hochklappen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈhoːxˌklapn̩]

Silbentrennung

hochklappen

Definition bzw. Bedeutung

  • (eine Klappe) an einer Seite anheben (wobei die gegenüberliegende Seite in ihrer Position bleibt)

  • sich von selbst öffnen/aufklappen

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Verb klappen mit dem Derivatem hoch-

Konjugation

  • Präsens: klappe hoch, du klappst hoch, er/sie/es klappt hoch
  • Präteritum: ich klapp­te hoch
  • Konjunktiv II: ich klapp­te hoch
  • Imperativ: klapp hoch! / klappe hoch! (Einzahl), klappt hoch! (Mehrzahl)
  • Partizip II: hoch­ge­klappt
  • Hilfsverben: haben, sein

Anderes Wort für hoch­klap­pen (Synonyme)

aufmachen (ugs.):
die Tür öffnen, durch die jemand hindurch möchte
etwas öffnen

Sinnverwandte Wörter

an­he­ben:
(mit etwas) beginnen
auf eine höhere Stufe bringen
auf­sprin­gen:
eine Kuh/Stute begatten
meist durch Trockenheit: von alleine bersten
hoch­bie­gen:
nach oben knicken (biegen)
sich nach oben wölben
hoch­dre­hen:
(mittels eines Drehknopfes) auf ein höheres Niveau einstellen
(mittels eines Drehmechanismus) nach oben bewegen
hoch­drü­cken:
mit Kraft von unten nach oben schieben/anheben (drücken)
sich mit Hilfe der Kraft der Arme hochstemmen
hoch­he­ben:
etwas von unten nach oben bewegen (meistens mit der Hand)
hoch­neh­men:
auf den Arm nehmen, sich über jemanden lustig machen, indem man ihn täuscht
über Verbrecher, ungesetzlich Handelnde: verhaften, aus dem Verkehr ziehen
hoch­schie­ben:
an einen höhergelegenen Ort transportieren (schieben), nach oben bewegen
hoch­schla­gen:
etwas umklappen, so dass ein Ende höher steht als zuvor
hoch aufspritzen/auflodern, zusammen mit Woge/Welle, übertragen: große Aufmerksamkeit/Unruhe hervorrufen
hoch­stem­men:
jemanden oder etwas in die Höhe stemmen
sich vom Boden abheben oder ganz erheben
hoch­zie­hen:
etwas (auch mittels einer Vorrichtung, eines Seils) nach oben in die Höhe bewegen
geräuschvoll Luft oder Schleim einatmen
öff­nen:
etwas aufmachen; offen machen
sich (etwas) öffnen: einer Sache nicht mehr widerstrebend gegenüberstehen
sich öffnen

Gegenteil von hoch­klap­pen (Antonyme)

zu­klap­pen:
(über etwas, das ähnlich oder mit einer offenen Klappe ist) sich von selbst schließen
etwas, das einen geöffneten Deckel (Klappe) hat, (auch Bücher und Hefte) schließen

Beispielsätze

  • Sie klappt das Visier vom Motorradhelm hoch und nimmt die Sonnenbrille ab.

  • Wenn zuviel in den Koffer soll, klappt der Kofferdeckel wieder hoch, wenn man versucht, ihn zu schließen.

  • Und warum ist die Klobrille immer hochgeklappt?

  • Maria kann es nicht ausstehen, wenn Tom den Klodeckel hochgeklappt lässt.

  • Können Sie bitte Ihren Tisch hochklappen?

  • Lass den Toilettensitz nicht hochgeklappt.

  • Maria mag es nicht, wenn Tom den Toilettensitz hochgeklappt lässt.

  • Um sieben werden hier die Bordsteine hochgeklappt.

  • In diesem Städtchen ist überhaupt nichts los, und abends werden hier sogar die Gehsteige hochgeklappt.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die Sitze lassen sich alle individuell um- und hochklappen.

  • Sein hinteres Stützbein lässt sich dafür hochklappen, sein Hintern besteht aus einem Kindersitz.

  • Einfach nur die Unterschenkel hochklappen und die Knöchel greifen, so wie auf dem Foto, das ich mir runtergeladen habe.

  • Bürgersteige lassen sich endlich hochklappen.

  • Dumpf und matt klingt das Instrument, gerne würde man den Deckel ein wenig hochklappen.

  • In Frankfurt etwa will man die Bürgersteige eine Stunde später hochklappen.

Häufige Wortkombinationen

  • den Deckel, das Visier, die Rückenlehne hochklappen

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb hoch­klap­pen be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × H, 2 × P, 1 × A, 1 × C, 1 × E, 1 × K, 1 × L, 1 × N & 1 × O

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × H, 2 × P, 1 × C, 1 × K, 1 × L, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem zwei­ten H und ers­ten P mög­lich.

Das Alphagramm von hoch­klap­pen lautet: ACEHHKLNOPP

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ham­burg
  2. Offen­bach
  3. Chem­nitz
  4. Ham­burg
  5. Köln
  6. Leip­zig
  7. Aachen
  8. Pots­dam
  9. Pots­dam
  10. Essen
  11. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Hein­reich
  2. Otto
  3. Cäsar
  4. Hein­reich
  5. Kauf­mann
  6. Lud­wig
  7. Anton
  8. Paula
  9. Paula
  10. Emil
  11. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Hotel
  2. Oscar
  3. Char­lie
  4. Hotel
  5. Kilo
  6. Lima
  7. Alfa
  8. Papa
  9. Papa
  10. Echo
  11. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 27 Punkte für das Wort.

hochklappen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort hoch­klap­pen kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Drei­mas­ter:
Kopfbedeckung, bei der die Krempe an drei Stellen hochgeklappt ist, mit der Spitze nach vorne
hoch­klapp­bar:
so, dass es hochgeklappt werden kann
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: hochklappen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: hochklappen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 7967484, 7865914, 6971431, 6538727, 4879095, 1450894 & 1403258. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. blick.ch, 06.08.2015
  2. pipeline.de, 06.08.2014
  3. spiegel.de, 01.12.2004
  4. DLF - aus Naturwissenschaft und Technik 1999
  5. Berliner Zeitung 1997
  6. TAZ 1997