dröhnen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈdʁøːnən]

Silbentrennung

dröhnen

Definition bzw. Bedeutung

  • ein tiefes, dumpfes, lautes Geräusch von sich geben

  • erfüllt sein mit einem tiefen, dumpfen, lauten Geräusch

  • Rauschmittel zu sich nehmen, wie ein Rauschmittel wirken

  • Unsinn reden, auch: sich angeberisch brüsten

Konjugation

  • Präsens: dröhne, du dröhnst, er/sie/es dröhnt
  • Präteritum: ich dröhn­te
  • Konjunktiv II: ich dröhn­te
  • Imperativ: dröhn/​dröhne! (Einzahl), dröhnt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­dröhnt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für dröh­nen (Synonyme)

bläken (ugs.)
blöken (ugs.):
von Menschen: sich unangemessen laut und meist unpassend äußern
vor allem von Schafen und Rindern: laut und langgezogen schreien, brüllen
brüllen:
bildlich: mit großer Lautstärke tönen
mit lauter, (oft) unkontrollierter Stimme in tieferer Tonlage erregt äußern; meist aggressiv
plärren (ugs.):
laut schreien, brüllen
laut tönen
schreien:
einen plötzlichen, lauten Ruf ausstoßen (zum Beispiel Schmerzschrei) oder auch längere Zeit unartikulierte, laute Geräusche von sich geben
mit lauter Stimme äußern
brausen (Wellen):
laute gleichmäßige Geräusche von sich geben
meist reflexiv: duschen
donnern:
(etwas) laut und mit Wucht schlagen
als Folge eines Blitzes ein lautes Geräusch verursachen
tosen:
durch wilde Bewegung anhaltende, dröhnende Geräusche erzeugen
sich mit lautem, brausendem Geräusch vorwärts bewegen
wummern (Basslautsprecher):
tiefe Töne von sich geben
(ein) röhrendes Geräusch machen
(einen) Mordskrach machen
(sehr) laut werden
röhren (Motor):
(laut) weinen
lang andauernde brüllende Laute von sich geben

Sinnverwandte Wörter

brum­men:
(undeutlich) mit tiefer Stimme sprechen oder singen
ein langes, tiefes (vibrierendes) Geräusch machen
einpfeifen
häm­mern:
ein stetiges, klopfendes Geräusch verursachen
etwas mit dem Hammer bearbeiten
klö­nen:
gemütlich plaudern
plau­dern:
(unbedacht) ein Wissen, das man für sich behalten sollte, weitergeben
sich ungezwungen unterhalten
schwat­zen:
entspannt miteinander reden
sich die Dröhnung geben
sich die Kante geben
sich die Packung geben
sur­ren:
ein gleichmäßiges, brummendes Geräusch von sich geben
fliegen, wobei die Flügel in der Luft ein surrendes, brummendes Geräusch machen

Gegenteil von dröh­nen (Antonyme)

fiep­sen:
einen hohen Lockruf ausstoßen
einen leisen, hohen Ton abgeben

Beispielsätze

  • Die Diskothek dröhnte von den tiefen Bässen und dem Gewummer des Schlagzeugs.

  • Lärm dröhnt durch die Nacht.

  • Mir dröhnt der Kopf vom vielen Lernen.

  • Kalle dröhnt nur, darauf muss man nichts geben.

  • Die Motoren dröhnten, man hörte aufgeregte Rufe.

  • Bei dem Typen, der im Bus neben mir saß, dröhnte es so laut aus den Kopfhörern, dass ich das Lied mithören konnte.

  • Maria war gerade dabei einzuschlafen, da fingen plötzlich Bohrmaschinengeräusche an, durchs Haus zu dröhnen.

  • Das dröhnt dermaßen.

  • Von Frühling bis Herbst dröhnt draußen nahezu täglich irgendwo ein Rasenmäher.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Blank und ehrlich fühlt man den Schmerz aus den Boxen dröhnen.

  • Schlimmer noch: Die mageren Bässe werden offenbar per Software verstärkt, was sie unangenehm dröhnen lässt.

  • Aus jeder Himmelsrichtung dröhnen an Samstagen im Frühjahr die Trommeln, Anwohnerproteste gibt es deswegen selten.

  • Gleich nebenan, im Berolina-Haus, dröhnen fast ohne Unterlaß Preßlufthammer.

  • Richtig lebhaft wird er ab etwa 4000 Touren - genau dann fängt er aber an zu dröhnen.

Häufige Wortkombinationen

  • ein Motor, Lärm dröhnt, mit dröhnender Stimme; dröhnender Beifall, Applaus; die Lautsprecherboxen dröhnen
  • etwas dröhnt von etwas, die Luft dröhnt von …, jemandem dröhnt der Kopf; etwas dröhnt jemandem in den Ohren

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf dröh­nen?

Wortaufbau

Das zweisilbige Verb dröh­nen be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × N, 1 × D, 1 × E, 1 × H, 1 × Ö & 1 × R

  • Vokale: 1 × E, 1 × Ö
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × D, 1 × H, 1 × R
  • Umlaute: 1 × Ö

Eine Worttrennung ist nach dem H mög­lich.

Das Alphagramm von dröh­nen lautet: DEHNNÖR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Düssel­dorf
  2. Ros­tock
  3. Umlaut-Offen­bach
  4. Ham­burg
  5. Nürn­berg
  6. Essen
  7. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Dora
  2. Richard
  3. Öko­nom
  4. Hein­reich
  5. Nord­pol
  6. Emil
  7. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Delta
  2. Romeo
  3. Oscar
  4. Echo
  5. Hotel
  6. Novem­ber
  7. Echo
  8. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort.

dröhnen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort dröh­nen kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

bum­bern:
pochend dröhnen, dumpfe Geräusche erzeugen
grol­len:
gedämpft poltern oder donnern, dröhnen
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: dröhnen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: dröhnen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10177332, 6843165, 6112071 & 1556555. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. bielertagblatt.ch, 17.11.2016
  2. verivox.de, 05.05.2015
  3. faz.net, 17.05.2011
  4. welt.de, 29.09.2005
  5. abendblatt.de, 21.12.2003