack | ISBN: 978-3-70131-308-2
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: holzen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: holzen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. Dudenverlag
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937
  3. spiegel.de, 26.07.2017
  4. spiegel.de, 15.07.2015
  5. manager-magazin.de, 25.09.2015
  6. feedsportal.com, 30.10.2009
  7. abendblatt.de, 02.02.2005
  8. welt.de, 28.10.2005
  9. fr-aktuell.de, 12.03.2004
  10. sueddeutsche.de, 04.10.2002
  11. bz, 21.04.2001
  12. Süddeutsche Zeitung 1996