einsacken

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈaɪ̯nˌzakn̩ ]

Silbentrennung

einsacken

Definition bzw. Bedeutung

Konjugation

  • Präsens: sacke ein, du sackst ein, er/sie/es sackt ein
  • Präteritum: ich sack­te ein
  • Konjunktiv II: ich sack­te ein
  • Imperativ: sack ein! / sacke ein! (Einzahl), sackt ein! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ein­ge­sackt
  • Hilfsverb: sein

Anderes Wort für ein­sa­cken (Synonyme)

einhüllen:
um jemanden, sich oder etwas eine Hülle, Verpackung, Bedeckung legen; übertragen: wie eine Hülle umgeben
einmotten:
etwas für längere Zeit außer Betrieb nehmen
etwas mit einem Mittel zum Schutz gegen Motten einpacken
einpacken:
etwas in eine Hülle oder einen Behälter tun oder mit einem besonderen Papier umwickeln
einschlagen:
(bestimmte Menge) Holz fällen
(durch Handschlag) zustimmen
eintüten:
in Tüten packen
einwickeln:
etwas einpacken, indem man es mit etwas umhüllt
jemandem etwas vorspielen, so dass dieser manipuliert wird
verpacken:
etwas zum längeren Lagern in etwas unterbringen, wodurch es vor Schäden und Verschmutzung geschützt ist
etwas zum Transport so in etwas einwickeln oder hineinlegen, dass es vor Transportschäden geschützt ist
(ungerechtfertigterweise) in seinen Besitz bringen
abgreifen (ugs.):
(mit der Hand) untersuchen
an Kontaktpunkten Signale oder Spannungen registrieren; feststellen, dass sie existieren
abstauben (u.a. Sport) (ugs.):
etwas abstauben: Staub von etwas entfernen, etwas von Staub reinigen
jemanden ausschimpfen
an sich bringen
an sich nehmen
einheimsen:
bekommen oder einsammeln; nach Hause (ins Heim) bringen
einstreichen (ugs.):
einen Text reduzieren
etwas mit etwas bestreichen
erbeuten:
etwas widerrechtlich in seinen Besitz nehmen; Beute machen
erjagen:
durch Einsatz und Ausdauer bekommen
in einer Falle fangen oder mit einer Waffe niederstrecken, im Rahmen einer Verfolgung (Jagd) erlegen
kapern (fig.):
sich eines Schiffs bemächtigen
übertragen: etwas übernehmen, sich in Besitz eines (fremden) Guts setzen
sich (an etwas) gesund stoßen (ugs.)
sich (einer Sache) bemächtigen (geh.)
sich (etwas) an Land ziehen (ugs.)
sich (etwas) gönnen (ugs.)
sich (etwas) grabschen (ugs.)
sich (etwas) greifen (ugs.)
sich (etwas) krallen (ugs.)
sich (etwas) reinpfeifen (ugs.)
sich (etwas) reinziehen (ugs.)
sich (etwas) schnappen (ugs.)
sich (etwas) unter den Nagel reißen (ugs.)
sich (ungerechtfertigterweise) aneignen
sich einverleiben
sich zueignen (fachspr., juristisch)
zugespielt bekommen
(sich etwas) einstecken (ugs.):
etwas an einer bestimmten Stelle befestigen
etwas für sich behalten, in Anspruch nehmen; ohne Widerstand hinnehmen; hinunterschlucken
geschenkt bekommen
mitnehmen (ugs.):
behalten, zu seinem Besitz machen (beispielsweise kostenlose Ware)
jemanden oder etwas so stark belasten, dass es negative Folgen hat
nicht Nein sagen
(jemanden) abcashen (ugs., jugendsprachlich):
sich etwas aneignen, häufig auf unkorrekte oder skrupellose Weise
(jemanden) abkassieren:
intransitiv oder transitiv, abwertend: einen ungerechtfertigt hohen Geldbetrag für etwas verlangen und erhalten
intransitiv oder transitiv: einen bestimmten Geldbetrag für etwas (Leistung, Ware) verlangen und erhalten
Gewinn schlagen aus
Kasse machen
Profit schlagen aus
abschleppen (ugs., salopp):
an etwas schwer tragen, sich mit etwas Schwerem sehr abmühen
ein Fahrzeug mit einem anderen Fahrzeug irgendwohin ziehen
einsammeln:
mehrere Dinge suchen, aufnehmen und an einem bestimmten Ort aufbewahren
sich von Angehörigen einer bestimmten Personengruppe etwas geben lassen

Weitere mögliche Alternativen für ein­sa­cken

absacken:
an Wert, Kraft, Moral oder Ähnlichem verlieren
im Wasser versinken
einbrechen:
beginnen eines besonderen Zeitabschnittes ohne Licht, ohne Wärme
den Halt auf einer Oberfläche verlieren und sich dann durch diese Oberfläche nach unten bewegen
einfallen:
(unerwünscht oder sogar gewaltsam) eindringen
Abreißen der laminaren Strömung an einem Segel, beginnend am Vorliek; es gibt dann eine charakteristische Beule im Segel
einsinken:
in eine weiche Materie eintauchen
in sich zusammenfallen
einstürzen:
eine Person befallen, ohne dass diese genügend Zeit hat, den Vorgang kontrollieren zu können
etwas zum Einsturz bringen
versacken:
auf ein niedrigeres Niveau absinken/sich absenken
in einer (feuchten, zähen) Masse langsam einsinken und steckenbleiben oder verschwinden
versinken:
(als Schiff) unter die Wasseroberfläche abtauchen
in eine weiche Materie eintauchen
zusammenbrechen:
die innere Stabilität verlieren und kollabieren
zusammenfallen:
an Umfang verlieren
durch Einstürzen kaputtgehen
zusammensacken:
bei Dingen: die innere Statik verlieren und langsam zusammenstürzen
die Körperspannung verlieren, weil man so geschockt oder enttäuscht ist
zusammensinken:
bei Dingen: die innere Statik verlieren und langsam zusammenstürzen; oder auch: die innere Masse verbraucht/verloren haben und deshalb langsam verschwinden
über Personen: langsam kleiner werden, den inneren Halt verlieren, zu Boden gehen

