himmeln

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈhɪml̩n ]

Silbentrennung

himmeln

Definition bzw. Bedeutung

  • in den Himmel kommen, sterben

  • schwärmerisch schauen

Begriffsursprung

vom Substantiv Himmel

Konjugation

  • Präsens: himmele, du himmelst, er/sie/es himmelt
  • Präteritum: ich him­mel­te
  • Konjunktiv II: ich him­mel­te
  • Imperativ: himmel/​himmele! (Einzahl), himmelt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­him­melt
  • Hilfsverb: haben

Sinnverwandte Wörter

schmach­ten:
eine irgendwie geartete Entbehrung erleiden (insbesondere hungern und/oder dürsten)
seinen Hunger und Durst bei jemandem stillen, ohne etwas zu bezahlen
schwär­men:
bei Hautflüglern: im Schwarm den Stock verlassen, um andernorts ein neues Volk zu begründen
für etwas oder jemanden schwärmen: sich für etwas oder jemanden außerordentlich begeistern
ster­ben:
aufhören zu leben
ver­klä­ren:
idealisiert darstellen, die negativen Seiten übersehen
in Aussehen oder Haltung: einen glücklichen Ausdruck bekommen
ver­zü­cken:
große Begeisterung auslösen

Gegenteil von him­meln (Antonyme)

er­den:
auf den Boden der Tatsachen zurückkommen, sich an die Fakten des realen Lebens halten
von einem elektrischen Gerät eine leitende Verbindung zum Untergrund/Erdreich (Erde) herstellen
miss­ach­ten:
gering schätzen, beleidigen
jemanden oder etwas (bewusst) ignorieren

Beispielsätze

  • Zwei der sieben Kinder haben gehimmelt.

  • Schau, wie sie himmelt! Sie kann gar nicht den Blick von ihm wenden.

  • Die Schüler himmeln die neue Englischlehrerin förmlich an.

  • Die Schüler himmeln den neuen Englischlehrer förmlich an.

  • Sie himmeln sie an.

  • Tom himmelte seine Schwester an.

  • Tom himmelt mich an.

  • Sie himmeln einander an.

  • Ich himmele sie an.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Sie himmeln sich an, die Außenwelt existiert nicht mehr.

  • Mädchen himmeln vielleicht eine berühmte junge Frau an, weil sie besonders schön ist oder sehr gut tanzen kann.

  • Millionen Frauen in Latein-Amerika himmeln ihn an.

  • Auf Panzertürmen turnen Buben herum, die Mädchen himmeln unrasierte Helden in Kampfuniform an.

Untergeordnete Begriffe

Was reimt sich auf him­meln?

Wortaufbau

Das zweisilbige Verb him­meln be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × M, 1 × E, 1 × H, 1 × I, 1 × L & 1 × N

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × M, 1 × H, 1 × L, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten M mög­lich.

Das Alphagramm von him­meln lautet: EHILMMN

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ham­burg
  2. Ingel­heim
  3. Mün­chen
  4. Mün­chen
  5. Essen
  6. Leip­zig
  7. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Hein­reich
  2. Ida
  3. Martha
  4. Martha
  5. Emil
  6. Lud­wig
  7. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Hotel
  2. India
  3. Mike
  4. Mike
  5. Echo
  6. Lima
  7. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort.

himmeln

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort him­meln kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Pilgern erdet und himmelt Josef Schönauer | ISBN: 978-3-03895-026-4
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: himmeln. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10163641, 10163640, 8072075, 5846476, 4880017, 3847698 & 2789729. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. jungewelt.de, 17.06.2019
  2. Rhein-Neckar Zeitung, 29.10.2003
  3. BILD 1996
  4. Stuttgarter Zeitung 1995