Beispielsätze

  • Belinda ist in den knietiefen Schnee eingesackt.

  • Die alten Häuser sind eingesackt.

  • Die ganze Beute hat er selbst eingesackt.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Das haben die Leute einfach eingesackt.

  • Danach konnten Handlanger dem Bericht zufolge ungestört alle Wertsachen einsacken.

  • Aber gut, der Kurs ist ja auch schön eingesackt, da lohnt sich vielleicht das Kaufen.

  • Der Artikel dazu hatte den Titel: "Paragon: Gewinn eingesackt - und schon wartete die nächste.

  • Die 25 Topverdiener in der Hedgefondsindustrie haben im vergangenen Jahr insgesamt elf Milliarden Dollar eingesackt.

  • Was meint ihr, wird "La La Land" die meisten Statuen einsacken?

  • Jahrelang die Gewinne einsacken, dann wenn die Kosten anfallen, das ganze an den Kanton, sprich Steuerzahler, weiterverkaufen.

  • Was nutzt einem Europa wenn seine Arbeitsleistung nicht im Lohn wiederzufinden sind sondern von den netten Jungmanager eingesackt werden?

  • Der Sänger Robert Plant würde für eine Reunion eine Milliarde Dollar einsacken.

  • Die Aktion zeigt Wirkung und so kann er wenige Stunden vor seinem Geburtstag die Auszeichnung zum zweiten Mal in Folge einsacken.

  • Es sind schlicht menschliche Werte, die das Christentum sich in seiner Entstehungsgeschichte eingesackt hat.

  • Und das Beste: Im Mai 2014 wird genau seine CDU erneut die klare Stimmenmehrheit bei der Europawahl einsacken.

  • Es geht harmlos mit einer Plattform los, die man zur Übung einsacken soll, was dann ab der vierten Schlacht richtig komplex wird.

  • Velokontrolle im Seefeld Kurz vor dem Streik noch Geld einsacken?

  • Das läppert sich zusammen: Bis zu 1200 Franken kann der «rauchfreie» Stift in einer vierjährigen Lehre so zusätzlich einsacken.

  • Bei der Leerung fielen zehn, zwölf Döschen, Fläschchen und Tübchen heraus, die in den Badezimmern der Hotels eingesackt hatte.

  • Das Betondach der Schule war eingesackt, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete.

  • Sie hat nämlich für ähnliche Aussagen den Goldenen Sprachschuster eingesackt.

  • Jetzt hat es Hentschel in einem Antiquariat wiederentdeckt und gleich eingesackt.

  • Gewinne wurden eingesackt, aber nicht zur Schaffung neuer Arbeitsplätze investiert.

Übersetzungen

  • Esperanto: malsupreniĝi
  • Neugriechisch: βουλιάζω (vouliázo)

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb ein­sa­cken be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × N, 1 × A, 1 × C, 1 × I, 1 × K & 1 × S

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × C, 1 × K, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N und A mög­lich.

Das Alphagramm von ein­sa­cken lautet: ACEEIKNNS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Essen
  2. Ingel­heim
  3. Nürn­berg
  4. Salz­wedel
  5. Aachen
  6. Chem­nitz
  7. Köln
  8. Essen
  9. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Emil
  2. Ida
  3. Nord­pol
  4. Samuel
  5. Anton
  6. Cäsar
  7. Kauf­mann
  8. Emil
  9. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Echo
  2. India
  3. Novem­ber
  4. Sierra
  5. Alfa
  6. Char­lie
  7. Kilo
  8. Echo
  9. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort.

einsacken

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort ein­sa­cken kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: einsacken. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: einsacken. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 1181822. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. derstandard.at, 21.07.2022
  2. stern.de, 13.02.2020
  3. focus.de, 22.10.2019
  4. finanznachrichten.de, 09.06.2018
  5. handelsblatt.com, 13.08.2017
  6. bergedorfer-zeitung.de, 24.01.2017
  7. mainpost.de, 28.04.2016
  8. donaukurier.de, 24.06.2016
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  10. sueddeutsche.de, 04.12.2015
  11. zeit.de, 26.11.2014
  12. duckhome.de, 13.11.2013
  13. 4players.de, 04.04.2012
  14. feedsportal.com, 15.04.2011
  15. blick.ch, 08.09.2009
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  18. ngz-online.de, 30.03.2006
  19. lvz.de, 09.02.2005
  20. sueddeutsche.de, 14.09.2005
  21. berlinonline.de, 22.12.2002
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  23. BILD 2000
  24. Berliner Zeitung 1998
  25. Süddeutsche Zeitung 1996